2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
So sehen Bayreuter Sieger aus (v.l.): Johannes Golla, Christopher Kracun, Ivan Knezevic und Markus Ziereis.
So sehen Bayreuter Sieger aus (v.l.): Johannes Golla, Christopher Kracun, Ivan Knezevic und Markus Ziereis. – Foto: Dieter Rebel

Zwischen Spitzenreiter-Jubel, Spitzenspiel-Erfolg und Busunfall

Wiederum ein ereignisreicher Spieltag in der Regionalliga Bayern: Aschaffenburg neuer Tabellenführer +++ Bayreuth gewinnt Topspiel gegen Nürnberg II +++ Busunfall und Spielabsage in Schweinfurt +++

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Lange Zeit schien es, als würde die Regionalliga Bayern verschont bleiben von Spielabsagen, die die Szenerie an diesem Fußball-Samstag bestimmten. Doch letztlich "erwischte" es die höchste Amateurspielklasse des Freistaates auch noch. Wegen eines Unfalls musste die Partie zwischen Schweinfurt und Schalding-Heining kurzfristig abgesagt werden. Ein Ereignis, das die sieben verbleibenden Partien dann doch etwas überschattete. Mithalten können da wohl nur die Inthronisierung des neuen Spitzenreiters Aschaffenburg sowie die Ziereis-Show im Spitzenspiel zwischen Bayreuth und Nürnberg II.



Verrücktes Oberbayern-Duell in Heimstetten: Die Gäste aus Rosenheim erwischten den besseren Start und gingen folgerichtig in Führung. Letztlich kamen die Sechziger aber beim SVH mit 2:5 unter die Räder. Sebastiano Nappo und Lukas Riglewski glänzten dabei jeweils als Doppeltorschützen.




Wer kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert, hadert normalerweise damit. Nicht so der FC Memmingen, der beim 1:1 im Regionalliga-Auswärtsspiel beim Tabellensiebten SpVgg Greuther Fürth den Gegentreffer in der 88. Minute durch einen Strafstoß schlucken musste. "Wir behandeln das Unentschieden wie einen Sieg", lautete die etwas überraschende Erkenntnis von Co-Trainer Candy Decker, dem Chefcoach Esad Kahric hinterher die Analyse des Spiels überließ.




Beide Beteiligte dieses Oberbayern-Duells trennen nur verhältnismäßig wenige Kilometer. Auf dem Platz gehörte Wacker Burghausen einer anderen (Fußball-)Welt an als die Gäste aus Garching. Mit 5:1 siegte der ehemalige Zweitligist gegen das Schlusslicht der Regionalliga. "Wir haben uns mit einigen individuellen Fehlern das Leben selbst schwer gemacht", berichtet Garching-Chef Ludwig Trifellner. "Das Spiel gegen Wacker kann man als Erfahrung für unsere jungen Spieler einordnen. Am Dienstag gegen Memmingen und am Samstag gegen Heimstetten zählt's."




Weil Schweinfurt nicht spielte, Bayreuth Nürnberg II stürzte und Viktoria Aschaffenburg dank des Treffers von Egson Gashi mit 1:0 in Rain am Lech gewann, sind die Unterfranken neuer Tabellenführer der Regionalliga Bayern. "Es fühlt sich gut an, Spitzenreiter zu sein - zumal es ein sehr schwieriges Spiel war", jubelte Viktoria-Fußballchef Benni Hotz nach Spielschluss.




Die beiden Trainer fassten im Rahmen der obligatorischen Pressekonferenz, der auch FuPa-Reporter Dieter Rebel beiwohnte, das Spitzenspiel treffend zusammen. Marek Mintal: "Glückwunsch an die Spvgg Bayreuth - und das zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit. Leider waren wir im Ligapokalspiel deutlich besser als heute. Bayreuth, das enorme Qualitäten hat, hat gut gespielt." Timo Rost: "Ich kenne keine Mannschaft in der Regionalliga, die einen derart geilen Ballbesitzfußball spielt wie Nürnberg. Wir hatten phasenweise große Probleme, Bälle zu erobern und zu halten. Aber: Fußball ist Ergebnissport. Wir haben auf unsere Möglichkeiten gelauert und diese eiskalt genutzt. Ich bin echt stolz auf meine Jungs."




Es musste zwar kräftig gezittert werden, dennoch geht der 2:1-Erfolg für den VfB Eichstätt gegen den FCA II in Ordnung, wie VfB-Sprecher Sepp Schiebel resümiert. Trotz klarer Dominanz im zweiten Abschnitt kamen die Gäste zu keiner einzigen richtigen Torchance. Zwei Elfmetertore durch Fabian Eberle reichten dem VfB zum Sieg.




Eigentlich hatte sich bereits alles auf eine unspektakuläre Nullnummer eingestellt, als der torgefährliche Standardspezialist und Außenverteidiger Ingo Feser in der fünften Minute der Nachspielzeit den Treffer des Tages in diesem Duell erzielte. TSV-Trainer Viktor Kleinhenz zur Partie: "Eine ausgeglichene Partie mit einem glücklichen Ende für uns. Fast schon mehr als der Sieg freut mich, dass wir enorme Fortschritte gemacht haben - vor allem was die Ruhe am Ball betrifft."

Aufrufe: 024.10.2020, 17:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor