2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Nico Argauer (Mitte), Knipser des SC Luhe-Wildenau, trifft der pandemiebedingte Verzicht auf sein Lieblingshobby hart.
Nico Argauer (Mitte), Knipser des SC Luhe-Wildenau, trifft der pandemiebedingte Verzicht auf sein Lieblingshobby hart. – Foto: Dagmar Nachtigall

Der Vater und CR7 sind seine Vorbilder

Vom Gegner gefürchtet, für die eigene Mannschaft Gold wert. FuPa stellt die Torjäger unserer Region vor. Das erste Interview führten wir mit Nico Argauer vom SC Luhe-Wildenau.

Parallel zum Stimmenfang bei Trainern und Verantwortlichen zum Thema „Erfahrungen im kuriosen Fußballjahr 2020“ möchte FuPa im Rahmen einer neuen Interviewreihe die Goalgetter unserer Region vorstellen. Die „Lewandowskis“ und „Haalands“ des Spielkreises Amberg/Weiden stehen bei insgesamt 20 Fragen Rede und Antwort. Dabei wird nicht nur das Sportliche beleuchtet, sondern auch Einblick in das Privatleben eines Torjägers gegeben.

Starten wollen wir mit einem jungen Mann, der am heutigen Dienstag seinen 23. Geburtstag feiert und dem wir dazu natürlich auf diesem Wege gratulieren. Mit Nico Argauer, Ligatopscorer und Goalgetter des Bezirksligisten SC Luhe-Wildenau (in der Torjägerrangliste nach Dennis Kramer vom FC Amberg mit 25 Einschüssen auf Platz 2), haben wir uns unterhalten und durften einige interessante Dinge erfahren. Seit 2016 trägt Argauer das Trikot der Schwarz-Roten, wo er in der zurück liegenden Spielzeit mit 25 Toren einen großen Anteil am Aufstieg der Truppe von Roland Rittner hatte. Das heutige Geburtstagskind, welches in der Mannschaft laut FuPa-Profil den schon fast sensationellen Spitznamen „der goldene Reiter“ trägt, ist beruflich als Industriekaufmann tätig und nennt als Hobbys neben dem Fußball Fitness im Allgemeinen und Hunde.


Nico, wo und in welchem Alter hast Du denn mit dem Fußball begonnen? Warst du schon in den Anfängen ein so treffsicherer Schütze?

Ich habe im Alter von 7 Jahren in der Jugend des SC Luhe-Wildenau das Fußball spielen angefangen. Damals war ich aber eher hinten zu finden, hab also eher versucht Tore zu verhindern, als welche zu schießen.


Reden wir über die Gegenwart. Was gefällt dir an deinem Verein ganz besonders, was zeichnet ihn besonders aus?

Besonders gefällt mir der familiäre Umgang im ganzen Verein. Dazu haben wir noch ein mega Sportgelände, wo man sich als Spieler nur wohlfühlen kann. Da hat sich echt viel getan in den letzten Jahren, was man dem Verein hoch anrechnen muss.


Welches Saisonziel hast du Dir für die aktuelle Saison persönlich und für Deine Mannschaft gesetzt?

Ich will mir natürlich die Torjägerkanone schnappen! Das Ziel mit der Mannschaft ist, einfach so lange wie möglich oben mitzuspielen und dann mal zu schauen, wo wir am Ende stehen.


Du bist Goalgetter, da werden sicher auch Vereine aus höheren Klassen auf Dich aufmerksam. Hat es Angebote gegeben und warum hast Du dann doch deinem Verein die Treue gehalten?

Ja, es hat schon paar Angebote geben. Entscheidend war einfach, dass ich mir persönlich nicht zu 100 Prozent sicher war wegzugehen. Ich bin noch jung und will mir einfach nochmal selbst beweisen, dass ich bereit bin für eine höhere Klasse.


Gibt es ein Vorbild unter den ehemaligen oder aktuellen Torjägern für Dich?

Ja klar, mein Papa (lacht). Ein großes Vorbild für mich ist Christiano Ronaldo. Seine Effizienz vor dem Tor und seine Einstellung, immer der Beste zu sein und alles dafür zu tun, ist beeindruckend!


Was war Dein größter sportlicher Erfolg und was war Deine größte sportliche Niederlage?

