2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
F: Martinschledde
F: Martinschledde

„Held“ Hölscher: SC Wiedenbrück durch 3:0 (n.E.) im Finale!

VIDEO: Wiedenbrück Schlussmann parierte alle Elfmeter des SC Verl. SC Wiedenbrück spielte in der Verlängerung in Unterzahl. Wiedenbrück folgt Rödinghausen ins Westfalenpokal-Finale.

Es ist vollbracht. Der SC Wiedenbrück hat durch einen 3:0-Erfolg nach Elfmeterschießen das Westfalenpokal-Finale erreicht und wird dort auf den SV Rödinghausen treffen. Dass der Regionalligist sich in seiner derzeitigen, prekären Lage gegen den SC Verl durchsetzen würde, damit war nicht zu rechnen. Doch der SCW konnte sich an diesem Nachmittag auf einen Mann verlassen: Keeper Marcel Hölscher avancierte zum Pokalhelden und parierte sämtliche Elfmeter des SC Verl – sowohl während der „regulären“ 120 Minuten, als auch im Elfmeterschießen. Sowohl SCW-Coach Björn Mehnert als auch sein Pendant Rino Capretti kürten Hölscher zum „Matchwinner“. Insgesamt geht der Sieg des SC Wiedenbrück vollkommen in Ordnung, die Gäste hatten klareren Torchancen und konnten selbst in Unterzahl für Gefahr sorgen. Für den SC Verl war es aufgrund der Chancenauswertung ein Spiel zum Vergessen. Die Einzelheiten im FuPa.TV-Video.

Westfalenpokal 14:00
SC Verl
0:3
SC Wiedenbrück

„Es war für uns heute ein verdienter Sieg“, sagte Björn Mehnert. „Wir hatten während der 90 Minuten durch Schikowski die dickste Chance des Spiels und mit Marcel Hölscher heute den besten Spieler in unseren Reihen.“ Genauso sah es auch SC Verl Trainer Rino Capretti. „Die Niederlage geht in Ordnung. Wir haben unsere Torchancen einfach nicht genutzt.“ Bezeichnend dafür sah Capretti den verschossenen Elfmeter durch Stöckner sowie den Abschluss von Brosowksi in der Verlängerung, der vom überragenden Hölscher vereitelt wurde. „Dass Marcel (Hölscher, Anm. der Redaktion) den hält, war typisch für uns heute. Wenn wir selbst beste Möglichkeiten auslassen, darf man sich am Ende nicht wundern.“ Auch Verl-Boss Raimund Bertels war nach der Leistung angefressen. „Feiernde Spieler des SC Wiedenbrück im eigenen Stadion – das ist natürlich ein Bild, das wohl keiner gern sieht.“

Im ersten Durchgang bekamen die 520 Zuschauer keinen Gala-Fußball zu sehen. Es war ein reines Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Der SC Wiedenbrück hatte insgesamt die besseren Möglichkeiten, besonders die Chancen von Bednarksi (10.) und Schikowski (17.) hätten zu Toren führen können. In der 41. Spielminute machten sich die Gäste das Lebens dann selbst schwer, als Yildirim im Strafraum nach einem Foulspiel zu Boden ging. Den fälligen Strafstoß von Stöckner parierte SCW-Schlussmann Hölscher und hielt sein Team somit im Spiel.

Nach dem Seitenwechsel erwischte erneut der SC Wiedenbrück den besseren Start. Brinkmann setzte sich schön im Dribbling durch, müsste eigentlich die Führung erzielten, doch verdaddelt den Ball im letzten Augenblick doch noch (50.). Kurz darauf scheiterten auch Geisler (51.), Schikowski (61.) und Zech (63.) an Verls starkem Keeper Brüseke. Die Gastgeber hatten im Anschluss einige Halbchancen, jedoch ohne echte Torgefahr auszustrahlen.

Dann wurde es kurios: Eine hundertprozentige Chance für den SC Wiedenbrück wurde nicht genutzt. Bednarski, der eigentlich schon selbst hätte abschließen können, legte quer auf Schikowski und der vergab kläglich (82.). Nach 90 Minuten gab es keinen Sieger, es ging in die Verlängerung. Und kaum hatte die begonnen, schwächte sich der SC Wiedenbrück in Form von Duschke mit einer Gelb-Roten-Karte.

Wiedenbrück spielte ab der 92. Minuten in Unterzahl. Doch auch 120 Minuten reichten nicht aus, um einen Sieger zu finden. So ging es in das Elfmeterschießen. Es sollte die Stunde von Marcel Hölscher schlagen. Die Nummer eins des SC Wiedenbrück parierte alle Schüsse des SC Verl, darunter auch die von so sicheren Schützen wie Matthias Haeder oder Bastian Müller. Was war nur mit den Nerven des SC Verl los, fragte sich so mancher Zuschauer. Ganz anders der SC Wiedenbrück. Wallenborn , Zech und Routinier Bednarski verwandelten ihre Schüsse sicher und sorgten somit für den 3:0-Sieg des gefühlten Außenseiters.

Wiedenbrück trifft im Finale des Westfalenpokals auf den SV Rödinghausen und freut sich jetzt auf ein schönes Karnevals-Wochenende.


Tore: 0:1 Wallenborn, Andre (120.+6) 0:2 Zech, Oliver (120.+7) 0:3 Bednarski, Kamil (120.+8)

Schiedsrichter: Börner, Bastian

Zuschauer: 520

Aufrufe: 02.3.2019, 17:15 Uhr
Marcel Grabbe / FuPaAutor