2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Das Ziel fest im Blick: Eintracht Karlsfeld vor schwerer Aufgabe in Rosenheim Michael Buchholz
Das Ziel fest im Blick: Eintracht Karlsfeld vor schwerer Aufgabe in Rosenheim Michael Buchholz

Rückrundenauftakt beim Lieblingsgegner - TSV Eintracht Karlsfeld in Rosenheim

„Das wird ein Topspiel für uns“

Es läuft für den TSV Eintracht Karlsfeld. Am heutigen Samstag startet der Tabellenführer mit dem Auswärtsspiel beim SB DJK Rosenheim in die Rückrunde.

Die Duell-Bilanz spricht klar für die Gäste, die sich aber auf mehr Widerstand als bei ihrem 4:0-Sieg im Hinspiel einstellen dürfen, auch, weil der Gegner mit Marko Dukic einen Top-Spieler in seinen Reihen hat. Wenn die Karlsfelder unter den aktuellen Liga-Konkurrenten einen Lieblingsgegner haben, ist das der SB Rosenheim: Fünfmal spielten beide Klubs seit der Saison 2016/2017 gegeneinander, fünfmal gewann die Eintracht. Der deutlichste Erfolg gelang der Eintracht im letzten Duell beider Teams Mitte Juli, am ersten Spieltag gewann der TSV mit vier Toren Unterschied. Der Matchwinner war Andre Gasteiger mit einem Hattrick. Karlsfelds Trainer Jochen Jaschke sagte nach dem Schlusspfiff: „Es war ein guter Auftakt in die Saison, Rosenheim hat aber heute sicher nicht sein bestes Spiel gemacht. Wir müssen uns schon noch steigern. In vielen Phasen haben wir zu wenig getan.“ Jaschke und sein Trainerkollege Sebastian Stangl konnten den Sieg damals nicht richtig einschätzen. Dreieinhalb Monate später ist das Duo schlauer und weiß, dass ihre Mannschaft gegen ein Team 4:0 gewonnen hat, das nach der Hinrunde auf Platz sechs steht und mit 39 Toren die beste Offensive der Liga stellt. „Das wird ein Topspiel für uns. Was die Rosenheimer Offensive spielt, ist schon sehr bemerkenswert. Wie sie am vergangenen Wochenende den Rückstand gegen Ampfing aufgeholt haben, war beeindruckend“, sagt Stangl. In der von Stangl angesprochenen Partie hatte der Sportbund zur Pause mit 0:3 hinten gelegen. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit drehten die Rosenheimer auf. Sie machten innerhalb von 16 Minuten aus dem deutlichen Rückstand ein 5:3; das war auch der Endstand. Zwei der fünf Tore erzielte Marko Dukic, der vor der Saison vom SV Hohenlinden nach Rosenheim kam. Dass ein 24-Jähriger Sommerzugang aus der Kreisliga mit zwölf Treffern die Torschützenliste vor Karlsfelds Gasteiger (elf Tore) anführt, ist weniger überraschend, als es auf den ersten Blick aussehen mag. Dukic spielte bis zum Ende des Jahres 2018 in der zweiten Liga Bosnien-Herzegowinas und erzielte dort als Mittelfeldspieler immerhin acht Tore in 78 Spielen. Für den Sportbund läuft der schnelle Dukic im Sturm auf. Neben seinen beiden Treffern war er beim Comeback-Sieg gegen Ampfing an zwei weiteren Toren beteiligt. Karlsfeld darf sich auf viel Arbeit einstellen. „Das werden sehr intensive 90 Minuten für uns“, sagt Stangl.

„Die Situation haben wir zuletzt nicht mit der nötigen Coolness angegangen“

Die Eintracht kann mit Herausforderungen umgehen, das hat sie im bisherigen Saisonverlauf bewiesen. Nach dem 2:0-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende und der 0:2-Niederlage Erlbachs gegen Kastl haben die Karlsfelder mit dem SVE die Plätze getauscht. Die Elf von Stangl und Jaschke geht mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf Erlbach und drei Punkten auf den Tabellendritten Traunstein in die Rückrunde. Nun will Stangl den nächsten Schritt machen: „Aus der Topplatzierung heraus nachzulegen, ist uns bisher nicht gelungen. Die Situation haben wir zuletzt nicht mit der nötigen Coolness angegangen.“ Die Eintracht geht in Bestbesetzung in die Partie beim Sportbund und will dort weiter punkten. Allerdings bremst Stangl die Erwartungshaltung. „Bis auf Martin Schön und Burkibar Cisse waren alle Spieler in der vergangenen Saison schon hier. Die Mannschaft hat sich zu einem sehr guten Landesliga-Team entwickelt. Für mehr muss schon sehr viel passen“, so der Eintracht-Trainer. Wenn die Konkurrenten sich die Punkte jedoch weiterhin gegenseitig abnehmen, kann die Eintracht noch lange vorne bleiben.

Aufrufe: 01.11.2019, 17:38 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor