VfL Michelstadt geht in Torflut unter

SG Einhausen – VfL Michelstadt 7:4 (4:2). In einer Partie mit zwei gleichermaßen schwachen Abwehrreihen hatte Michelstadts Yannick Dörr die erste gute Möglichkeit, zog seinen Schuss aus 15 Metern aber genau auf Einhausens Torhüter Dennis Steinhauser. Auf der Gegenseite setzte Denis Holdschick seinen Kopfball zunächst noch etwas zu hoch an, ehe der SG-Angreifer nur zwei Minuten später erneut an den Ball kam und frei auf Michelstadts Torhüter Noah Maruhn zulaufend das 1:0 erzielte (9.). Mit einem maßgenauen Distanzschuss unter die Latte legte Simon Winkler nur eine Minute später den zweiten Treffer nach (10.). Einen Abschluss von Sebastian Steinmann konnte Maruhn kurz darauf entschärfen, ehe die nächste Viertelstunde etwas ruhiger verlief.

Da sich die Michelstädter aber bereits im Mittelfeld mit einem gezielten Abwehrverhalten schwertaten, ließ auch die nächste Chance der Gastgeber nicht lange auf sich warten: Steinmann traf zum 3:0 (27.). Im Gegenzug konnte Keeper Steinhauser Lutz Reubold im Strafraum nur mit einem Foul stoppen, Schiedsrichter Tom Hohn (Bad Vilbel) entschied auf Strafstoß. Immanuel Wüst verwandelte zum 3:1 (28.). Doch auch dieses Ergebnis hatte nicht lange Bestand, da Yannick Fändrich nach einer Flanke per Kopfballbogenlampe auf 4:1 erhöhte (35.). Wiederum im Gegenzug hätte Wüst erneut verkürzen könnten, scheiterte jedoch freistehend an Steinhauser. Besser machte es da Dörr, der aus kurzer Distanz zum 4:2-Pausenstand traf (41.), während der Kopfball von Marius Möldner von Steinhauser pariert wurde.

Auch in der zweiten Hälfte setzte sich das muntere Torspektakel so fort. Nach einem Zusammenspiel mit Robert Sterz scheiterte Julian Rudel ebenfalls an Steinhauser, ehe Felix Hartmann den Ball auf der Gegenseite an die Hand bekam und der Unparteiische erneut auf den Punkt deutete: Holdschick verwandelte den Handelfmeter zum 5:2 (53.). Nachdem Steinmann auf Seiten der Gastgeber die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (57.), vergaben Wüst und Einhausens Andreas Helwig noch zwei gute Möglichkeiten, und auch der Distanzschuss von Daniel Breitwieser verfehlte sein Ziel.

Dann begannen ebenso unterhaltsame wie kuriose vier Minuten: Nach einem Zusammenspiel mit Rudel erzielte Breitwieser das 5:3 (76.), aber Helwig stellte den alten Abstand im Gegenzug per Kopf wieder her (77.). Wiederum im Gegenzug war erneut Breitwieser zur Stelle, um die Vorlage von Möldner zum 6:4 zu nutzen (78.), ehe Fitim Hajdaraj aus 14 Metern für den Endstand sorgte (79.).

„Das Defensivverhalten war schon im Mittelfeld nicht gut, dadurch hat Einhausen oft eine Überzahl im Angriff geschaffen. Dann war es leicht für den Gegner. Wir hätten aber auch ein paar mehr Tore machen können“, resümierte Michelstadts Pressesprecher Holger Sievers.