2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Pasing zu neunt - Solln gewinnt 8:1 - zweistellig möglich

Die Sollner Erste ist mit dem festen Vorhaben nach Pasing gereist, dem Tabellenvorletzten die drei Punkte abzunehmen. Bei Tobias Steger und Alex Gareis waren die Blessuren aus dem letzten Spiel weitgehend abgeheilt, und auch Jakob Berz, der zuletzt pausieren musste, war mit von der Partie. Die Gäste begannen auch „standesgemäß“ – bereits in der 2. Minute luchste Daniel Ausserbauer den Pasingern den Ball ab und schickte Tobias Steger los, der das frühe 0:1 machte. Für den Rest der ersten Halbzeit hatte Solln die Sportfreunde zwar fest im Griff, machten aber vorwiegend durch vergebene Chancen von sich reden. Kurz vor der Pause kassierte Raetzel bei den Gastgebern glatt Rot. Nach dem Seitenwechsel schienen die Sollner sich langsam ihrer nun auch numerischen Überlegenheit zu besinnen, und ab der 57. Minute starteten sie richtig durch. Denis Falcan machte nach Vorarbeit von Kapitän Stefan Gerhard das 0:2. Nur zwei Minuten später ließ Sebastian Henrici nach Vorlage von Serkan Aksoy das 0:3 folgen. Eine Verletzung von Jakob Berz führte zu seiner Auswechselung gegen Marco Blanco; gleichzeitig bekam Sedat Cilesiz seinen Auftritt, während Alex Gareis eine Pause einlegen durfte (63.). Sehenswert war dann das Zusammenspiel von Tobi Steger mit Serkan Aksoy, der unter Zuhilfenahme der Latte für Steger vorlegte und damit dessen zweiten Treffer zum 0:4 einleitete (65.). Wenig später erlebten die Pasinger einen ihrer seltenen Glanzmomente, als Kästner und Abdullaahi im Sollner Strafraum für Gefahr sorgten und Daniel Ausserbauer ins Toraus klären musste. Der gegen Ende der ersten Halbzeit eingewechselte Mosavey verwertete den Eckball zum 1:4-Anschlusstreffer. Die Bedenken der anwesenden Sollner Fans, ob ihr TSV wohl in der verbleibenden Zeit den Vorsprung würde hinüberretten können, wurden zu dem Zeitpunkt zerstreut, als mit Jeton Gegaj ein zweiter Pasinger mit Rot zum Duschen geschickt wurde (70./übertriebenes Foul an Aksoy), spätestens aber, als Torwart Hassinger einen Freistoß von Pasing hielt (73.). Dann legten die Gäste so richtig los, leisteten sich aber zunächst eine ganze Reihe vergebener Gelegenheiten mit drüber oder daneben geschossenen Bällen. In der 79. Minute eroberte der rückgewechselte Jakob Berz den Ball, der über Marco Blanco zu Sebastian Henrici, der sein zweites Tor zum 1:5 erzielte. Daraufhin durfte Alex Gareis nochmals aufs Feld (für Steger) und mischte mit seiner temperamentvollen Spielweise die gegnerischen Abwehrreihen auf. Sein Gegenspieler wusste sich nur mit einem (wenn auch minder schweren) Foul im Strafraum zu helfen. Marco Blanco traf vom Punkt aus sicher zum 1:6 (83.). Und bei dem halben Dutzend war noch lange nicht Schluss. In der 86. Minute war es zum dritten Mal Serkan Aksoy, der ein Tor vorbereitete. Zunächst wehrte der Pasinger Keeper Hinzpeter zwar ab, aber Denis Falcan konnte ihn im Nachschuss zum 1:7 überwinden – nun auch er zweifacher Goalgetter. An dieser Stelle ein Extra-Lob für den Torvorbereiter – Serkan Aksoy, der in der Vergangenheit gelegentlich Kritik einstecken musste, befindet sich trotz seines „fortgeschrittenen Alters“ derzeit in bestechender Form (was sich leider auch in der Zahl der an ihm begangenen Fouls niederschlägt). Dass ein Treffer von Denis Falcan fälschlicherweise wegen Abseits keine Anerkennung fand (87.), konnte selbst der verhinderte Schütze locker verschmerzen; ansonsten war dem Unparteiischen in dieser Partie wenig vorzuwerfen. Tor Nr. 8 holte schließlich Alex Gareis nach, der in einen Freistoß des Gegners hineinlief und den Ball in einem spektakulären Alleingang ins Tor trug (88.). Die letzte Möglichkeit zur „Ergebnisverbesserung“ für die Platzherren vergab Albegger kurz vor dem Schlusspfiff. Angesichts des deutlichen Ergebnisses fehlte dieser Begegnung natürlich eine gewisse Spannung, aber darauf konnten die Sollner locker verzichten. Momentan stehen sie auf Platz 9 vor den ebenfalls siegreichen Planeggern, und enorm wichtig sind die 3 Punkte vor dem schweren Heimspiel gegen den unangefochtenen Tabellenführer SV Lochhausen, wo man natürlich mit allem rechnen muss. Aber warum nicht „den SC Freiburg machen“ und die Lochhausener etwas ärgern? Zu verlockend dieser Gedanke… Die Sollner hätten es auf jeden Fall verdient, dass sie am nächsten Wochenende von einer starken Fangemeinde angefeuert werden.

Aufrufe: 04.11.2018, 17:13 Uhr
Eva AnkenbauerAutor