2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Starke Abwehr gegen engagierte Offensive: Florian Bittner und SEF-Kapitän Andi Schredl (v. r.) hatten die Hallberger Daniel Bauer und Alfred Neudecker (v. l.) gut im Griff. Darüber freut sich auch SEF-Keeper Boris Hrvacanin (hi.)  foto: Lehmann
Starke Abwehr gegen engagierte Offensive: Florian Bittner und SEF-Kapitän Andi Schredl (v. r.) hatten die Hallberger Daniel Bauer und Alfred Neudecker (v. l.) gut im Griff. Darüber freut sich auch SEF-Keeper Boris Hrvacanin (hi.)  foto: Lehmann

Erstes Derby zwischen VfB Hallbergmoos und SE Freising endet im Remis

Werbung für den Landkreis-Fußball

Was war das nun für ein Derby zwischen dem SE Freising und dem VfB Hallbergmoos am Dienstagabend? Beide Mannschaften machten Werbung für den Landkreisfußball.

Auf jeden Fall war es ein mehr als ordentliches Landesliga-Match, gerade zu einem solch frühen Zeitpunkt der Saison. Vor allem die Gäste aus der Flughafengemeinde ließen von Beginn an bereits erkennen, warum sie von vielen zum Kreis der Titelfavoriten gezählt werden.

Viel lief anfangs über den quirligen Fabian Diranko. Neuzugang Malcolm Olwa-Luta, der durch sein temporeiches Spiel auffiel, wurde immer wieder in Szene gesetzt, biss sich an der gut geordneten Viererkette allerdings noch die Zähne aus. Er wird seine Zeit brauchen, um Altstar Ben Held im Zentrum zu ersetzen.

Auf der anderen Seite sahen die 450 Zuschauer einen SE Freising, der zwar offensiv zunächst etwas weniger Akzente setzen konnte, dafür aber erneut bewies, dass es sich durchaus gelohnt haben könnte, für die Abwehr zwei Neue geholt zu haben: Sebastian Hofmaier spielte im Zentrum, als würde er schon seit Jahren neben Andreas Schredl verteidigen, und mit dem spielenden Co-Trainer Florian Bittner haben die Lerchenfelder nun vielleicht den Linksverteidiger mit Konstanz, den sie schon seit Jahren gesucht haben. Gegen den VfB wurde jedenfalls schon deutlich, dass es bei den Freisingern in dieser Saison eher wenige Tage der offenen Tür geben wird.

Nach vorne sprangen für den Gastgeber aber eben anfangs nur drei halbherzige Abschlüsse von Youngster Daniel Zanker heraus. Stürmer Andi Hohlenburger war in der Hallberger Dreierkette nahezu abgemeldet, dennoch erreichten ihn einige wenige Anspiele.

Dass der VfB trotzdem mit einer 1:0-Führung (Maximilian Preuhs, 19.) in die Pause ging, war dann eher einem Zufall zu verdanken: SEF-Keeper Boris Hrvacanin war eine Freistoßflanke durch die Handschuhe gerutscht, ein Fauxpas, der dem jungen Tormann so schnell nicht wieder passieren dürfte.

Interessanter wurde das Match dann in Durchgang zwei: Zunächst einmal, weil Schiedsrichter Julian Kreye nach einem Zweikampf auf Elfmeter entschieden hatte. Nicht nur die Zuschauer und Fans aus beiden Lagern wunderten sich über diesen Pfiff, gegen den auf dem Platz heftig protestiert wurde. Auch Kreye war sich seiner Sache wohl nicht ganz sicher, denn nach Rücksprache mit seinem Assistenten ließ er sich umstimmen und nahm die Entscheidung zurück. Zurecht, hätte das eigentlich faire Derby doch einen faden Beigeschmack bekommen.

Dennoch: Diese Situation war irgendwie eine Initialzündung für die Freisinger Offensive. Und während der VfB immer weniger investierte und die Aktionen nur noch dem Zufall entsprangen, kamen die Gastgeber wenige Zeigerumdrehungen später durch Hohlenburger zum verdienten Ausgleich (58.). Ein gerechtes Ergebnis im ersten Landkreisderby, das vom Spielverlauf her jeder für sich hätte entscheiden können, was auch die beiden Trainer so sahen.

„Das war heute ein sehr rassiges Derby“, lobte etwa VfB-Coach Gedi Sugzda. „Natürlich hat es für uns aber einen faden Beigeschmack.“ (Elferentscheidung, Anm. d. Red.). Und auch SEF-Coach Alex Plabst gefiel das erste Heimmatch dieser Saison. „War doch echt schon ordentlich?“, fragte Plabst danach, um die Antwort dann gleich selbst hinterher zu schicken: „Phasenweise war das kein schlechter Fußball.“ Werbung für die schönste Nebensache der Welt war das Landkreisderby allemal.

Aufrufe: 018.7.2019, 10:51 Uhr
Freisinger Tagblatt / Matthias SpanradAutor