5:0 – SC Wiedenbrück fährt Ern(d)te gegen den TuS ein

SC Wiedenbrück - TuS Erndtebrück 5:0

Die Regionalligafußballer des SC Wiedenbrück brauchten viel Geduld, denn der TuS Erndtebrück erwies sich in der 1. Halbzeit als der erwartet unangenehme, weil kampf- und abwehrstarke Gegner. Doch mit dem 1:0 durch ein Eigentor von Tim Treude (50.) war der Widerstand gebrochen. Im Jahnstadion kam Spielfreude auf, die zu einem auch in der Höhe verdienten 5:0 führte.

„Danach hat es vor der Pause aber nicht ausgesehen, da haben die Erndtebrücker gut gestanden“, stellte Bernhard Hartmann fest. Umso zufriedener verbuchte der Geschäftsführer die Saisonpunkte zwölf, dreizehn und vierzehn, die dem SC Wiedenbrück für einen Tag Tabellenplatz drei einbrachten. Björn Mehnert hatte auf die Enttäuschung von Wegberg-Beeck mit drei Wechseln in der ersten Elf reagiert. Aygün Yildirim ackerte im Angriff für Pierre Merkel. Antonyos Celik besetzte für Stipe Batarilo-Cerdic die rechte Außenbahn und Carsten Strickmann gab für Marcel Leeneman einen stocksoliden Innenverteidiger.

Auch das war ein Grund, warum der SCW-Coach im ersten Abschnitt nicht einmal zittern musste. Beim besten Angriff des TuS Erndtebrück – Mory Konate hatte Hedon Selishta steil geschickt – kam der aufmerksame Marcel Hölscher nämlich rechtzeitig aus seinem Tor, um zu löschen. Auch mit der zuletzt bemängelten Einstellung seiner Spieler durfte Mehnert zufrieden sein. Was allein fehlte, waren zündende Spielideen, um die tief stehende Erndtebrücker Viererkette zu knacken. Zwar hatten die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz, aber nur wenig klare Abschlüsse. Yildirim versuchte es in der 13. Minute. Daniel Brinkmann setzte per Direktabnahme eine Volkmer-Flanke ans Außennetz (29.) und anschließend prüfte der Dreh- und Angelpunkt im Wiedenbrücker Mittelfeld TuS-Keeper Timo Bäcker mit einem Freistoßkracher (31.).

Fahrt kam in die Partie, als die Gäste nach dem Wiederanpfiff mutiger wurden, mehr für die Offensive taten, jedenfalls nicht mehr nur auf Konter lauerten. Hölscher musste sich zweimal gegen Hedon Selishta auszeichnen (46., 50.) und auch Xhuljo Tabaku (61.) und Covic (63.) hatten ordentliche Möglichkeiten. Aber der TuS Erndtebrück stand nicht mehr so kompakt, wurde anfällig für das von den Gastgebern so geliebte schnelle Umschaltspiel. Nach dem Ballgewinn von Antonyos Celik musste Treude den Gastgebern zwar noch mit einem Eigentor helfen (50.), doch dann waren die Wiedenbrücker auch im Abschluss auf Betriebstemperatur. Sie entwickelten so viel Spaß am Spiel und Torhunger, dass die gut 400 Zuschauer mehr als zufrieden nach Hause gingen.

Statistik und Fakten

SC Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Strickmann, Wolff, Matovina – Geisler – Celik, Brinkmann (77. Zech), Mohammad, Büyüksakarya – Yildirim (68. Maier).
Im Aufgebot: Weeke (Tw), Merkel, Batarilo-Cerdic, Hüsing, Leeneman.

TuS Erndtebrück: Bäcker – Rente, Tanidis, Covic, Jordan – Konate – Tabaku (64. Kadiata), Treude, Zeller (78. Nishiya), Mirroche (64. Saka) – Selishta.
Im Aufgebot: Aubele (Tw), Böhmer, Ludmann, Heller.

Zuschauer: 410

Schiedsrichter: Florian Visse (Hörstel).
Gelbe Karten: Volkmer, Geisler, Brinkmann.

Tore:
1:0 (50.) Tim Treude (Eigentor); Antonyos Celik setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt scharf nach innen. Treude grätscht in den Ball, um Marvin Büyüksakarya zuvor zu kommen und lenkt ihn am herausstürzenden Torhüter Timo Bäcker vorbei ins eigene Netz.

2:0 (57.) Aygün Yildirim; der schnelle Stürmer erobert einen Fehlpass von Covic, dringt in den Erndtebrücker Strafraum ein und legt den Ball an Keeper Bäcker vorbei ins rechte Eck.

3:0 (66.) Marvin Büyüksakarya; nach einem 40-m-Flankenwechsel Daniel Brinkmanns von rechts grätscht der linke Flügelmann im Duell mit Covic in den Ball und lenkt ihn über Torwart Bäcker hinweg ins Netz.

4:0 (85.) Antonyos Celik, tanzt auf der linken Strafraumseite Marco Rente aus und schießt platziert ins rechte Toreck.

5:0 (88.) Viktor Maier; nach dem Motto einer geht noch, einer geht noch rein, trifft der eingewechselte Stürmer aus gut zwanzig Metern.