Aber der Geschäftsführerin des SC Herford war auch die Müdigkeit anzusehen. „Wir haben jetzt elf Tage durchgepowert, um diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, sagt sie.
Die Herausforderung: Die Ansetzung des Pokalspiel und der Tausch des Heimrechts gingen relativ kurzfristig über die Bühne. Jedenfalls war der Sport-Club plötzlich Gastgeber eines Spiels mit zu erwartenden Zuschauerzahlen, die es in der Werrestadt seit etlichen Jahren nicht mehr gegeben hatte.
„Ohne Mark hätten wir das nicht geschafft, uns fehlt für so etwas ja total die Erfahrung“, sagt Kühling. Mark – das ist Mark-Oliver Weiß vom Herforder „Bootshaus“. Als Sponsor des SCH hatte er sich um die Verpflegung der Zuschauer und das Catering im VIP-Raum gekümmert. „Wir haben 850 Bratwürstchen verkauft – die hat Mark alleine gegrillt“, erzählt Carola Kühling. Dazu kamen 105 Kilogramm Pommes und mehr als 500 Liter Bier. Bei Würstchen und Pommes vermeldete der SCH „Ausverkauft“.
Im VIP-Raum – etwa 50 Sponsoren nahmen das Angebot für 40 Euro je Karte an – gab es Currywurst, Kürbiscremesuppe und mundgerechte Canapés mit raffiniertem Belag. Auch das kam gut an. „Ohne die Schulferien wären es vielleicht sogar noch mehr Interessenten gewesen“, sagt Kühling.
Die Ferien (und das extralange Wochenende) bereiteten auch bei der Rekrutierung von Helfern Probleme. Kühling: „Die A-Jugend-Spieler wurden als Ordner eingesetzt, die C-Jugendlichen als Balljungen. Die haben das klasse gemacht.“ Insgesamt waren gut 50 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, „alleine sechs aus meiner Familie“, sagt Carola Kühling müde lächelnd und betont: „Aber auch ein Sascha Cosentino, der als Trainer ja eigentlich fürs Sportliche verantwortlich ist, hat viel gemacht. Das war richtig gut.“
Dazu kam ein gut 25 Mitarbeiter starker Sicherheitsdienst. Sie und die Ordner bekamen in der Schlussphase des Spiels außerhalb des normalen Tagesgeschäftes nur wegen ein, zwei kleinerer Rangeleien auf der Haupttribüne zwischen Herforder und Paderborner Fußballfans etwas zu tun.
Auch die Polizei schaute daraufhin mit einem Streifenwagen vorbei. Es kam aber zu keinen polizeilichen Maßnahmen, hieß es bei der Herforder Kreispolizeibehörde.