2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bernd Hübner verlässt seinen Platz an der Außenlinie und achtet demnächst mehr auf die eigene Linie. Foto: Götz
Bernd Hübner verlässt seinen Platz an der Außenlinie und achtet demnächst mehr auf die eigene Linie. Foto: Götz

Pfaffenhofen: Bernd Hübner nimmt Auszeit

Trainer des SVP pausiert ab Sommer - trotz sportlichem Erfolg +++ Verein auf Nachfolgersuche

„Eigentlich sollte man nach drei Jahren aufhö­ren“, greift Bernd Hübner zum Trainer-Latein. Für ihn wurde aus der Regel eine Halbwertszeit: Nach sechs Jahren gibt der Coach der SV Pfaffen­hofen im Sommer seinen Posten ab und nimmt eine Auszeit. Der Verein muss sich auf die Suche nach einem Nachfolger machen.

Und wenn nun der SV am Sonntag das Duell mit der SV Pavelsbach um den Relegationsplatz der A-Klasse Mitte gewinnt und am Ende gar in die Kreisklasse aufsteigt, der Entschluss steht fest. Bernd Hübner wird seine Wochenenden in abseh­barer Zeit nicht mehr an der Seitenlinie verbringen, sondern mit den jetzt zwei­jährigen Zwillingen spie­len. „Es sei denn“, öffnet er eine Hintertür, „es kommt ein Kracher, zu dem kein Trainer „nein“ sagen kann.“

Zum ersten Mal „ja“ gesagt hat er mit 18 Jahren, als er die Mädels des Post SV Nürnberg übernommen hat, mit denen er es bis in die Bay­ernliga geschafft hat. 24 Jahre spä­ter könnte der Aufstieg der krönen­de Abschluss seiner Zeit beim SV Pfaffenhofen werden. Die sechs Jah­re waren geprägt vom ständigen Hinschnuppern an die vorderen Ränge – mit einer wiederkehrenden Erkenntnis: „In dieser Klasse gibt es jedes Jahr eine Ausnahmemann­schaft, an der du nicht vorbei­kommst, heuer ist das der SC Feucht.“

Zermürbend war das ständige Anlaufen nicht, aber: „Nach sechs Jahren bist du abgelutscht, das sieht man mir nicht an, das über­deckt der Erfolg – außerdem macht es Spaß mit den Jungs.“ Dem Fuß­ball erhalten bleibt Hübner wahr­scheinlich als AH-Spieler. Außer­dem will er etwas für seine Fitness tun und „das Gewicht wieder ins Lot bringen.“ Spielleiter Günter Vogel wurde vom Rückzug seines langjährigen Weggefährten nicht überrascht, man hatte schließlich genug Gele­genheiten zum Gedankenaustausch. Das Anforderungsprofil für den Nachfolger: „Mir liegt sehr viel dar­an, dass sich Mannschaft und Trai­ner verstehen. Mir hilft keiner, der sagt, ich quäl’ die rein, und dann kommt keiner mehr.“

Aufrufe: 031.3.2016, 10:44 Uhr
pg (RHV)Autor