2024-04-30T13:48:59.170Z

Über FuPa
Joscha Hoops an seinem Arbeitsplatz in der FuPa-Redaktion bei der NORDSEE-ZEITUNG in Bremerhaven. Foto Paasch
Joscha Hoops an seinem Arbeitsplatz in der FuPa-Redaktion bei der NORDSEE-ZEITUNG in Bremerhaven. Foto Paasch

Plötzlich FuPaner

Nach drei Monaten Berufserfahrungen bei FuPa Lüneburg zieht unser Praktikant Joscha Hoops ein Fazit

Vor einem halben Jahr hätte ich mir das nicht erträumen lassen. Mit schlotternden Knien stehe ich am Spielfeldrand eines Sportplatzes irgendeines jener Dörfer, durch die ich sonst immer durchgefahren bin, wenn ich mal auf einer Landstraße unterwegs war. Kalter Regen prasselt nieder, und meine Schuhe werden durch das nasse Grün unter meinen Füßen aufgeweicht, bald sind meine Socken klamm. Trotz allem muss ich mit ruhiger Hand die Kamera führen, immer dem Fußball hinterher.

Nicht selten kommt mir dabei der Gedanke, wie um alles in der Welt ich in diese Situation gekommen bin. Ich interessiere mich für Sport, keine Frage. Meine Freunde wissen das. Aber selbst die staunten nicht schlecht, als ich verkündete, ein Praktikum bei FuPa zu machen. Der Amateurfußball und ich hatten einfach noch nie irgendwelche Berührungspunkte. Bis vor drei Monaten, als das Praktikum startete.

Ich kannte keine einzige Amateurliga und nur einige Teams aus Bremerhaven, wo ich wohne. Das Wenige, was mich überhaupt für dieses Praktikum qualifizierte, war mein Studium, mein Schreibtalent und der Moment im Vorstellungsgespräch, als ich sagte, ich könne mich gut in Sachen hineindenken.

Da war ich nun, im Redaktionshaus der NORDSEE-ZEITUNG, wo FuPa Lüneburg seinen Hauptsitz hat. An meinem ersten Tag als FuPa-Praktikant schrieb ich eine Vorschau für ein Landesligaspiel, dessen Absage einen Tag später bekannt gegeben wurde. Viel Mühe für wenig, das war ungefähr der erste Eindruck, den ich hatte. Erst später merkte ich, wie falsch ich damit lag.

Ich schrieb Rückrunden-Vorschauen für Vereine, von denen ich größtenteils noch nie etwas gehört, geschweige denn ein Spiel gesehen hatte. Während der Arbeit merkte ich, dass ich bei der Vorstellungsrunde nicht gelogen hatte. Nach vielen, vielen Telefonaten mit Kreis-, Bezirks-, oder Landesliga-Trainern fühlte ich mich wie ein Insider. Ich saugte die Informationen auf, der FuPa-Virus hatte mich gepackt.

Ich erinnere mich noch ganz genau an den Moment, als sich jemand bei Facebook über einen meiner Spielberichte beschwerte, weil ich einen Teamnamen falsch geschrieben hatte. Ich hatte mich nicht nur über den Fehler geärgert; auch darüber, wie schnell Anerkennung über einen hart erarbeiteten Text in Missgunst umschlagen kann. Zum Glück hab ich auch andere - sehr viel positivere - Erfahrungen gemacht.

Denn in den Gesprächen mit den Trainern merkte ich immer wieder, wie viel ihnen der Fußball und FuPa bedeuten. Was ich erst als Lobhudelei abtat, stellte sich später als absolut berechtigt heraus. Ein FuPa-Redakteur wie mein lieber Kollege Dennis Paasch muss ordentlich ackern, damit auf der Website und den verschiedenen Facebookseiten irgendwas passiert. Zum Glück gibt es viele Vereinsverwalter, die ihn dabei unterstützen. Oder Praktikanten wie mich.

Denn der Amateurfußball braucht diese Plattform. Trainer und Spieler sind froh, wenn man mit ihnen spricht, und das, was sie sagen, auch geschrieben wird. Auch freuen sie sich, wenn ihre Tore und Highlights bei FuPa.tv zu sehen sind und über ihre Spiele getickert und berichtet wird. Immer, wenn ich mit der FuPa-Kamera im Gepäck den Sportplatz wieder verließ, bedankten sich stets mehrere Leute bei mir. Außerdem ist es toll, wenn dein Name erkannt wird, weil du mal diesen Text geschrieben hast, der echt gut war, weiter so. Oder wenn die Sportredaktion sich darüber freut, dass du Currywurst-Pommes für alle geholt hast. Nicht nur in solchen Momenten weiß man, dass dieses Praktikum eine gute Sache war.

Anmerkung der FuPa-Redaktion: Joscha Hoops bleibt uns als freier Mitarbeiter erhalten und wird auch in Zukunft regelmäßig von den Sportplätzen der Region berichten. Wir freuen uns, einen so guten und einsatzfreudigen Schreiber im Team zu haben. Seine anfängliche Unwissenheit über den Amateurfußball unserer Region hat er längst gegen ein in vielen Bereichen detailliertes Fachwissen eingetauscht. Er ist eine tolle Verstärkung für unser Team, die wir ohne sein Praktikum bei uns wahrscheinlich nie entdeckt hätten.

Du willst auch bei FuPa Lüneburg mitarbeiten als Praktikant oder freier Mitarbeiter? Wir freuen uns über aussagekräftige Bewerbungen an lueneburg@fupa.net

Aufrufe: 01.4.2016, 08:00 Uhr
Joscha HoopsAutor