2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
F: Foede
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Spektakel zum Auftakt in der Bezirksliga II

Aufsteiger TuS Asemissen feiert Auftakt nach Maß +++ Dornberger Schützenfest +++ SC Hicret siegt im Derby +++ SV Avenwedde dreht 0:3-Rückstand

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Spektakulär ging es am 1. Spieltag in der Bezirksliga Staffel II zu. Der TuS Dornberg setzte sich mit einem Kantersieg an die tabellenspitze, auch der VfR Wellensiek gewann deutlich. Aufsteiger TuS Asemissen besiegt den gestandenen TSV Oerlinghausen zum Saisonauftakt mit 4:1. Liga-Neuling SW Sende zahlte dagegen am 1. Spieltag Lehrgeld. Der SC Hicret drehte das Derby gegen Aufsteiger SuK Canlar.

SC Bielefeld 04/26 - SV Schwarz-Weiß Sende 2:0
Gut, dass beim SCB am Freitagabend noch einmal Standards auf dem Programm standen. Gleich nach vier Minuten nutzte Marcel Zaremba einen Freistoß von Philipp Willmann zur frühen Führung gegen Aufsteiger Sende.
„Das hat uns Sicherheit gegeben“, meinte SCB-Coach Jan Barkowski, der mit der ersten Halbzeit seiner Elf gegen „stets gefährliche und sehr aggressive Sender“ zufrieden war. „Die erste Hälfte ging deutlich an uns, die zweite ging mehr an Sende“, berichtete Barkowski. Sein Team habe es versäumt, früher das zweite Tor zu erzielen. Das fiel erst in der 90. Spielminute durch Nadir Serroukh. Ärgerlich war die Rote Karte gegen Zaremba.

Für Aufsteiger Sende begann die Saison unglücklich. „Der SCB ist früh draufgegangen. Wir haben in den ersten 15 Minuten keinen Zugriff bekommen“, so SWS-Teammanager Florian Krieg. Ein Bielefelder Freistoß aus dem Halbfeld, viel Trubel vor dem machtlosen Sender Keeper Stephan Peschtrich und der Ball rutschte ins Tor – 0:1 (4.).
Ein Kopfball von SWS-Torjäger Torben Brandy nach Freistoß von Clemens Siekmann klatschte dagegen ebenso an den SCB-Pfosten (30.) wie ein strammer Siekmann-Schuss an die Querlatte (70.). Der Ex-Oerlinghauser Nadir Serroukh traf indes per Sonntagsschuss ins lange Sender Eck – 0:2 (93.). Für einen Aufreger sorgte noch der Schubser gegen Sendes Dominik Hörster. Der SCB sah für die Tätlichkeit Rot (94.). Die Sender Auftaktniederlage war da jedoch schon besiegelt.


Zuschauer: 36
Tore: 1:0 Marcel Zaremba (4.), 2:0 Nadir Serroukh (90.)


SV Avenwedde - Post TSV Detmold 5:3
Der SV Avenwedde ist am 1. Spieltag der Fußball-Bezirksliga, Staffel 2, noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Der Absteiger aus der Landesliga lag gegen den Post SV Detmold schon mit 0:3 zurück, ehe er sich eines Besseren besann und die Partie mit einer furiosen Aufholjagd noch zum 5:3-Erfolg drehte. „Das war ein Spiel der Extreme“, stellte Trainer Levent Cayiroglu erleichtert fest.
Die erste Halbzeit war komplett an den Avenweddern vorbeigelaufen, weil sie zu locker an die Aufgabe herangegangen waren und sich im Spielaufbau viel zu viel Zeit ließen. „Das war zu behäbig“, ärgerte sich Cayiroglu. Nur einmal wurde es für die Gäste gefährlich, doch Berat Bozkurt vergab diese Chance (33.).
Das 1:0 der Detmolder war für Cayiroglu zwar „stark abseitsverdächtig“, aber eben auch verdient und es hätten noch mehr Tore für die Lipper fallen können. Die holten Versäumtes aber im zweiten Durchgang nach. Alexander Felker erhöhte mit seinem zweiten Tor auf 2:0 (52.) und nach dem 3:0 durch Christian Schiprowski (55.) schien die Begegnung gelaufen zu sein.
In der letzten halben Stunde spielten die Avenwedder aber wie entfesselt auf. Nach dem direkt verwandelten Freistoß von Mert Bozkurt gab es kein Halten mehr. Dogan Pamuk erzielte zwei Kopfballtore und traf einmal im Liegen.


Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Alexander Felker (37.), 0:2 Christian Schiprowski (53.), 0:3 Alexander Felker (55.), 1:3 Mert Bozkurt (57.), 2:3 Dogan Pamuk (64.), 3:3 Dogan Pamuk (74.), 4:3 Dogan Pamuk (78.), 5:3 Mert Bozkurt (81.)


TuS Asemissen - TSV Oerlinghausen 4:1
„Die Jungs haben den Schalter nach der schwachen Vorbereitung einfach umgelegt“, sagte Asemissens Aufstiegstrainer Matthias Düding. Sein Team biss sich engagiert in jeden Zweikampf. „Wir wollten mit dem Kopf durch die Wand, sind zu oft hängengeblieben“, kommentierte Coach Thorsten Neubauer dagegen die Leistung seines TSV. Ohne Kapitän Tobias Dingerdissen, Dawid Stroisz, Albert Mehmeti, Bujar Mavriqi und Milko Micanovic fehlten dem TSV urlaubsbedingt einige stabilisierende Korsettstangen.
Nach einer knappen Viertelstunde belohnte sich Asemissen für den extremen Aufwand – und das akribische Scouting. „Wir hatten den TSV beobachtet und gesehen, dass wir über Standards zum Erfolg kommen können“, so Düding. Gesagt, getan. Ali Dadaev brachte einen Freistoß vor das TSV-Tor. Hannes Withöft köpfte Oerlinghausens Tugay Yilmaz an. Vom Körper des Technikers prallte der Ball über TSV-Keeper Christopher Niehaus ins Tor – 1:0 (14.). Den direkten Weg wählte Dadaev beim darauffolgenden Freistoß, streichelte den Ball über die Oerlinghauser Mauer – 2:0 (33.). „Ali ist eben ein genialer Typ“, so Düding. Und auch das 3:0 resultierte aus einem ruhenden Ball. Marvin Metz hatte sich in den Oerlinghauser Sechzehner getankt. Dean Sielemann brachte das wendige Kraftpaket zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Johannes Driediger (44.). Ungenutzt blieben die TSV-Abschlüsse: Nils Engmanns satter Schuss aus dem Sechzehner (10.) und Daniel Nadigs wuchtiger Kopfball aufs Gehäuse (15.).
Aber einen hatten beide noch. Hatim Bahri flutschte durch die Innenverteidiger Tim Röhrig und Sven Oberschelp – 4:0 (81.). Yilmaz besorgte per 20-Meter-Freistoß das 1:4-Ehrentor (87.). Bitter für Oerlinghausen: Daniel Nadig musste mit Verdacht auf Bänderiss raus. Asemissen feierte nach Abpfiff im Spielerkreis – „den ersten Dreier gegen den Abstieg“, so Düding.


Zuschauer: 60
Tore: 1:0 (14. Eigentor), 2:0 Alichan Dadaev (33.), 3:0 Johannes Driediger (44. Foulelfmeter), 4:0 Hatim Batri (81.), 4:1 Tugay Yilmaz (87.)


VfR Wellensiek - TBV Lemgo 4:0
„Ich bin heute einfach nur unfassbar stolz auf meine Mannschaft, die ein tolles Spiel gezeigt hat und vor allem alle Vorgaben absolut genial umgesetzt hat“, kam Wellensieks Trainer Dominik Popiolek aus dem Schwärmen fast nicht mehr heraus. Den Torreigen am Rottmannshof eröffnete Timo Dannehl mit einem „Strahl aus 30 Metern“ (Popiolek) bereits in der vierten Spielminute. Dimitris Vracas, der vom VfB Fichte zum VfR kam, hielt bei einem Querpass von Simon Wenzel den Fuß hin und erhöhte damit auf 2:0 (41.). Nach der Pause ruhte Wellensiek sich nicht auf dem Vorsprung aus, sondern spielte weiter und kam so auch noch zu zwei Treffern durch Serhat Kan (66.) und Niklas Bölt (73.), der den Ball in Uwe Seeler Manier mit dem Hinterkopf ins Tor bugsierte.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Timo Dannehl (4.), 2:0 Dimitris Vracas (41.), 3:0 Serhat Kan (66.), 4:0 Niklas Bölt (73.)


