2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
– Foto: Henrik Martinschledde

VIDEO: SC Verl mit torlosem Remis gegen Aachen

Verler stehen an der Tabellenspitze der Regionalliga, Rödinghausen ab Samstag wieder mit einem Spiel mehr als der SCV.

Das war ein hartes Stück Arbeit: Der SC Verl hat am Freitagabend im Heimspiel der Regionalliga gegen Alemannia Aachen 0:0 gespielt, musste für diesen Teilerfolg gegen einen starken Gegner aber viel Aufwand betreiben, um wenigstens einen Punkt an der Poststraße zu behalten. Die 1.480 Zuschauer – Saisonrekord in einem Ligaspiel – sahen zwar kein Fußball-Leckerbissen, dafür aber hartumkämpftes Spiel, in dem sich beide Kontrahenten nichts schenkten. „Aachen hat es von allen Gegnern in dieser Saison gegen uns bisher am besten gemacht“, lobte Verls Trainer Rino Capretti die Gäste.

SC Verl - Alemannia Aachen 0:0
Die favorisierte Verler Mannschaft war in der Anfangsviertelstunde optisch überlegen, agierte dabei aber vor dem Tor nicht zwingend genug. Nach einer Halbchance von Aygün Yildirim (5.) blieb die SCV-Offensive zunächst stumpf. In der Folge wurde Aachen stärker, das frühe Pressing der Gelb-Schwarzen bereitete den Hausherren Probleme, richtig gefährlich wurde es vor dem Verler Tor aber nicht. „Wir haben keinen vernünftigen Spielaufbau hinbekommen, unsere Flanken und Schüsse waren zu ungenau“, so Capretti. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm das Spiel noch einmal Fahrt auf. Erst verpasste Yildirim per Kopf nach einer Choroba-Flanke ganz knapp das Tor (42.), im direkten Gegenzug landete ein Kopfball des Aacheners Matti Fiedler am Außennetz. Und mit dem Pausenpfiff vergaben innerhalb von Sekunden Zlatko Janjic, Nico Hecker und Lars Ritzka (45.).


Der zweite Durchgang begann aus Verler Sicht mit einer Schrecksekunde: Aus kürzester Entfernung verpasste Kai Bösing per Fallrückzieher die Gästeführung – die gut 250 lautstarken Alemannia-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen gehabt (47.). Capretti versuchte nun von der Seitenlinie aus immer mehr zu korrigieren. „Aachen hat uns mit seinem hohen Anlaufen das Leben zu Hölle gemacht“, sagte der Coach. Stimmt: Seiner Mannschaft gelang es nun kaum noch vor das Gästetor zu kommen. Und wenn der Ball mal im Mittelfeld erobert wurde, haperte es im Umschaltspiel. Die Alemannia spielte weiter couragiert mit, Verl musste hinten höllisch aufpassen, dass nicht noch ein Ball womöglich durchrutscht. Als sich die Fans schon auf ein torloses 0:0 eingestellt hatten, hatte Yildirim in der Nachspielzeit aus dem Nichts die größte Verler Chance des Spiels aus dem Fuß – doch sein Direktabnahme ging aus kurzer Distanz über das Tor (91.). So blieb es schließlich beim leistungsgerechten Unentschieden.


„Das Tor kurz vor Schluss hätten wir gerne genommen. Aachen war ein starker Gegner, wir hätten es aber auch besser machen können“, sagte SCV-Präsident Raimund Bertels. Capretti: „Die Basics waren da, die Jungs haben alles gegeben. Man muss auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.“


Jubiläum: SCV-Präsident Raimund Bertels (l.) gratulierte Matthias Haeder vor dem Anpfiff zum 250. Regionalliga-Spiel für den Sportclub.
Jubiläum: SCV-Präsident Raimund Bertels (l.) gratulierte Matthias Haeder vor dem Anpfiff zum 250. Regionalliga-Spiel für den Sportclub. – Foto: Henrik Martinschledde


Matthias Haeder für 250 Regionalliga-Spiele geehrt

Was für ein seltenes Jubiläum: Matthias Haeder ist vor dem Spiel des SC Verl gegen Alemannia Aachen für 250 Regionalliga-Spiele im SCV-Trikot ausgezeichnet worden. Seit 2010 spielt er für den SC Verl, längst gehört er zum Inventar: Matthias „Matze“ Haeder kam seinerzeit vom damaligen NRW-Ligisten Arminia Bielefeld II an die Poststraße.


Bei Arminia, wo er in der A-Jugend-Bundesliga spielte, ist der heute 30-Jährige auch fußballerisch ausgebildet worden. Genau genommen hat der offensive Mittelfeldspieler und Stürmer bereits 253 Mal für Verl in der Regionalliga gespielt. Das runde Jubiläum war bereits am 24. September im Heimspiel gegen SV Bergisch Gladbach (3:0). Dort ist es aber offenbar keinem aufgefallen.


In den neun Jahren seit seinem SCV-Debüt im November 2010 gegen Preußen Münster (1:2) schoss Haeder 45 Tore. Dazu kommen 33 Torvorlagen. „Ich freue mich und das macht mich auch stolz“, sagte Haeder, „ich hoffe, dass noch ein paar Spiele dazukommen.“


Zuschauer: 1.480
Tore: -

Aufrufe: 018.10.2019, 22:20 Uhr
Markus Voss / FuPaAutor