2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Arlind Morina vom SV Fortuna Regensburg ist kaum vom Ball zu trennen.
Arlind Morina vom SV Fortuna Regensburg ist kaum vom Ball zu trennen. – Foto: Florian Würthele

Arlind Morina macht die 250 voll

Der Dribbelkünstler des SV Fortuna wird am Sonntag eine Schallmauer durchbrechen.

Statistiken werden in den oberen deutschen Spielklassen zuhauf gemacht. Jede Ballberührung, jeder Schritt der einzelnen Spieler, wird aufgezeichnet. Aber auch ein paar Klassen darunter liegen einwandfreie Statistiken zu Einsatzzeiten, Torbeteiligungen und dergleichen vor. Über eine wird sich Arlind Morina, Fußballer beim SV Fortuna Regensburg, ganz besonders freuen. Das Heimspiel gegen den SC Ettmannsdorf am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) ist nämlich Morinas 250. Einsatz für seine Fortuna in der Landesliga Mitte. Er wird der allererste sein, der diese Schallmauer mit Beginn der Ligareform 2012 knackt.

„Lindi“ Morina geht auf dem Platz dahin, wo es weh tut. Er ist sich nicht zu schade, für seine Mitspieler auch mal den Meter mehr zu machen. Gefürchtet sind Morinas Tempodribblings. Trotz seines „Fliegengewichts“ lässt der 1,67 Meter-Mann die gegnerischen Abwehrspieler reihenweise alt aussehen lässt. Die bereits zwölf Saisontore sind Beleg genug für Morinas Torgefahr. Als „sehr zuverlässig, pünktlich und sympathisch“ beschreibt ihn Fortunas sportlicher Leiter Hans Meichel. Über Morinas Qualitäten brauche man nicht zu sprechen. Meichel begleitet Morinas Werdegang bereits seit dessen Wechsel an die Isarstraße im Jahr 2010.

„Als Trainer oder Manager wünscht man sich mehr solche Spieler“, sagt Meichel, der hofft, den „Zauberfloh“ noch lange im grün-weißen Trikot erleben zu dürfen. Mit seinen 28 Jahren sei Morina schließlich im besten Fußballeralter. „Wenn er sich nicht großartig verletzt, wird er bestimmt noch etliche Jahre bei der Fortuna spielen. Er ist sehr vereinstreu.“

Jubiläum hin, Jubiläum her: am Sonntag steht der Kampf um die drei Punkte ganz klar im Fokus. Gegner SC Ettmannsdorf spielt eine klasse Saison und rangiert als Fünfter nur ein Pünktchen hinter dem SV Fortuna. Letzte Saison demütigte Ettmannsdorf die Regensburger gleich zweimal, im Hinspiel wendete die Elf von Trainer Helmut Zeiml das Blatt und triumphierte ihrerseits mit 6:2. Entsprechend schwer ist der Ausgang für dieses Duell zu prophezeien. Eines aber ist gewiss: Tore scheinen, wie immer bei Heimspielen der Fortuna, auch diesmal garantiert.

„Einmal sind wir dominant, dann wieder sie. Man weiß nie, wie man gegen Ettmannsdorf dran ist“, ist sich Hans Meichel bewusst. Zurecht stünden die Schwandorfer laut Meichel im vorderen Tabellendrittel. „Sie sind vorne sehr gefährlich und spielen einen guten Fußball. Es wird sicher sehr schwer“, so Meichel weiter. Er hebt beim Gegner Rechtsaußen Jeremy Schmidt und den momentan angeschlagenen Mittelstürmer Tobias Wiesner hervor. In Sachen „Jagd auf das Führungduo“ kommt von Meichel nach den vielen Punktverlusten der letzten Wochen eine Art Understatement: „Wir wollen uns auf jeden Fall unter den ersten drei, vier behaupten. Platz eins oder zwei ist momentan aber kein Thema, die sind zu weit weg. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen das nächste Spiel erst einmal gewinnen. Mehr kannst du im Moment eh nicht machen“, so Meichel.

Ob am heimischen Platz oder - was wahrscheinlicher ist - auf dem nahegelegenen Kunstrasen am Brandlberg gespielt wird, stand am Donnerstagabend übrigens noch nicht fest. „Unser Platz ist sehr weich“, lässt Meichel wissen. Ein Nachteil wäre der Platzwechsel für die Gastgeber jedenfalls keiner. Schließlich wird beim SV schon seit zwei Wochen auf Kunstgrün trainiert. Personell ändert sich im Aufgebot der Fortuna gegenüber der Vorwoche nichts.

Aufrufe: 021.11.2019, 23:18 Uhr
Florian WürtheleAutor