2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
F: Hempel
F: Hempel

Düsseldorfer trifft für Bonn gegen Köln

BSC schlägt FC-Profis mit 1:0. Testspieler Hashimoto erzielt vor 2900 Zuschauern das Tor des Tages

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Auch im zweiten Testspiel setzte der Bonner SC ein Ausrufezeichen. Mit 1: 0 (0: 0) gewann der Fußball-Regionalligist nicht unverdient gegen den 1. FC Köln vor 2900 Zuschauern im Sportpark Nord. Ausgerechnet ein Düsseldorfer traf für den BSC gegen die Domstädter zum Tor des Tages. Testspieler Shunya Hashimoto erzielte nach gut einer Stunde aus der Distanz den Siegtreffer.

FC-Trainer Markus Anfang brachte bis auf WM-Urlauber Jonas Hector sowie die verletzten Jhon Cordoba, Niklas Hauptmann und Milos Jojic im Laufe des Spiels alle Profis zum Einsatz. Auch BSC-Chefcoach Daniel Zillken gab dem gesamten zur Verfügung stehenden Kader Einsatzzeiten in diesem Bonusspiel. Die favorisierten Gäste hatten zu Beginn mit dem stumpfen Rasen und dem früh attackierenden BSC zu kämpfen. So ergab sich bereits nach fünf Minuten die erste Riesenchance für die Rheinlöwen nach schöner Kombination von Markus Wipperfürth und David Bors. Linksverteidiger Wipperfürth verpasste nur um einen Schritt die frühe Führung. Nach gut einer Viertelstunde zog der Zweitligist das Tempo an und erspielte sich gute Möglichkeiten. Allein Salih Özcan scheiterte gleich zweimal am glänzend parierenden BSC-Schlussmann Martin Michel (17., 27.). Zudem setzte Marcel Risse einen Schuss an die Latte (20.). Die letzte Chance vor der Pause gehörte allerdings den Gastgebern. Aus kurzer Distanz traf auch Bors nur das Aluminium (43.).

Ohne Tore ging es in die Kabine, und ohne Wechsel begann die zweite Hälfte. Dafür mit nun druckvolleren Kölnern, die durch Chris Führich eine Doppelchance verzeichneten (47.). Dennoch taten sich die Geißböcke schwer gegen die gut organisierten Bonner, die ihrerseits durch Daniel Somuahs Pfostenschuss für Gefahr sorgten (55.). Sechs Minuten später war es dann so weit. Nachdem die Gäste in der 60. Minute bis auf Torhüter Timo Horn komplett durchgewechselt hatten, nutzte Hashimoto die Unordnung in der Kölner Deckung zum Führungstreffer. Der Testspieler von Fortuna Düsseldorf II traf aus 20 Metern zum 1: 0 für den BSC. Im Gegenzug rettete Adis Omerbasic in höchster Not gegen Sehrou Guirassy (63.). Beim FC blieb vieles Stückwerk. Wenn es mal Richtung Bonner Tor ging, scheiterte der enttäuschende Bundesliga-Absteiger entweder am gut aufgelegten Michel oder am eigenen Unvermögen – wie erneut Guirassy (77.) und Simon Zoller (87.).

„Wir hatten einen Matchplan und sind mit Spaß und Freude an das Spiel herangegangen“, sagte ein gut gelaunter Daniel Zillken, der das Ergebnis dennoch richtig einzuschätzen wusste. Sein Gegenüber sah noch viele Probleme im Spiel gegen den Ball und verwies darauf, dass seine Spieler noch zusammenfinden müssten.

Am kommenden Samstag (13.30 Uhr) empfängt der BSC den Rheinlandligisten TuS Koblenz zum nächsten Test.

BSC: Michel, Omerbasic, Wipperfürth, Weber (74. Gerber), Bors (81. Ünal), Mwarome (84. Fontana), Hashimoto (67. Addai), Fillinger, Somuah, Perrey, Stoffels (60. Rütten)

Köln: T. Horn, Schmitz, Sobiech, Sörensen, Risse, Terodde, Schaub, Özcan, J. Horn, Führich, Nartey. (ab 60. Czichos, Zoller, Clemens, Guirassy, Koziello, Meré, Handwerker, Lehmann, Bader, Bisseck)

Tor: 1:0 Hashimoto (61.)

Zuschauer: 2900

Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel)

Kurz gefragt

Die Begegnung gegen den 1. FC Köln war auch für BSC-Coach Daniel Zillken eine besondere Partie. Im Anschluss sprach GA-Reakteur Simon Bartsch mit dem Trainer.

Herr Zillken, nach dem 1: 0-Erfolg über einen ambitionierten Zweitligisten müssen Sie sehr zufrieden sein.

Daniel Zillken: Wenn du gegen einen Bundesligisten spielst, bist du der Underdog. Dafür haben wir es gut gemacht. Aber wir wollen schon die Kirche im Dorf lassen. Wir wissen das Ergebnis einzuschätzen.

Die 2900 Zuschauer im Sportpark Nord haben einen starken Auftritt Ihres Teams gesehen. Der BSC hatte mit mehr Fans gerechnet. Auch in der vergangenen Saison war der Schnitt überschaubar. Läuft da etwas falsch?

Zillken: Ich wünsche mir auch für meine Jungs, dass mehr Zuschauer kommen. Wir versuchen alles. Natürlich haben die Fans auch Wünsche. Mit unserem Budget ist es nicht so einfach. Aber unsere Anhänger wissen das richtig einzuschätzen. Nicht umsonst waren Fans und Mannschaft gerade am Ende der vergangenen Saison eine echte Einheit.

Auch wenn Ihre Mannschaft schon in Form ist – wird es weitere Verpflichtungen geben?

Zillken: Wir sind wie alle Mannschaften sehr aktiv. Es ist natürlich immer einer Frage des Geldes. Außerdem muss es sowohl sportlich als auch charakterlich passen. Vier bis fünf Spieler wird es sicherlich noch geben. Und ich denke, dass wir auch schon bald Vollzug melden können.

Nach dem Spiel haben Sie das Trikot von Marcel Risse abgestaubt. Gibt es eine Geschichte dazu?

Zillken: Marcel ist ein ehemaliger Jugendspieler von mir. Er ist ein feiner Junge mit gutem Charakter. Er lebt für den FC. Das Trikot hat er mir geschenkt. Und ich habe es an meinen Neffen Luca weitergegeben.


Aufrufe: 09.7.2018, 08:50 Uhr
General-Anzeiger / Joe Körbs,Simon BartschAutor