2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Steffen Kase

Bitteres Pokal-Aus für FSV Gütersloh!

Die Gütersloherinnen scheitern im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Zweitligisten SG Andernach mit 1:6.

Schade, FSV Gütersloh! Das Abenteuer DFB-Pokal ist ausgeträumt. Nach einer fürchterlichen ersten halben Stunde schied der FSV beim Zweitligisten SG Andernach mit 1:6 (1:3) aus. Im Prinzip war die Begegnung nach dem 0:3 nach 26 Minuten schon gelaufen. Der 1:3-Anschlusstreffer von Pauline Berning in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ließ noch einmal kurz ein wenig Hoffnung aufkeimen, leider ging es im zweiten Abschnitt aber genauso weiter wie im ersten. Für Anna Aehling war die Niederlage besonders schmerzlich. Es war ihr letztes Spiel für den FSV. Aehling fliegt am 2. Januar in die USA. Am College in Bloomington im Bundesstaat Indiana beginnt sie dank eines Stipendiums das Studium der Umweltwissenschaften.



Die Hin- und Rückreise lief für den FSV Gütersloh gut. „Nur dazwischen funktionierte es nicht“, bedauerte Steffen Enge. Statt sich in Andernach den Traum vom Viertelfinale zu erfüllen, schieden die Zweitligafußballerinen gestern im Achtelfinale aus dem DFB-Wettbewerb aus. Und das mit einer Packung: 1:6 lautete das Ergebnis aus Gütersloher Sicht.

Aus einem Nord-Süd-Duell zweier Zweitligisten auf Augenhöhe wurde blitzschnell eine Partie, in der der SG 99 Andernach klar im Vorteil war. Schon nach drei Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Gütersloher Netz. Nach einem scharfen Querpass in den Fünfmeterraum versuchten Melanie Schuster und Demi Pagel im Verbund mit Keeperin Isabelle Mischke zu klären; letztlich sprang der Ball wohl Kapitänin Schuster an die Beine und von da über die Linie. Nur neun Minuten später geriet der FSV mit dem 0:2 durch Antonia Hornberg noch mehr auf die Verliererstraße. „Aber da waren ja noch gut 75 Minuten zu spielen“, verlor Trainer Enge die Hoffnung nicht.



"Die haben uns den Schneid abgekauft"


Mehr und mehr zeigte sich aber, dass sein Team dem nun befreit aufspielenden Gastgeberinnen an diesem Tag nicht gewachsen war. Andernach agierte aggressiv und robust in den Zweikämpfen, griff mit einem ebenso präzisen wie schnellen Umschaltspiel an und glänzte mit einer kaltschnäuzigen Effektivität im Abschluss. „Die haben uns mit ihren Qualitäten den Schneid abgekauft, wir sind das ganze Spiel fast nur hinterhergelaufen“, gratulierte der FSV-Coach dem Konkurrenten voller Anerkennung.

Auch der 3:1-Anschlusstreffer unmittelbar vor der Halbzeitpause durch Pauline Berning half dem FSV nicht auf die Sprünge. Es blieb dabei: „Wir haben nicht agiert, sondern nur reagiert“, fasste Enge die Charakteristik der Partie zusammen. Alle Ansätze in der Offensive verpufften und hinten gab es drei weitere Gegentore.

Daran änderte auch die Umstellung in der Innenverteidigung nicht. Weil Birgitta Schmücker mit Kniebeschwerden ausgefallen war, hatte Anna Aehling neben Melanie Schuster begonnen. In Durchgang zwei sollte Annalena Rieke die Schotten dicht machen und gleichzeitig für lange Bälle auf die Stürmerinnen sorgen. Der Plan ging nicht auf, und so geht der FSV nach fünf Wochen Training mit einer „verdienten Niederlage“ (Enge) in die Winterpause.

Aufrufe: 06.12.2020, 16:00 Uhr
FuPa Autor