Der Verband hat in den letzten Wochen dieser furchtbaren Pandemie große Transparenz an den Tag gelegt, sich viele Gedanken gemacht und die Mitgliedsvereine immer über den Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten. Allerdings kristallisierte sich im Laufe der Zeit heraus, dass sich die Verantwortlichen klar für eine Fortsetzung der laufenden Runde positionieren. Auf den Webinaren wurde mit Nachdruck für dieses Vorhaben geworben und einleuchtende Argumente präsentiert. Es wurden aber auch Beispiele genannt, die für Kopfschütteln sorgten. So wurde in den Raum geworfen, dass Vereinsheim-Pächter womöglich klagen könnten, wenn die Spielzeit abgebrochen wird. Dieses Argument ist nicht nur realitätsfremd, es zeigt auch, wie wichtig es der Verbandsspitze war, dass auf Seiten der PRO-Argumente reichlich Futter war. Im Zweifel auch mit so einem "Nonsens-Argument". Fakt ist jedenfalls, dass ab September entweder wieder gespielt werden darf, oder nicht? Da juckt es den Wirt herzlich wenig, ob das dann der 20. Spieltag der Saison 2019/20 oder der 1. Spieltag der Saison 2020/21 ist. Sondern nur, ob die Einnahmen erzielt werden oder nicht. Aber das nur am Rande.
Einen faden Beigeschmack hinterließ ein niederbayerischer Spielleiter, der einigen Vereinen - in einem scheinbar nicht abgesprochenen Alleingang - per Mail eine klare Wahlempfehlung zukommen ließ. Entsprechende Screenshots liegen FuPa vor. Ein Verhalten, das höchst diskussionswürdig ist, zumal der niederbayerische Bezirk um den Vorsitzenden Harald Haase und Spielleiter-Boss Richard Sedlmaier für gute und seriöse Arbeit bekannt ist. Derlei "unsaubere" Mittel einzusetzen, geht gar nicht! Aber Fakt ist: Die Verbandsspitze um Dr. Rainer Koch hat ihr Ziel erreicht, muss nun aber Lösungen präsentieren. Ein paar Dinge wie die Aussetzung der "Sechs-Monate-Regel" wurden bereits im Vorfeld der Abstimmung aufs Eis gebracht hat. Sprich: ein Spieler, der sechs Monate nicht im Einsatz für einen Klub war, darf in diesem Sommer nicht ohne Zustimmung des abgebenden Vereins wechseln. BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher ließ auf Nachfrage eines Klubs aus dem Landkreis Deggendorf jedoch verlauten, dass er es befürworten würde, noch vor dem Beginn der Restrunde ein Transferfenster zu öffnen. Allerdings müsse für diese Planspiele erst geregelt werden, wie es mit der laufenden Runde weitergeht, antwortete Igelspacher dem Funktionär aus Niederbayern... Ja, was denn nun?