In Wattenscheid: SC Verl feiert 3:0-Erfolg!

Bis der SC Verl nach 90 Minuten erleichtert und glücklich über den dritten Saisonerfolg sein konnte, war es jedoch ein weiter Weg. Von Beginn an ging es ordentlich zur Sache und Schiedsrichter Lukas Sauer war gefordert. „Wir sind energisch in die Zweikämpfe gegangen, um den guten Spielaufbau von Wattenscheid früh zu stören. Das es dann in solch einem Spiel auf mal zu härteren Foulspiels kommt ist ganz normal“, gab Rino Capretti Einblick in Verls taktische Marschroute. So holte sich Julian Schmidt früh eine Gelbe Karte ab und bei der SG Wattenscheid gab es sogar bereits nach 32. Minuten einen Platzverweis nach Gelb-Rot für Demir Tumbul. Entsprechend aufgeheizt war die Stimmung auf den Zuschauerrängen an der Lohrheider Straße.

„Schieber“ sowie „Schiedsrichter Du A…“ waren noch die leichtesten „Einwürfe“ der Fans. Dennoch bewahrten die Schützlinge von SC Verl Trainer Rino Capretti die Nerven und hielten am harten Zweikampfverhalten fest, spielten allerdings eine Vielzahl guter Konterchancen nicht konsequent zu Ende. So ging es „nur“ mit 0:1 in die Kabine. In Durchgang zwei reagierte Capretti und brachte für den „gefährdeten“ Julian Schmidt mit Gianluca Marzullo einen zweiten Stürmer, um einen eifrigen Viktor Maier in der Spitze zu entlasten – und der Plan ging auf!

Keine zehn Minuten auf dem Platz legt Marzullo ein tolles Solo hin und vollendet – wenn auch leicht abgefälscht – aus 25 Metern zum 0:2 (53.). In der Folge hatte der Sportclub eine starke Angriffsphase, die eigene Abschlussschwäche sorgte allerdings dafür, dass die SG Wattenscheid noch in der Partie gehalten wurde. Hier hätte der Sack zugemacht werden können. Stattdessen wurden die Gastgeber immer stärker und Verl hatte Glück, nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen.

Die Erlösung erfolgte dann in der 80 Minuten. Youngster Jan Lukas Liehr wird im Strafrauf zu Fall gebracht – Strafstoß! Den verwandelt Viktor Maier souverän zum 0:3. „Es kommt selten vor, dass ich ein Spiel mal fast komplett im Sitzen verfolgen kann“, sagte Verl-Coach Capretti süffisant und ergänzte: „Heute lief halt alles für uns. Es war ein hart erarbeiteter Sieg, aber letztlich verdient.“

Damit ist der SC Verl seit sechs Ligaspielen unbesiegt und klettert auf Rang 13.