2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Nicht zu stoppen ist für Neurieds Paul Greger (l.) Pöckings Doppeltorschütze Clemens Link. 	foto: andrea jaksch
Nicht zu stoppen ist für Neurieds Paul Greger (l.) Pöckings Doppeltorschütze Clemens Link. foto: andrea jaksch

TSV Neuried nach 1:4-Niederlage gegen SC Pöcking-Possenhofen im Niemandsland: Uslu markiert den Ehre

TSV-Coach kündigt Analyse an 

Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel verlieren die Bezirksliga-Fußballer des TSV Neuried auch das Rückspiel gegen den SC Pöcking-Possenhofen deutlich mit 1:4 (0:3).

Neuried – Nach der 1:4-Niederlage beim SC Pöcking-Possenhofen hätte der Trainer des TSV Neuried, Davide Taurino, auf die lange Liste an Ausfällen verweisen können. Gegen den Bezirksliga-Aufsteiger saßen mit Alpay Uslu, Mario Batarilo und Nicolas Legrand ein 19-Jähriger in seinem dritten Bezirksliga-Spiel, ein A-Jugendlicher und ein Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Ersatzbank. In der Startelf stand mit Marius Pösl ein weiterer A-Jugendlicher, der einen Tag zuvor bereits über 90 Minuten in der U19 zum Einsatz gekommen war. Doch Taurino kommentierte trocken: „Ausfälle kann man immer kompensieren. Wir sind auch heute mit elf Spielern aufgelaufen.“

Warum seine Mannschaft ihre Stärken am Sonntag nicht auf den Platz brachte, konnte der Neurieder Übungsleiter sich unmittelbar nach Abpfiff nicht erklären. „Laufbereitschaft, Aggressivität und Intensität zeichnen uns normalerweise aus. All das war heute nicht gegeben“, bemängelte der TSV-Coach und kündigte an: „Wir werden das analysieren.“ Er nannte den A-Jugendlichen Pösl bei dessen Bezirksliga-Debüt als mahnendes Beispiel für den Rest des Teams: „Wenn er mit 90 Minuten in den Beinen am meisten läuft, kann etwas nicht stimmen.“ Die Neurieder schafften es wie schon bei der 0:3-Hinspielniederlage gegen lautstark und gut organisiert verteidigende Gastgeber kaum, den Ball mit Tempo laufen zu lassen. Immer wieder suchten die Abwehrspieler im Spielaufbau vergeblich nach Anspielstationen, zudem trugen die Grün-Weißen mit eigenen Fehlern zu den vier Gegentreffern bei.

Bereits nach acht Minuten verursachte die Neurieder Hintermannschaft einen Foulelfmeter, den Pöckings Felix Schropp sicher verwandelte. Anschließend ließ sich die Innenverteidigung von einem langen Ball überraschen, den der Ex-Neurieder Clemens Link über TSV-Kapitän Konstantin Kühnle hinweg ins Tor hob (10.). Vor Links zweitem Treffer zum 0:3 nach 30 Minuten verlor Außenverteidiger Tobias Nitzl den Ball, den vierten Gegentreffer durch den ehemaligen Gräfelfinger Simon Forster kurz nach dem Seitenwechsel leitete Maximilian Demmer mit einem zu kurzen Rückpass auf Kühnle ein (54.). „Richtig herausgespielt war eigentlich keines der vier Tore“, befand Taurino. Nach dem vierten Gegentor gelang dem eingewechselten Alpay Uslu nach Zuspiel von Pösl immerhin noch der Anschlusstreffer (66.). Eine weitere gute Möglichkeit klärte Pöckings Marvin Schleyerbach kurz vor der Linie (81.), doch eine Aufholjagd blieb aus.

Der TSV Neuried hat nun mit 33 Punkten nur noch drei Zähler mehr auf dem Konto als Aufsteiger Pöcking und ist auf Rang sechs abgerutscht. In der kommenden Woche bestreiten die Grün-Weißen bereits ihr letztes Bezirksligaspiel des Kalenderjahres, gegen den FC Phönix München. Taurinos Devise: „Mund abputzen und weitermachen.“

SC Pöcking-Possenhofen – TSV Neuried 4:1 (3:0)

SC Pöcking-P.: Kernbach; Schleyerbach, Jaeger, Jäger, Endl (71. Dierks), Forster (71. Fleddermann), Kunert (C), Link (84. Freiwald), Shaqiri, Zandt, Schropp

TSV Neuried: Kühnle (C); P.Gegenbauer (31. Legrand), Rembs, Greger, Breucker, Vom Hau (58. Uslu), Wippert, Maier, Demmer, Nitzl (46. Batarilo), Pösl

Tore: 1:0 Schropp (8./FE), 2:0 Link (10.), 3:0 Link (30.), 4:0 Forster (54.), 4:1 Uslu (66.)

Aufrufe: 05.10.2020, 10:22 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor