FuPa: Jannik, du bist von der Coronavirus-Krise sowohl als Spieler als auch als Trainer betroffen. Welche Herausforderungen entstehen für dich dadurch aktuell?
Jannik Kern: Ich versuche natürlich, mit meiner Mannschaft in regelmäßigem Kontakt zu bleiben. Die Schwierigkeit besteht darin, die Zeit aktuell sinnvoll zu nutzen. Für die A-Jugend habe ich einen Trainingsplan erstellt, sodass sich die Jungs fit halten können. Bei mir persönlich ist das etwas komplizierter, da ich gerade aus einer Verletzung komme. Ich musste mich daher erstmal mit Aufbautraining beschäftigen und versuche im Moment meine Kondition stetig zu verbessern.
Du bist erst 23 und hast den Großteil deiner Zeit als Spieler noch vor dir. Wie kamst du in so jungen Jahren schon dazu, Trainer sein zu wollen?
Das Ganze hat für mich vor ungefähr drei Jahren angefangen. Mein Patenonkel, der damals Trainer in Hagesheim war, hat mich gefragt, ob ich Lust darauf hätte, dort als Trainer anzufangen. Es hat mir von Anfag an viel Spaß gemacht und ich konnte mich für die Aufgabe des Trainers schnell begeistern.
In der aktuellen Saison betreust du die A-Jugend von Hassia Bingen als Cheftrainer betreut und bist gleichzeitig als Spieler in Marienborn aktiv. Wie meisterst du diese Doppelbelastung?
Es ist auf jeden Fall nicht einfach, sechsmal die Woche auf verschiedenen Sportplätzen zu stehen. Da geht schon eine Menge Zeit für drauf, aber wenn man an der Sache Spaß hat, dann entschädigt das für Einiges. Ich glaube, viele unterschätzen den zeitlichen Aufwand, den man erbringen muss, um eine Mannschaft zu betreuen. Wenn man dann noch zusätzlich arbeitet und studiert, ist das nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bekommen.
Du wechselts in der kommenden Saison nun zur SG Hüffelsheim. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Für mich war die Doppelbelastung, bei zwei verschiedenen Vereine tätig zu sein, auf lange Sicht zu viel. Ich will mehr Zeit für mein Studium haben und möchte meinen gesamten sportlichen Fokus auf einen Verein legen. Außerdem haben mich das Konzept der SG Hüffelsheim und ihre Vorstellungen für die nächsten Jahre überzeugt.
Du wirst jetzt die Rolle des Co-Spielertrainers einer Seniorenmannschaft übernehmen. Welche Aufgaben werden dort auf dich zukommen und glaubst du, dass dein Alter eine zusätzliche Hürde darstellt?
Nein, ich glaube das Alter eines Trainers ist eher nebensächlich. Es geht in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln und diese dann einzubringen. Während meiner Zeit in Kaiserslautern und Gonsenheim habe ich dazu die Möglichkeit gehabt. In Hüffelsheim werde ich klassische Aufgaben wie Trainingsplanung oder Spielanalyse übernehmen. Darüber hinaus kann ich die Mannschaft als Spieler auch auf dem Platz unterstützen. Die Kombination aus Trainern auf und neben dem Platz ist meiner Ansicht nach sehr vorteilhaft für die Mannschaft.
Was sind deine Ziele in Hüffelsheim und wie sehen deine Zukunftspläne in Bezug auf das Traineramt aus?
Das Ziel bei der SG ist der Aufstieg in die Landesliga. Ob das diese Saison noch klappt oder erst in der nächsten Saison, wird die Zukunft zeigen. Durch meine Verpflichtungen als Co-Trainer habe ich meine persönliche Ziele erstmal zurückgestellt und hoffe, dass sich die Mannschaft stetig weiterentwickelt. Ich möchte meine Arbeit als Trainer auf jeden Fall fortsetzen und bin gespannt, wie die kommende Saison für mich verlaufen wird.