2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Oliver Warnke (Mitte rechts) gewinnt vor einer gut gefüllten Tribüne das Kopfballduell, findet aber in Spelles Keeper Bern Düker seinen Meister. Fotos: Demmer
Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Oliver Warnke (Mitte rechts) gewinnt vor einer gut gefüllten Tribüne das Kopfballduell, findet aber in Spelles Keeper Bern Düker seinen Meister. Fotos: Demmer

Heeslingen in Top-Verfassung

Fußball-Oberliga: SC zwingt Spitzenreiter Spelle-Venhaus in toller Partie mit 4:2 in die Knie

Nach dem kleinen Durchhänger in Emden hat sich der Heeslinger SC eindrucksvoll zurückgemeldet. In einem packenden Oberligaspiel setzte sich die Elf von Hendrik Lemke mit 4:2 (2:1) gegen Spitzenreiter SC Spelle-Venhaus durch.

Heeslinger SC - SC Spelle-Venhaus 1946 4:2

Rund 350 Zuschauer kamen gestern im Waldstadion voll auf ihre Kosten, denn beide Mannschaften wollten den Sieg und gingen entsprechend engagiert zur Sache. Dass Heeslingen am Ende alle drei Punkte verbuchen konnte, lag an einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorsonntag. Zudem setzte das Team den Matchplan, den Trainer Hendrik Lemke für die Partie gegen den Spitzenreiter entwickelt hatte, nahezu perfekt um.

Und so präsentierte sich zunächst ein Tabellenführer, der insbesondere in der Anfangsphase etwas ratlos wirkte. Gegen einen Gegner, der das eigene Aufbauspiel schon so frühzeitig stört, musste Spelle-Venhaus bis zum Sonntag noch nicht spielen. „Natürlich gab es einen Plan B, aber auch der ging nicht wie erhofft aus“, so Spelles Kapitän Sascha Wald. Während der Stürmer nach dem Schlusspfiff noch das eine oder andere Wort mit den Kontrahenten wechselte, war Trainer Hanjo Vocks wortlos in der Kabine verschwunden.

Dagegen genossen die Heeslinger Akteure das Bad in der Menge, denn in den 90 Minuten zuvor hatten sie alles gegeben und ungemein viel richtig gemacht. Wie etwas Malik Gueye, der in der 15. Minute einen Pass von Oliver Warnke erahnte, plötzlich im Rücken der gegnerischen Abwehr auftauchte und das Leder über den Torwart hinweg zur 1:0-Führung ins Netz lupfte. Glück oder Können? Egal. Das Tor war ungemein sehenswert und ein erster Lohn für den starken Heimauftritt. Die HSC – Fans mussten gar nicht lange warten, ehe sie einen weiteren Grund zum Zubel hatte. Nach einer mustergültigen Flanke traf Dragan Muharemi zum umjubelten 2:0 (19.).

Was folgte, war ein wütendes Aufbäumen der Gäste, die mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Aber anders als in vielen anderen Spielen, ging die Ordnung bei den Heeslingern nicht verloren. Zwar gab es die ein oder andere brenzlige Situation, aber dass sich ein Gegner dieser Klasse nicht kampflos geschlagen geben würde, war jedem Zuschauer klar. Dennoch fiel der Gegentreffer in die Kategorie: vermeidbarer Patzer. Ausgangspunkt war ein verlorener Zweikampf im Mittelfeld. Nachdem Florian Hoff von drei Verteidigern nicht zu stoppen war, gelang ihm ein mustergültiger Pass auf den ungemein schnellen Steffen Wranik, der in Höchstgeschwindigkeit in den Heeslinger Strafraum eindrang und den Anschlusstreffer erzielte.

Hätten die Gäste in dieser Phase den Ausgleich erzielt, wäre die Partie sicherlich noch gekippt. So aber überstanden die Gastgeber die Speller Drangperiode unbeschadet und als Edison Mazreku einen seiner genialen Momente hatte, in den Strafraum eindrang und aus spitzem Winkel zum 3:1 traf, rückte die ganz große Überraschung in greifbare Nähe.

Und es sollte sogar noch besser kommen. Weil Spelle-Venhaus immer offensiver wurde, ergaben sich beinahe zwangsläufig beste Konterchancen für die Platzherren. Eine davon nutzten Darvin Stüve und Marco Sobolewski in der 85. Minute. Nach einem mustergültigen Pass hatte Darvin Stüve bereits freie Bahn, doch er passte auf den noch besser postierten Marco Sobolewski und der schob das Leder zum 4:1 über die Linie. Kurz vor dem Schlusspfiff verkürzte Sascha Wald zwar noch per Freistoß auf 2:4 aus Sicht der Gäste, doch zu mehr sollte es an diesem Tag nicht reichen.

„Es ist einfach großartig, dass wir diese Partie für uns entschieden haben. Trotz der Niederlage bin ich aber überzeugt davon, dass Spelle-Venhaus am Ende der Saison ganz oben stehen wird“, so Hendrik Lemke. Momentan kann das aber auch der Heeslinger SC von sich sagen, denn nach dem neuerlichen Erfolg kletterte das Team auf den zweiten Tabellenplatz.


Schiedsrichter: Sebastian Otto (HSC Hannover) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Malik Gueye (15.), 2:0 Dragan Muharemi (19.), 2:1 Steffen Wranik (39.), 3:1 Edison Mazreku (64.), 4:1 Marco Sobolewski (85.), 4:2 Sascha Wald (90.)


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Aufrufe: 08.9.2019, 20:54 Uhr
Zevener Zeitung / Siegbert DemmerAutor