2024-05-24T11:28:31.627Z

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Erst Torschütze, dann verletzt raus: Andreas Giglberger (r.) wird dem VfB wohl die nächsten Wochen fehlen. 
Erst Torschütze, dann verletzt raus: Andreas Giglberger (r.) wird dem VfB wohl die nächsten Wochen fehlen.  – Foto: Michalek 

VfB Hallbergmoos: Chaos-Finish gegen Traunstein - Sugzda wird deutlich

"Wir sind nicht so gut, wie manche denken"

In einem Testspiel zweier Landesligisten bezwang der VfB Hallbergmoos den SB Traunstein mit 3:1.

Hallbergmoos – Durch zwei späte Tore gab es immerhin einen 3:1 (1:1)-Sieg gegen den SB Traunstein, die 90 Minuten Fußball des VfB Hallbergmoos boten Licht und Schatten. Trainer Gedi Sugzda war mit der Leistung seiner Schützlinge definitiv nicht zufrieden.

In den ersten 35 Minuten agierte die Mannschaft noch nach den Vorstellungen ihres Trainers. Die Hallbergmooser hatten die volle Kontrolle über das Geschehen, viel Ballbesitz und waren passsicher. „In dieser Phase hat jeder seine Aufgabe erfüllt“, sagte der Trainer. Einziger Schönheitsfehler war da nur, dass der letzte Zug zum Tor und damit eine größere Zahl hochprozentiger Torchancen fehlte. Die Führung war dennoch verdient. In der 12. Minute traf Andreas Giglberger nach einer sehenswerten Ecken-Variante. Der Torschütze war dann auch ein wichtiger Teil des folgenden Bruches im Spiel, denn Giglberger musste in der 35. Minute mit einer Muskelverletzung raus. „Er wird uns sicher ein paar Wochen fehlen“, lautete die düstere Erstdiagnose des Trainers. Die Verletzung alleine taugt aber nicht dafür, dass der VfB nun vieles falsch machte und fast ohne Not die Kontrolle der Partie abgab. Traunstein machte mit der ersten richtigen Chance den Ausgleich und bestrafte den VfB für die Schwächeperiode.

Nach der Pause wurden die Aktionen behäbiger, was Sugzda nachdenklich stimmte. Die Pässe kamen nicht mehr beim Mitspieler an, die Akteure verzettelten sich ein ums andere Mal. „Da waren dann auch Pässe dabei, die schon rein physikalisch gar nicht funktionieren können“, sagt Sugzda.

Aus Kontrolle wurde Chaos, und das ist für den Trainer auch wieder ein Fingerzeig, warum man in der Landesliga noch keine Spitzenmannschaft ist: „Wir sind nicht so gut, wie manche denken.“ Für die ganz großen Ambitionen müsse man 90 Minuten konzentriert agieren und die Spielkontrolle dürfe man nicht abgeben. In den letzten 20 Minuten kamen die Hallberger noch einmal besser ins Spiel und markierten die späten Tore von Fabi Diranko (82.) und Simon Werner (90.). „Verdient war der Sieg aber nicht“, sagt Sugzda.

Seine Mannschaft habe in der nun noch einmal verlängerten Vorbereitung genügend Arbeit vor sich. Der Trainer kann sich vor allem die Launen innerhalb von 90 Minuten schwer erklären, denn „der Spielaufbau funktioniert immer dann, wenn wir uns auch konzentrieren.“

Obwohl es noch einiges zu tun gibt, ärgert Sugzda die Verschiebung des eigentlich für Anfang September geplanten Pflichtspielstarts. „Wir hätten gerne wieder Liga gespielt“, sagt der Hallbergmooser Coach, „diese Vorbereitung zieht sich gefühlt in die Unendlichkeit. Allen Mannschaften geht das auf den Sack.“

Kommenden Samstag gastiert der VfB in der Nachbarschaft beim Bayernligisten FC Ismaning (Samstag, 11 Uhr). Nach dem wechselhaften Spiel und dem Wackelsieg über Traunstein warnt Sugzda seine Elf schon einmal, dass bei diesem Test Schwächeperioden noch viel gnadenloser bestraft werden könnten.

Aufrufe: 030.8.2020, 12:36 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor