SC Verl - Alemannia Aachen 0:0
Tabellenführung hin oder her – beim SC Verl wird ganz normal weiter gearbeitet. „Es ist nicht so, dass wir jetzt ein großes Ziel erreicht hätten“, so Capretti, „für uns geht es darum, am kommenden Freitag gegen Haltern nachzulegen.“ 13 Spiele haben die Verler bisher absolviert (übrigens eins weniger als Rödinghausen), ein Drittel der Saison ist gespielt, so dass mittlerweile eine Tendenz auszumachen ist. Nämlich mindestens die, dass es kein Zufall ist, dass der Sportclub so weit oben steht. Aber auch das beschäftig Rino Capretti nur am Rande. „Viel wichtiger ist für mich die Tendenz, wie wir die Spiele angehen. Wir wissen, wo wir herkommen und wir wissen, was wir jede Woche leisten müssen, um zu punkten“, sagt der 37-Jährige.
Fakt ist, dass Verl in der Liga längst nicht mehr unterm Radar läuft und sich die Gegner immer besser auf die SCV-Spielweise einstellen. Wie Alemannia Aachen. Die Gäste machten den Schwarz-Weißen am Freitagabend mit ihrem Pressing das Leben schwer, und wenn dann doch mal ein Ball in die Spitze kam, war es für die Stürmer Yildirim, Janjic und Hecker schwer, sich gegen die körperlich starke Aachener Viererkette durchzusetzen. „Das war ein gutes 0:0“, betont Capretti, „wir haben uns unter schwierigen Bedingungen gegen einen richtig starken Gegner behauptet.“ Anders als die Tabelle aussagt (die Alemannia ist Zwölfter), sei „Aachen eine Topmannschaft mit einem großen Potenzial“.
Von einem Punktverlust wollte der Trainer denn auch nichts wissen: „Riesenkompliment an meine Mannschaft, wie sie voll dagegengehalten und sich ein verdientes Unentschieden erkämpft hat.“
Auffällig war, dass Capretti nur einen Spielerwechsel (Andouzana für Hecker in der 75. Minute) vornahm. „ Exo hat für neue Impulse gesorgt“, so Capretti, „ansonsten wollte ich keinen Bruch reinbringen. Es gibt manchmal Spiele, in der man die gute Struktur beibehalten will. Und unsere Kette hat ihre Sache gut gemacht.“