TuS Dornberg - FC Augustdorf 7:2
Ein Schützenfest gab es auf dem Dornberger Mühlenbrink. Das Team von Thies Kambach und Janis Theermann fertigte Aufsteiger Augustdorf mit 7:2 ab und unterstrich damit seine Ambitionen, in der Liga eine gute Rolle zu spielen. „Das Ergebnis klingt ganz anders, als das Spiel es war. Wir haben nicht gut gespielt“, meinte Trainer Kambach. „In der Vorbereitung hatten wir ja noch moniert, dass wir zu wenig treffen“, so Kambach. Gestern waren Marcel Schulze (1.), Marius Holtmann (4.), Linus Brüggemann (26.) und Manuel Klei (43.) vor der Pause erfolgreich. Nach dem Seitenwechsel trafen Mirco Felske (55., 56.) und Orkun Özdogan (80.)


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Marcel Schulze (2.), 2:0 Marius Holtmann (4.), 3:0 Linus Brüggemann (26. Foulelfmeter), 4:0 Manuel Klei (43.), 5:0 Mirco Felske (55.), 6:0 Mirco Felske (56.), 6:1 Waldemar Seibel (73.), 7:1 Orkun Özdogan (80.), 7:2 Yasin Karaman (91.)


FC Türk Sport Bielefeld - TuS Friedrichsdorf 0:1
Ein Start nach Maß sieht anders aus. Der FC Türk Sport musste sich am ersten Spieltag dem TuS Friedrichsdorf mit 0:1 geschlagen geben. Das Tor des Tages fiel bereits in der 16. Minute, als Friedrichsdorf den FCT in einem Konter unterbrach und einen Querpass dann in Person von Martin Kotzott verwandelte. Die Hausherren verloren dadurch etwas den Faden und sehnten die Halbzeit herbei. „Danach haben nur noch wir gespielt“, sagte Sezgin Baytar, Türk Sports Co-Trainer. Am Ende hatten die Jungs vom Kupferhammer dann auch noch Pech und mussten die Partie in Unterzahl zu Ende bringen, da sich Fatih Akyol verletzte und der FCT keine Wechseloptionen mehr hatte.

Die Fußballer des TuS Friedrichsdorf sind mit einem hoch verdienten 1:0-Sieg beim FC Türk Sport Bielefeld in die neue Saison der Bezirksliga, Staffel 2, gestartet. „Die Mannschaft hat die Anweisungen umgesetzt, sehr gut gespielt und war dem Gegner immer überlegen“, erklärte Evran Cinar, warum das Auftaktspiel „ganz nach seinem Geschmack“ war. Nur bei der Torausbeute machte der neue TuS-Trainer Defizite aus. „Wir hätten den Sack nämlich schon in der ersten Halbzeit zumachen können oder sogar müssen.“
Das Führungstor fiel bereits in der 16. Spielminute. Die Friedrichsdorfer hatten über die linke Seite angegriffen und Marcel Beckmann den Ball in die Mitte geschlagen. Benjamin Kotzott nahm den Ball an der Strafraumgrenze an, beförderte ihn zu seinem Bruder Martin und der lochte aus kurzer Distanz ein. Türksport-Torwart Besart Dervishi hatte keine Chance gegen den präzisen Schuss des vom SV Spexard II gekommenen Mittelfeldspielers.
An der Seite Hakan Kocamans machte Kotzott auch weiterhin mächtig Druck und die Gastgeber wurden förmlich eingeschnürt. Erst nach einer guten Stunde fand der komplett neu formierte Gegner besser ins Spiel ohne sich jedoch mit seinen Angriffsbemühungen gegen die sichere Abwehr des TuS durchsetzen zu können. „Der FC Türk Sport hat uns viel abverlangt“, lobte Evran Cinar das Engagement des Gegners. Ridvan Cinar verschoss in der 88. Minute noch einen Handelfmeter für Friedrichsdorf.


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Martin Kotzott (16.)


SC Hicret Bielefeld - SuK Canlar Bielefeld 2:1
Im ersten innerstädtischen Derby der Saison durfte Aufsteiger SuK Canlar Lehrgeld bezahlen. Beim SC Hicret musste sich das Team von Trainer Zafer Atmaca am Ende mit 1:2 geschlagen geben.
„Wir haben gut angefangen und uns auf unsere Taktik besonnen. Wir wollten tief stehen und pressen“, verriet Atmaca die Taktik, die sein Team auch gut umgesetzt hat. Einziges Manko im SuK-Spiel waren die ungenauen Pässe, wie Atmaca monierte.
Ganz anders sah der sportliche Leiter des SC Hicret die Partie. „Gerade in der zweiten Halbzeit war von Canlar nichts zu sehen, da haben wir eine absolute Topleistung gezeigt und am Ende haben wir auch völlig verdient gewonnen“, so Bas, der allerdings mit der Leistung von Schiedsrichter Matthias Kaczmarek haderte. „Wir hätten nicht nur einen Elfmeter bekommen müssen, sondern drei“, sagte Bas.
„Naja, wir kennen alle den Spieler Alaaddin Nas, der wollte natürlich gerne einen Elfmeter und am Ende hat er ihn dann auch bekommen“, entgegnete Atmaca der Bas-Darstellung.
Canlar ging in der 28. Minute durch einen Treffer von Kaan Güreli in Führung, der aus 20 Metern einfach mal draufhielt. „Wir hatten danach noch gute Möglichkeiten, haben aber verpasst, sie zu nutzen“, haderte Atmaca mit der Chancenverwertung seines Teams.
Die Gastgeber legten in der zweiten Halbzeit dann eine Schüppe drauf, und so gelang ihnen der Ausgleich durch Emre Bozdogan (75.). Gökhan Gebedeck verwandelte in der 83. Minute den Strafstoß zum 2:1 für den SC Hicret. „Unterm Strich haben wir das Spiel absolut verdient gewonnen“, meinte Ahmet Bas. SuK-Coach Zafer Atmaca hingegen wäre mindestens mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen: „So haben wir heute Punkte verschenkt.“


Tore: 0:1 Kaan Güreli (28.), 1:1 Emre Bozdogan (74.), 2:1 Gökhan Gebedek (85. Foulelfmeter)


FC Kaunitz - SV Spexard II 5:2
Der FC Kaunitz ist mit einem sehenswerten 5:2-Sieg gegen den SV Spexard II in die neue Saison der Fußball-Bezirksliga, Staffel 2, gestartet. Der Landesligaabsteiger ließ Qualität in allen Mannschaftsteilen aufblitzen und nahm den „kleinen Spechten“ von vorne herein die Hoffnung, zu einer Überraschung davonflattern zu können. Mit den fünf Gegentoren waren die jungen Spexarder sogar noch gut bedient.
„Uns hat aber noch die letzte Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor gefehlt und die beiden Treffer der Gäste mussten auch nicht sein“, gab sich Maik Uffelmann noch keineswegs zufrieden. „Er habe zwar einen guten Einstand in die Saison gesehen, räumte der FCK-Coach ein, gab aber zu bedenken: „Wir treffen noch auf stärkere Gegner, erst dann können wir dieses Ergebnis richtig bewerten.“
Mann des Tages war Dominic Pickert mit drei Treffern. Der gelernte Verteidiger spielte im neuen 3-5-2-System des FCK auf der zentralen Position im Mittelfeld und fühlte sich pudelwohl. „Dominic hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, stellte sogar der kritische Uffelmann fest.
Die Kaunitzer hatten allerdings auch leichtes Spiel gegen die „Bubi-Truppe“ aus Spexard. Die Rot-Weißen waren mit sieben Spielern angetreten, die gerade aus der A-Jugend herausgekommenen sind. Die Jungs versuchten körperlos zu spielen und kamen so natürlich nicht in die Zweikämpfe. Trotzdem blieb Trainer Mehmet Dagdelen gelassen. „Die Jungs werden sich entwickeln und die Fehler die wir heute gemacht haben sind in fünf Wochen abgestellt.“


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Dominic Pickert (7.), 2:0 Dominic Pickert (12.), 2:1 Ertan Saygili (34.), 3:1 Denis Hülsebusch (38.), 4:1 Dominic Pickert (47.), 5:1 Denis Hülsebusch (74. Foulelfmeter), 5:2 Alexander Hüdepohl (85.)

Aufrufe: 013.8.2017, 22:41 Uhr
FuPa / NWAutor