Hüffelsheim. Das Zuschauen fällt ihm generell schwer. Und wenn er dann noch wegen seiner Roten Karte nach Abpfiff des letzten Heimspiels unter Beobachtung steht, ist es für Jannik Kern umso schlimmer. Auch wenn der Kreisvorsitzende Thomas Dubravsky als Aufpasser jegliches Verständnis mitbrachte. Für Kern war das 2:0 (0:0) der SG Hüffelsheimer im Landesliga-Duell vor rund 150 Zuschauern auf Palmenstein gegen den SV Hinterweidenthal lange Zeit nicht das allergrößte Vergnügen. Der Co-Trainer und eigentliche Mittelstürmer konnte am Spielfeldrand erst in der 68. Minute aufatmen.
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Geduld war vor allem im ersten Abschnitt gefragt, in dem die SG die Gäste müde spielte, selbst aber nur einmal frei zum Torschuss kam. Paolo Walthers Abschluss aus zehn Metern war allerdings zu unplatziert (43.), Jung parierte. Dann der Sturmlauf mit Wiederanpfiff. Die Gäste wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt, wussten selbst nicht, wie sie die erste Viertelstunde ohne Gegentor überstanden. Balzer (50./ 51.), Cedric Lind (53.) und El-Haiwan (54./ 57.) vergaben die größten von einem Dutzend guter Gelegenheiten im Minutentakt. Mehrmals konnten die Gäste erst auf der Linie klären. Bis dann Balzer den Knoten platzen ließ. Einen Angriff über die linke Seite veredelte Bastian Kreidler in der Mitte schließlich noch überlegt zum 2:0 (85.).
„Wir hatten das Spiel 90 Minuten lang im Griff“, analysierte Kern nach der Partie. Vor allem spielerisch hatte die SG an die Erfolgsphase in der vergangenen Rückrunde angeknüpft. Mit zunehmender Spieldauer lief der Ball immer besser durch die eigenen Reihen, die Verlagerungen klappten, die Konzentration blieb hoch. Am kommenden Sonntag geht es für die SG beim SV Rodenbach weiter. „Wir wurden viel kritisiert, fast schon totgesagt.“ Balzer und Kollegen wollen dann auch auswärts zeigen, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist.
SGH: König – Baier, Moerbel, Scheick, Walther – F. Kreidler (80. Stankiewicz), Hohmann (85. Führer), Lind, Balzer – El-Haiwan, Staub (71. B. Kreidler).