2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: FNS/Mohr

Auch in Wiesbach ruht der Ball

FC Hertha Wiesbach: Daten aus dem Winter sollen aufgebessert werden

Für Michael Petry, den Trainer des Oberligisten FC Hertha Wiesbach, kommt die Corona-Pandemie doppelt ungelegen. Der Spielbetrieb und das Training sind auf unbestimmte Zeit abgesagt, sein Sportgeschäft in Saarlouis bis auf weiteres geschlossen.

Rein sportlich gesehen braucht der FC Hertha Wiesbach die Corona-Krise nicht zu fürchten. „Wir waren im Winter etwas besser gestanden als beim Abbruch, wenn es weitergehen sollte, würden wir mit vier Punkten Vorsprung in die restlichen Spiele gehen, wenn die Saison abgebrochen wird, dürften wir aufgrund unseres Tabellenplatzes auch in der kommenden Runde wohl in der Oberliga weiter spielen“, sagt Trainer Michael Petry. Den Vorderpfälzer trifft die Pandemie aber auch in seiner beruflichen Situation. „Wir haben das Geschäft in Saarlouis als eines der ersten geschlossen, weil es keinen Sinn mehr machte. Skiartikel und Wintersportsachen haben wir gar keine mehr verkauft, auch der Verleih kam zum Erliegen, weil die Skigebiete zugemacht haben. Und unsere anderen Artikel wie Fußball- und Sportschuhe hat ja auch kaum noch jemand gekauft, weil der Sportbetrieb eingestellt wurde. Wir arbeiten jetzt noch die Vorbestellungen ab“, erklärt er die Schließung seines Sportgeschäfts in Saarlouis.

Mittlerweile wurde auch das Training in der proWIN-Arena komplett eingestellt. „Wir haben nun individuelle Pläne, wir machen normalerweise einmal in der Woche Konditionstraining im Stadion mit unserem Konditionstrainer Michael Groß, das findet nun dezentral statt. Wir haben die Daten aus dem Winter, und diejenigen, die da Nachholbedarf haben, können das nun zu Hause aufholen. Es ist ja so, dass ein Torwart im Ausdauerbereich andere Werte hat als ein Mittelfeldspieler, deshalb gibt es da andere Pläne. Wir haben mittlerweile ja die technischen Möglichkeiten, das zu überprüfen, ohne den direkten Kontakt suchen zu müssen“, sagt der frühere Spieler des 1. FC Saarbrücken. „Wir wollen fit sein, wenn es weitergeht. Das ist sicher auch im Sinne aller Spieler. Es kann sein, dass wir zuvor nur ganz wenig Mannschaftstraining haben und dann bis Ende Juni viele englische Wochen absolvieren müssen darauf wollen wir eingestellt sein“, hofft der 43-jährige.

Er glaubt jedoch nicht an eine schnelle Fortsetzung der Oberliga-Runde. „Wir befolgen alle Anweisungen, wenn man sieht wie sich die Krankheitszahlen entwickeln, wird man bald an die Grenzen stoßen, die Gesundheit hat absoluten Vorrang. Wir treffen uns auch nicht in Kleingruppen, aber diese Probleme hat jeder Verein, da fangen wir alle mit dem gleichen Stand an, weil die Sportstätten geschlossen sind“. Als einzigen kleinen positiven Effekt führt Petry an, dass sich bis zur Fortsetzung der Runde sein Torwartproblem gelöst haben könnte. „Leon Thomé ist mit einem Bänderanriss ausgefallen und der Ersatzmann hat sich das Kreuzband angerissen, er fällt nun ebenfalls länger aus. Die könnten dann beide zurücksein, wenn es weitergeht“, sagt Petry abschließend.

Aufrufe: 023.3.2020, 11:57 Uhr
Horst FriedAutor