Und wenn nun der SV am Sonntag das Duell mit der SV Pavelsbach um den Relegationsplatz der A-Klasse Mitte gewinnt und am Ende gar in die Kreisklasse aufsteigt, der Entschluss steht fest. Bernd Hübner wird seine Wochenenden in absehbarer Zeit nicht mehr an der Seitenlinie verbringen, sondern mit den jetzt zweijährigen Zwillingen spielen. „Es sei denn“, öffnet er eine Hintertür, „es kommt ein Kracher, zu dem kein Trainer „nein“ sagen kann.“
Zum ersten Mal „ja“ gesagt hat er mit 18 Jahren, als er die Mädels des Post SV Nürnberg übernommen hat, mit denen er es bis in die Bayernliga geschafft hat. 24 Jahre später könnte der Aufstieg der krönende Abschluss seiner Zeit beim SV Pfaffenhofen werden. Die sechs Jahre waren geprägt vom ständigen Hinschnuppern an die vorderen Ränge – mit einer wiederkehrenden Erkenntnis: „In dieser Klasse gibt es jedes Jahr eine Ausnahmemannschaft, an der du nicht vorbeikommst, heuer ist das der SC Feucht.“
Zermürbend war das ständige Anlaufen nicht, aber: „Nach sechs Jahren bist du abgelutscht, das sieht man mir nicht an, das überdeckt der Erfolg – außerdem macht es Spaß mit den Jungs.“ Dem Fußball erhalten bleibt Hübner wahrscheinlich als AH-Spieler. Außerdem will er etwas für seine Fitness tun und „das Gewicht wieder ins Lot bringen.“ Spielleiter Günter Vogel wurde vom Rückzug seines langjährigen Weggefährten nicht überrascht, man hatte schließlich genug Gelegenheiten zum Gedankenaustausch. Das Anforderungsprofil für den Nachfolger: „Mir liegt sehr viel daran, dass sich Mannschaft und Trainer verstehen. Mir hilft keiner, der sagt, ich quäl’ die rein, und dann kommt keiner mehr.“