2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wann geht’s wieder los? Die Fußballer werden wohl noch etwas warten müssen.
Wann geht’s wieder los? Die Fußballer werden wohl noch etwas warten müssen. – Foto: Dieter Metzler

Gelockerter Lockdown: Sportvereine reagieren vorsichtig auf Änderungen

Striktere Maßnahmen werden für Bayern erwartet

Die Sportvereine sehen den angekündigten Lockerungen des Lockdowns noch mit leichter Skepsis entgegen. Nur die Tennisclubs sind sich sicher, dass es bald losgeht.

Landkreis – Die Ministerpräsidenten-Konferenz im Bundeskanzleramt hat am Mittwoch Schritte aus dem Lockdown auch für den Sport beschlossen. Bei einem Inzidenzwert von unter 50 darf kontaktfreier Außensport mit maximal zehn Personen durchgeführt werden. Liegt der Wert zwischen 50 und 100, sind maximal fünf Personen erlaubt.

Uli Bergmann: „Es ist noch vieles offen“

Oberweikertshofens Fußball-Manager Uli Bergmann reagierte am Donnerstagvormittag mit Vorsicht auf die Änderungen: „Ich werde erst einmal die Pressekonferenz des bayerischen Ministerpräsidenten und damit die Beschlüsse für Bayern abwarten und anschließend die Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes.“ Danach werde er sich mit seinen Kollegen besprechen, in welcher Form der Verein ein Training anbieten kann. „Es ist noch vieles offen. Zum Beispiel, ob Schnelltests notwendig sind und wer dafür aufkommt.“ Er sagt aber auch: „Es wäre natürlich zu begrüßen, dass es endlich wieder losgeht.“

Die Vereine warten seit Wochen auf diese Entscheidung. Bergmann: „Wir haben bisher die Hygiene-Vorschriften sehr ernst genommen und hoffen, dass die Saison doch noch zu Ende gespielt werden kann. Und wenn es auch erst am 1. Mai losgehen sollte, ist ein sportliches Ende der Saison noch zu schaffen.“

Albrecht Huber: „Golf ist ein kontaktfreier Sport“

„Ich möchte mich eigentlich dazu nicht äußern“, sagt Rottbachs Golfclub-Präsident Albrecht Huber und verweist an den Club-Manager Thomas Kuhn, der für die Golfanlage zuständig ist. Solange die Inzidenzzahlen im Landkreis noch weit über 50 liegen, sei es wohl noch zu früh, über eine Öffnung zu sprechen, so Huber. „Wir sind startbereit. Wir waren es den ganzen Winter über“, sagt hingegen Kuhn. Man habe schon nach den Lockerungen nach dem ersten Lockdown im vergangenen Sommer die Hygiene-Vorschriften optimal und erfolgreich umgesetzt. „Es gab nicht einen Corona-Fall auf unserer Anlage.“

Aber auch der Golfclub werde die Entscheidungen der bayerischen Staatsregierung abwarten. „Golf ist ein kontaktfreier Sport“, betont Kuhn. „Es ist, als wenn zwei spazieren gehen, nur dass sie einen Schläger in der Hand haben.“

Ralph Matheiowetz: „Im Prinzip sind wir bereit“

Ralph Matheiowetz, Betreiber des Tennispark Gernlinden, freut sich, wenn es tatsächlich wieder losgehen sollte. „Ich habe noch nicht genau nachgelesen, was da im Einzelnen bekannt gegeben wurde. Ich bin derzeit schwer beschäftigt mit dem Neubau unserer Traglufthalle. Aber im Prinzip sind wir bereit.“ Die Plätze seien hergerichtet und spielbereit. Weil für dieses Wochenende aber kein gutes Wetter prognostiziert wurde, glaubt Matheiowetz, dass sich der Start auf den Freiplätzen wohl noch um eine weitere Woche verschieben werde.

Um möglichst viele Kinder und Jugendliche zum Handball zurück zu bringen, wird der Bayerische Handballverband Ende April/Anfang Mai Beachhandball für den Nachwuchs anbieten. „Ich halte das für einen ersten positiven Schritt. Die Mädels lechzen quasi alle danach, sich wieder treffen zu können, um gemeinsam Sport treiben zu können“, sagt Harald Fischer, Trainer beim HCD Gröbenzell. Der Beachhandball stehe zwar beim HCD nicht im Vordergrund, wenn aber Kinder/Jugendliche am Beachhandball teilnehmen wollen, steht der Verein nicht im Wege. „Für uns steht im Vordergrund, gemeinsam wieder trainieren zu können, und wenn es erst einmal auf den Außenanlagen möglich sein sollte.“

Sportarzt Mark Henne prophezeit striktere Maßnahmen in Bayern

„Bayern wird wohl noch striktere Maßnahmen treffen“, meint auch Sportarzt Mark Henne, Sportlicher Leiter des TV Emmering, nachdem am Mittwoch die nationalen Entscheidungen in Berlin getroffen wurden. „Dann werden wir die Vorgaben des Bayerischen Leichtathletikverbandes abwarten müssen“, so Henne weiter. In einer Trainersitzung werde man das weitere Vorgehen besprechen. In welcher Anzahl trainiert werden könne, hänge auch vom Inzidenzwert ab. „Leider steigen die Fälle im Landkreis wieder.“

Letztlich hängt auch die Entscheidung vom Bürgermeister ab, ob die Sportanlage freigegeben wird. Erstmals soll im Mai die Oberbayerische Meisterschaft der U 14 und U 16 in Emmering ausgerichtet werden. Da werden zwischen 250 und 300 Athleten erwartet. Mark Henne sagt dazu: „Das geht nur, wenn alle Teilnehmer vorher auch die Möglichkeit haben zu trainieren. Dazu haben wir uns als Ziel die Osterferien gesetzt.“

(Dieter Metzler)

Aufrufe: 05.3.2021, 11:43 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Dieter MetzlerAutor