2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Der Schwinger SC und TSV Großenwörden lieferten sich einen großen Kampf auf tiefem Boden. Rico Hesse (links) attackierte Lukas Schütt (rechts)
Der Schwinger SC und TSV Großenwörden lieferten sich einen großen Kampf auf tiefem Boden. Rico Hesse (links) attackierte Lukas Schütt (rechts)

Nullnummer mit vernagelten Toren

1. Kreisklasse: Marcel Großer und Christian Hink vergeben den Sieg für Schwinge

In Schwinge trafen die beiden vermeintlichen Absteiger der letzten Saison aufeinander. So dachte man zumindest bis kurz nach dem 30. Spieltag. Warum beide doch die Klasse hielten, ist bekannt und interessiert beide Teams nicht mehr sonderlich.
Schwinger SC - TSV Großenwörden 0:0

Sowohl der Schwinger SC als auch der TSV Großenwörden spielen bislang eine mehr als erfolgreiche Saison und sollten unter normalen Umständen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Was aber normal ist und was nicht, wissen beide ja ganz genau. Die Gäste traten ohne die Leistungsträger Tobias König (verletzt) und Daniel Heinsohn (Urlaub) an, Trainer Christian Treudler fehlte krankheitsbedingt. Für die Hausherren war es das erste Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Bors-telmann, der für Olaf Madsen kam. Auf einem schwer zu bespielenden Boden schenkten sich beide Mannschaften von Beginn an nichts. Großenwörden war sofort im Spiel, hatte durch Matthias Stüven, von Danilo Wuttke gehalten, und Felix Schütt, der die Latte traf, zwei gute Gelegenheiten. Die Gastgeber agierten zu umständlich und manchmal zu eigensinnig. Trotzdem kamen auch sie zu Chancen, Christian Hink wurde im letzten Moment gestört, und Niko Hause bekam nach einer Ecke keinen Druck hinter den Ball, scheiterte per Kopf an Hannes Mahler. Dazwischen prüfte Lukas Schütt mit einem Fernschuss Danilo Wuttke. Alles in allem eine erste Halbzeit, die noch Luft nach oben hatte. Nach dem Wechsel legte Schwinge eine Schippe drauf. Über Marcel Großer und Christian Hink lief ein Angriff nach dem anderen Richtung Hannes Mahler im Gehäuse der Gäste.

Wahnsinn! Marcel Großer umspielte Hannes Mahler und zirkelte den Ball an den Außenpfosten.

In der 62. Minute der erste große Auftritt von Marcel Großer. Ein Abstimmungsproblem nutzte er, um allein Richtung Großenwördener Tor zuzulaufen. Vorbei an Hannes Mahler, das Tor war frei, doch er setzte die Kugel an den Außenpfosten. Der TSV verteidigte jetzt mit Mann und Maus, die Kräfte schwanden. Nach 80 Minuten kam der Auftritt von Schiedsrichter Ahmed Makki. Henrik Wassermann senste an der Torauslinie fast Marcel Großer um, alle auf der Schwinger Sportanlage sahen oder hörten es, nur der junge Schiedsrichter leider nicht. Die Gäste freuten sich, nahmen das Geschenk dankend an. Schwinge ließ sich nicht beirren, hatte noch zwei 100- prozentige Gelegenheiten. Marcel Großer schoss eine scharfe Hereingabe aus etwa fünf Metern über den Kasten (84.) und Christian Hink legte sich den Ball allein auf das Tor zulaufend, zu weit vor, Schlussmann Mahler konnte klären (90.). Und so wäre es beinahe noch zu einem Auswärtssieg des TSV gekommen. In der Nachspielzeit beförderte Michel Jarck einen Ball aus elf Metern volley weit am Tor vorbei. Das wäre dann aber des Guten zu viel gewesen. So nahm man einen Auswärtszähler mit, der über die gesamte Spielzeit gesehen nicht unverdient war.

Thomas Borstelmann ist Schwinges neuer Trainer. Bekannt wurde er durch gute Jugendarbeit beim VfL Güldenstern Stade.


„Den Punkt nehmen wir jetzt mit und gut“, sagte TSV-Betreuer Sven von Holten kurz nach dem Abpfiff. Etwas zäh fing es für Thomas Bors-telmann als Trainer beim Schwinger SC an, potential nach oben ist noch vorhanden. „In der ersten Halbzeit war zu wenig Tempo in unserem Spiel. Das wurde dann besser und die Chancen waren da. Über den nicht gegebenen Elfmeter brauchen wir nicht sprechen, das hat wohl jeder gesehen“, so der SC-Coach.

Schiedsrichter: Ahmed Makki - Zuschauer: 40
Tore: Fehlanzeige

Faire Geste! Christian Hink hatte hart gegen Hannes Mahler nachgesetzt. Nach dem Spiel entschuldigte sich Schwinges Kapitän noch einmal.

Aufrufe: 031.10.2017, 18:00 Uhr
Michael BrunschAutor