Also, als meinen größten Erfolg bis jetzt würde ich den Aufstieg mit dem SC in die Bezirksliga bezeichnen. Die größte und auch schmerzhafteste Niederlage für mich war die damals im Aufstiegsspiel gegen Vohenstrauß. Aber bin ja erst 23, ich denke und hoffe, dass da hoffentlich noch paar große Erfolge dazu kommen werden.


Welches Ritual hast Du vor einem Spiel?

Da gibt’s eigentlich zwei. Einmal telefoniere ich per Videochat mit ein paar Jungs aus der Mannschaft und dann schau ich mir vor jedem Spiel Videos über Ronaldo und Messi an.


Wo ist das unangenehmste Auswärtsspiel und warum?

Kann ich jetzt so gar nicht sagen, da fällt mir kein besonders unangenehmes ein.


Wer ist der Kabinen-DJ bei Euch im Team und wie ist die Musik?

Dominik Ruppert legt eigentlich meistens auf. Die Musik, die er bringt, puscht einen immer. Über die Qualität kann man sich also nicht beklagen.


Wenn Du Bundestrainer wärst: Welchen Mitspieler würdest Du für die Nationalmannschaft nominieren und warum?

Da würde ich den Benjamin Urban nominieren, weil er für jedes Team eine Bereicherung im Offensivspiel ist. Der Benny ist einfach der perfekte Spielmacher, der die Fäden zieht.

Was sagst Du zum Coronavirus?

Ehrlich gesagt weiß ich langsam schon gar nicht mehr wie ich darüber denken soll. Die Regierung trifft meiner Meinung nach einige widersprüchliche Entscheidungen. Will man dazu stehen, wie man will, trotzdem sollte man die Situation nicht unterschätzen.


Wie nutzt Du die freigewordene Zeit am liebsten? Wie sieht Dein aktueller Alltag mit der derzeit schwierigen Situation aus?

Also zurzeit am liebsten mit Sport, mit Zusammensein im engen Familienkreis und mit meinem Hund. Ansonsten kann ich Gott sei Dank noch zur Arbeit gehen, um so wenigstens einen einigermaßen geregelten Alltag zu haben.


Was darf in Deinem Kühlschrank nicht fehlen?

Der Joghurt „High Protein Joghurt“ von Ehrmann ist auf jeden Fall immer im Kühlschrank.


Schlager, Klassik, Techno oder andere Musikrichtung?

Puh, ich favorisiere eigentlich keine bestimmte Musikrichtung. Ich höre einfach das, was gerade cool ist und mir gefällt.


Mit welchem Sportler würdest Du gerne mal einen Kaffee oder ein Bierchen trinken?

Mit dem Thomas Müller, weil der einfach ein cooler und lässiger Typ ist.


Wie sieht für Dich der perfekte Abend aus?

Ein Fußballabend mit Kumpels und einer Shisha. Oder ein gemütlicher Abend mit meiner Freundin auf der Couch mit einem Glas Wein.


Was vermisst Du derzeit am meisten? Ist es schwierig, auf Fußball zu verzichten?

Natürlich vermisse ich den Fußball am meisten und dabei den sozialen Kontakt mit den Fußballkollegen. Der geht mir schon echt ab. Der Verzicht ist hart, denn ich bin Vollblutfußballer und brenne für den Sport.


Wie beurteilst Du die Entscheidung, die Saison nicht abzubrechen?

Ich finde es eigentlich super, die Saison weiterlaufen zu lassen. So hat jede Mannschaft noch die Chance, auf sportlichem Wege ihre Ziele zu erreichen.


Denkst Du, dass wir nach der Krise wieder normal Fußball spielen werden oder verändert sich etwas in der Gesellschaft, wo auch der Fußball nicht mehr derselbe sein wird?

Ich hoffe, dass der Fußball, so wie wir ihn kennen und lieben, auch weiter so gespielt werden kann.


Dein ganz persönlicher Wunsch für die kommende Zeit?

Ich wünsche mir, dass alle durchhalten und die fußballlose Zeit gut überstehen. Auch dass die Weihnachtszeit jedem ein bisschen Ruhe, Erholung und eine schöne Zeit bringt, in der vielleicht Corona für ein paar Tage nicht im Vordergrund steht. In diesem Sinne wünsche ich allen: Bleibt's gesund!

Aufrufe: 01.12.2020, 11:00 Uhr
Werner SchaupertAutor