2024-04-25T14:35:39.956Z

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Reiner Maurer freut sich auf seine neue Aufgabe bei Türkgücü München Archiv
Reiner Maurer freut sich auf seine neue Aufgabe bei Türkgücü München Archiv

Türkgücü vor dem Durchmarsch? Das sagt Coach Reiner Maurer

Der ehemalige 1860-Coach brennt für seine neue Aufgabe

Reiner Maurer ist seit dem 1. Juli 2019 offiziell Trainer von Türkgücü München. In einem Interview spricht er über seine neue Aufgabe.

Ein Name, den man sofort mit der Stadt München verbindet: Insgesamt acht Jahre war der frühere Bundesliga-Spieler Reiner Maurer für den TSV 1860 München als Co- und Cheftrainer tätig. Nach diversen Stationen in Griechenland und einem Intermezzo im fernen Thailand kehrte Maurer nun nach München zurück. Nicht etwa zu den Löwen - er hat sich einer komplett neuen Aufgabe verschrieben: Türkgücü München.

Reiner Maurer: „Soweit schaue ich nicht nach vorne“

Der Regionalliga-Aufsteiger mit finanzkräftigen Sponsoren ist enorm ambitioniert und gilt nach diversen Top-Transfers schon als Topfavorit auf den Aufstieg in die dritte Liga. Das langfristige Ziel ist die 2. Bundesliga - um das zu erreichen, hat man schon jetzt auf Profibedingungen umgestellt. Das bedeutet in der Praxis zwei Trainingseinheiten pro Tag. Sehen wir den einst von Einwanderern gegründeten Verein also bald im Profifußball? Maurer tritt gegenüber Isarkick.tv auf die Bremse. „So weit schaue ich nicht nach vorne. Mir ist erst einmal wichtig, dass ich die Mannschaft gut zusammenführe und wir uns in der Regionalliga etablieren. Wir wollen gerade als Aufsteiger und als Team mit vielen jungen Spielern nicht die Bäume in den Himmel wachsen sehen.“

Eine Kampfansage ist das nicht. Dabei hätte er allen Grund dazu: Insgesamt wurden sage und schreibe 20 Neuzugänge verpflichtet - das erinnert an Felix Magaths Glanzzeiten beim VfL Wolfsburg. Mit Spielern wie Karl-Heinz Lappe, Mario Erb oder Furkan Zorba kamen diverse Akteure mit Zweit- und Drittliga-Erfahrung. Maurer hat sich für Türkgücü entschieden, weil er damit die Chance hat, ein „enorm spannendes Projekt“ zu übernehmen. Vom ersten Eindruck ist der ehemalige Löwen-Coach überrascht, er beschreibt ihn als „sehr positiv, sogar besser als erwartet. Robert Hettich (Kaderplaner, Anm. d. Red.) und ich haben viele Einzelgespräche geführt und sofort gemerkt, wie hungrig die Spieler sind“, erzählt Maurer.

Türkgücü München hat mit Anfeindungen zu kämpfen

Die Saisonvorbereitung lief noch nicht allzu lange, trotzdem kennt Trainer Maurer die Spieler schon sehr gut. „Ich bin ja prinzipiell schon seit Januar hier, deswegen konnte ich mich sehr gut auf die neue Mannschaft vorbereiten.“ Aufgrund der aggressiven Transferpolitik und dem schnellen Aufstieg von der Landesliga in die Regionalliga hat sich der Verein im Amateurfußball auch einige Feinde gemacht. Allein im Namen Türkgücü München prallen zwei Kulturen aufeinander. Maurer sieht das aber gelassen: „Wir haben türkischstämmige Spieler, die sind mehr Münchner als ich. Ein Großteil des Teams kommt aus dem Münchner Umland, deswegen passt das wie die Faust aufs Auge“, sagt Maurer.

Sollte Türkgücü tatsächlich der Durchmarsch gelingen, würde Maurer in der 3. Liga auf „seine“ Löwen treffen. Dann hätte die ohnehin schon mit drei Münchner Mannschaften (1860 München, FC Bayern II, SpVgg Unterhaching) vertreten ist, noch ein Derby mehr.

Aufrufe: 010.7.2019, 12:47 Uhr
Münchner Merkur / Marius EppAutor