2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der SC Weßling hat den Ligapokal für den Toto Pokal geopfert.
Der SC Weßling hat den Ligapokal für den Toto Pokal geopfert. – Foto: Roland Halmel

SC Weßling-Trainer Schober: „Haben Liga für den Toto-Pokal geopfert“

Nach der Niederlage im Toto-Pokal-Finale

Nach verlorenem Pokal-Finale, steht für Kreisklassist SC Weßling wieder der Liga-Alltag an. Leider hat man in den letzten Wochen die Chance auf den Aufstieg in der Liga verspielt.

Weßling – Es sind widerstreitende Gefühle, die in Florian Schober aufkommen, wenn er über den Toto-Pokal spricht. „Die Erfahrung will keiner missen“, würdigt der Trainer des SC Weßling den Finaleinzug seiner Mannschaft. Im gleichem Atemzug räumt er aber auch ein, „dass wir die Liga dadurch geopfert haben“. Und so steht der Trainer des Fußball-Kreisklassisten nach einem kurzen, aber intensiven Sommer mit leeren Händen da.

Toto-Pokal-Finale denkbar knapp verloren

Das Endspiel gegen den Bezirksligisten FC Penzberg ging knapp und unglücklich mit 1:2 verloren. Im Titelrennen der Kreisklasse 1 stürzte der Sportclub vom dritten auf den sechsten Platz ab. Mit acht Punkten Rückstand auf Rang zwei ist die Saison so gut wie gelaufen, auch wenn noch neun Partien zu absolvieren sind. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, den Jungen eine Chance zu geben.“ Schober will das Frühjahr vor allem dazu nutzen, die talentierten A-Junioren an das Niveau bei den Erwachsenen heranzuführen.

Viele Verletzte - Trainer Schober hofft jetzt auf die Jugend

Die haben schon jetzt einen Eindruck davon erhalten, wie rau es im Herren-Bereich zugehen kann. Die Liste der Verletzten, die Schober in diesem Spätsommer zu beklagen hatte, ist ellenlang. Von seinen Verteidigern meldeten sich Reza Cifuentes Guzman (muskuläre Probleme), Daniel Gebreslasje (Adduktoren), Markus Koller (Meniskusanriss), Kilian Pfister (Knieprobleme) und Andreas Schmid (Muskelfaserriss) ab. Von seinen Mittelfeldspielern fielen Yannick Neurath (Handbruch), Robin Waechter (Adduktoren) und Hannes Reuter (Knieschmerzen) aus. Gravierend wirkten sich auch die Verletzungen der Stürmer Oliver Hauck (Muskelbündelriss) und Michael Hausmann (Sprunggelenk) aus. Am Ende erwischte es noch Schober selbst, der unter einem Bandscheibenvorfall zu laborieren hatte und seine Elf nicht länger betreuen konnte.

Schober: „Manche Verletzung lässt sich nicht rational begründen.“

Die Ursachenforschung für all die Blessuren gestaltet sich schwierig. Im Totopokal absolvierte der Kreisklassist in diesem Jahr nur das Finale, im Ligapokal ebenfalls nur ein Spiel und in der Meisterschaft waren es drei. In der Vorbereitung kam der Sportclub von Anfang August bis Mitte September auf sieben Einsätze. Das ist eigentlich nicht zu viel. Aber es genügte, um die Mannschaft angesichts der Corona-Pandemie entscheidend zu schwächen. „Wir hatten auch einfach Pech“, sagt Schober und verweist darauf, dass sich manche Verletzung nicht einfach rational begründen lässt.

„Toto-Pokal-Finale - Da haben wir uns kaputt gemacht“

Sicher ist er sich jedoch, dass das Finale gegen Penzberg seiner Mannschaft den letzten Dämpfer versetzt hat. „Da haben wir uns kaputt gemacht“, ist er überzeugt. Das Kräftemessen mit dem Bezirksligisten führte dem Übungsleiter vor Augen, „dass unsere Amateurkicker einer solchen Belastung nicht gewachsen sind“. Um Spiele auf hohem Niveau bestreiten zu können, müsste der Coach die Zahl von bisher zwei Trainingseinheiten erhöhen. Nur dazu fehlen in Weßling die Voraussetzungen.

Ligapokal als letzte Aufstiegschance

Immerhin bleibt den Weßlingern noch eine Chance, im nächsten Jahr vielleicht doch noch den Aufstieg in die Kreisliga zu bewerkstelligen. Ein einziger Sieg im Ligapokal gegen Germering genügte dem Sportclub, um seine Gruppe als Tabellenerster abzuschließen und in die Finalrunde einzuziehen. Die anderen vier Partien fielen wegen der steigenden Covid-19-Zahlen aus. „Für uns war es gut, dass dann alles abgebrochen wurde“, räumt Schober ein. In der Meisterschaft hatte es nach einem verheißungsvollen 6:0-Erfolg über Germering zwei satte Niederlagen gegen Alling (1:3) und Gauting (2:5) gesetzt. Es wäre sicherlich noch eine mehr geworden, wenn nicht ein Corona-Verdachtsfall zur Spielabsage gegen Gröbenzell geführt hätte.

(hch)

Aufrufe: 029.11.2020, 12:39 Uhr
Starnberger Merkur / Redaktion StarnbergAutor