2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Unterföhrings Trainer Zlatan Simikic. Lackovic / LakoPress
Unterföhrings Trainer Zlatan Simikic. Lackovic / LakoPress

Co-Trainer Luka Coporda wird zur tragischen Figur

FC Unterföhring verliert wildes Spiel mit 3:6

In der Landesliga Südost steht der FC Unterföhring bislang für Spektakel - und vor allem Tore. Auch im Duell mit der SB Rosenheim fielen wieder deren neun.

Unterföhring – Trainer Zlatan Simikic hat vom ersten Tag an gesagt, dass er offensiven Fußball spielen will und den Mut zum Spektakel hat. Es ist nur fraglich, ob er an Spiele wie diesen Fußballtag am Bahndamm in Rosenheim gedacht hat. Gefühlt sahen die Fahrgäste jeder zweiten Regionalbahn ein Tor. Tragisch aus Sicht der Unterföhringer klingelte es zu oft auf der falschen Seite, denn der FCU ging mit 3:6 (2:4) ganz böse baden.

Auf viele Tore war der Unterföhringer Trainer vorbereitet, weil er den Innenverteidiger Michael Eder ersetzen musste und eigentlich keine Alternative zum Kaltstart von Michael Kain möglich war. „Ich wusste, dass wir Gegentore bekommen werden“, sagte Simikic, „aber es war mir auch klar, dass wir zwei bis drei Tore schießen würden.“ So kam es dann auch und das 2:2 zur Pause war eher glücklich für Kellerkind Rosenheim. Der FC Unterföhring hatte eine ganze Reihe sehr guter Torchancen. Schon in der ersten Minute ließ Lassana Boubacar eine hundertprozentige Möglichkeit für den Führungstreffer liegen. Der FCU egalisierte zwei Rückstände und hatte gefühlt die Nase vorne.

FC Unterföhring: Luka Coporda wird zur tragischen Figur

Doch dann ging alles schief mit dem Co-Trainer Luka Coporda als tragischer Figur. Bei einem Einwurf der Rosenheimer hatte er auf der Tartanbahn den Ball geholt und den Grün-Weißen gegeben, aber nach den neuen Regeln ist die Ballberührung bei ruhenden Bällen des Gegners untersagt. Die zweite Gelbe Karte war dann das Foul, welches den Elfmeter zum 2:3 verursachte und 120 Sekunden später war die Aufgabenstellung richtig knackig mit einem 2:4 und einem Mann weniger auf dem Platz.

Zlatan Simikic war da noch überzeugte, dass seine Mannschaft auch in Unterzahl die Partie drehen kann. Auch nach dem 3:5 herrschte auf der Unterföhringer Bank noch die Überzeugung, im Oberland punkten zu können. In Unterzahl ging Simikic dann volles Risiko, „weil es dann auch egal ist, ob du 3:5 oder 3:10 verlierst“.

Bis zu dem Knackpunkt in der 50. Minute mit dem Elfmeter und dem Platzverweis sieht der Trainer kein übertriebenes Risiko, „wir haben nur viel zu viele individuelle Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt“. Mit fast vier Toren im Durchschnitt bei Fußballspielen mit Unterföhringer Beteiligung steht der Bayernligaabsteiger für viel Unterhaltungswert.

SB/DJK Rosenheim – FC Unterföhring 6:3 (2:2).

FCU: Shorunkeh-Sawyerr – Wolf-Weisbrod, Coporda, Kain, Putta – Lüftl, Mayer, Amadodin, Faber (61. Mamam), Mirza – Boubacar (61. Fujita).

Tore: 1:0 Selimovic (10.), 1:1 Mirza (29.), 2:1 Vieregg (31.), 2:2 Mayer (33.), 3:2 Brich (51., Foulelfmeter), 4:2 Brich (53.), 5:2 Sengül (59.), 5:3 Amadodin (62.), 6:3 Dukic (72.).

Gelb-Rote Karte: Coporda (50., wiederholtes Foulspiel).

Schiedsrichter: Philipp Eisenmann (FC Bayern München).

Zuschauer: 100.

Aufrufe: 025.8.2019, 18:17 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Nico BauerAutor