2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Negüzel
F: Negüzel

SC Verl: Ärger über Pokal-Aus sitzt tief

Regionalligist SC Verl am Samstag beim Rangzehnten SG Wattenscheid zu Gast

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Am Donnerstag war beim SC Verl Wunden lecken angesagt. „Das Aus im Westfalenpokal bei der DJK Hordel tut weh, richtig weh, denn die weiteren Aussichten wären prächtig gewesen “, sagte Rino Capretti. „Dass wir im Elfmeterschießen rausgeflogen sind, ist Pech, das kann passieren. Aber wir hätten schon vorher alles klar machen können und müssen“, las der Trainer des Fußball-Regionalligisten seinen Spielern die Leviten.

SG Wattenscheid 09 - SC Verl (Sa 14:00)
Ausschlaggebend für den K.o. war für Capretti aber nicht nur die schlechte Chancenverwertung, ein Thema das sich „wie ein roter Faden“ durch die Saison ziehen würde. Nein, vor allem das Gegentor zum 1:1 (109.) brachte den ehemaligen Innenverteidiger auf die Palme: „Da müssen wir nicht mehr über Taktik reden. Bei so einer Flanke muss man mit dem Gegenspieler mitgehen und den Ball unbedingt rausköpfen wollen.“ Just diese Entschlossenheit habe am Mittwoch gefehlt.
Lange hielt sich Capretti („Bringt nichts mehr“) aber nicht mit der Manöverkritik auf: „Die Konzentration gilt jetzt dem Spiel bei der SG Wattenscheid am Samstag.“ Bei zwölf Punkten, Rang 14 und nur einem Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze eine nachvollziehbare Festlegung.
Das einzig Positive an den kräftezehrenden 120 Pokalminuten direkt vor der Nase des nächsten Gegners: Der SC Verl hat keine weiteren Verletzten mit nach Hause gebracht. Capretti muss aber weiter auf Nico Hecker (Schulter-Operation) und Jan- nik Schröder, dessen Kreuzbandriss am Freitag in Münster operiert wurde, verzichten. Daniel Schaal, Jan Klauke und Matthias Haeder stehen ebenfalls nicht zur Verfügung, steigen jetzt aber nach und nach wieder ins Mannschaftstraining ein.
Die SG Wattenscheid hält im Übrigen auch der Verler Coach für ein Phänomen. Kein Geld, kein Vorstand, kein Verwaltungsrat – aber bereits 16 Punkte auf dem Konto. Trainer Furat Toku scheint auch in dieser Saison das Kunststück zu schaffen, allen Schwierigkeiten zum Trotz in der Lohrheide wieder eine Mannschaft aufzubauen, die den Klassenerhalt schafft. Sollte irgendein Verler dazu neigen, die Bochumer zu unterschätzen, braucht Capretti sie nur an deren letztes Ergebnis zu erinnern: 4:0 bei Borussia Mönchengladbach II, dem Tabellenfünften und Mitfavoriten.

Aufrufe: 013.10.2017, 18:50 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor