2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Hochgestiegen zum Kopfballduell: der Ahrensfelder Fracesco Höhne (links) und Philip Reiter Foto: Muhme
Hochgestiegen zum Kopfballduell: der Ahrensfelder Fracesco Höhne (links) und Philip Reiter Foto: Muhme

Liepe verabschiedet sich mit erhobenem Kopf

MIT GALERIE: Ahrensfeldes Reserve zieht mit einem Arbeitssieg in die nächste Runde des Kreispokals ein.

Trotz einer guten Vorstellung unterlag Kreisligist SG Liepe den favorisierten Gästen von Grün-Weiss Ahrensfelde II 0:2. Dabei tat sich der Kreis­oberligist jedoch gegen die gut kämpferisch eingestellten Platzherren sehr schwer.


„Arbeitssieg“, so brachte es Ahrensfeldes Coach Daniel Lüß kurz nach Abpfiff auf den Punkt und wirkte trotz des positiven Ergebnisses nicht wirklich zufrieden. Es war wahrlich kein Feuerwerk, was seine Truppe in Liepe abbrannte, eher ein Kerzenlicht mit erwartetem Ergebnis. Vielleicht hatte auch der Fauxpas mit der vergessenen Spielbekleidung den Auftritt etwas gelähmt, die schlussendlich zum eigentlichen Anpfiff eintraf, aber trotzdem den pünktlichen Beginn um eine Viertelstunde verschob.

Liepes Trainer Thomas Hildenhagen hatte sein Team sehr gut eingestellt, zwar defensiv, aber immer den möglichen Konter im Blick. Im Ansatz präsentierten sich diese Tempoverstöße auch gefährlich, doch in der Endkonsequenz fehlte die Geradlinigkeit und vor allem qualitative Kaltschnäuzigkeit. Wenn man die erste halbe Stunde im Gesamten betrachtete, war Ahrensfelde sicherlich mit mehr Ballbesitz unterwegs und hatte auch ein Plus an Halbchancen auf der Habenseite, mehr aber auch nicht. „Einen großen Klassenunterschied kann ich hier nicht erkennen.“ hatte einer der Ordner zu bemerken und dabei vollkommen recht.

Liepe machte in der Defensive alles richtig, stellte sehr gut zu und ließ den Gästen kaum Raum zum Kombinieren. Grün-Weiss versank so ein wenig in Lethargie. So hätte das Eigentor von Stephan Heiduk, der eine Freistoßflanke ins eigene Tor lenkte, dem Spiel einen Impuls geben können (31.). Doch dieser blieb aus. Grün-Weiss suchte weiter nach der Überzeugung und machte es damit den Hausherren auch nicht wirklich schwerer, seine eigene Gefahrzone clean zu halten. Eher zufällig kam die SG durch Daniel Barczyk zu ersten gefährlichen Situation, als Ahrensfeldes Keeper Erik Neumann sich beim Rauslaufen leicht verschätzte und dabei Glück hatte, dass der Winkel für den Schützen zu spitz war (41.).

Zum Wiederanpfiff zeigten sich die Kräfteverhältnisse unverändert. Liepe versuchte viel, blieb aber immer wieder in der recht gut gestaffelten Gästeabwehr hängen. Wenn dann mal was durchkam, fehlte den Hausherren so ein wenig die Kraft und Zielgenauigkeit. Sebastian Frischmuts gute Chance per Kopfball offenbarte zum Beispiel genau die genannten Attribute, die dem Kreisligisten bei aller Leidenschaft so ein wenig die Wirkung nahmen (51.). Ahrensfelde zeigte sich dagegen im Ausnutzen der sich selten bietenden Möglichkeiten wesentlich konsequenter. Marcel Riemer erzielte nach einem Eckball im zweiten Versuch das 0:2. Sein Kopfball konnte noch abgewehrt werden, doch der Nachschuss, welcher durch die vielbeinige Abwehr flutschte, war dann vom guten SG-Torsteher Martin Kleest nicht mehr zu halten (61.). So ein wenig schaltete der Kreis­oberligist in der Folgezeit einen Gang runter, was den Hausherren noch einmal am Anschlusstreffer und der Rückkehr in die Partie schnuppern ließ.

Zwar konterte Grün-Weiss sporadisch, hatte auch Möglichkeiten durch Marcel Riemer (65.), Til Leifheit (75.) und Leon Sill (84.), schaffte es aber nicht endgültig den Deckel draufzumachen. Ein Dreifach-Abschluss für Liepe, bei dem Ahrensfeldes Schlussmann Erik Neumann zweimal Kopf und Kragen riskieren musste, hätte die Partie noch einmal ins Wanken bringen können (78.). So spielte Ahrensfeldes Reserve die restliche Spielzeit souverän herunter und zieht sicherlich nicht unverdient in die nächste Pokalrunde ein.

„Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Obwohl mir einige Stammspieler gefehlt haben, bin ich hochzufrieden mit der Leistung. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Gegen so einen Gegner – Respekt. Daran wollen wir anknüpfen, dann wird unsere Saison erfolgreich sein.“ bestätigte SG-Trainer Thomas Hildenhagen im Nachgespräch noch einmal den guten Auftritt seiner Jungs. Daniel Lüß war in seiner Betrachtung schon etwas reservierter. „Wir haben es zu selten geschafft, Tempo ins Spiel zu bringen. Liepe hat es aber auch sehr gut gemacht, da war es schon wirklich schwer durchzukommen. Wir hatten im ersten Durchgang keinen einzigen ordentlichen Abschluss, im Zweiten mit mehr Geschwindigkeit war es dann besser.“

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 011.9.2018, 13:02 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor