„Normalerweise ist die Messen gelesen, wenn du gegen Siegburg mit 0:2 hinten liegst“, sagte der FC-Trainer. „Aber heute hat meine Mannschaft die Ärmel hoch gekrempelt.“ Die Anfangsphase an der Margaretenstraße gehörte den Gästen. Bereits in der 6. Minute gelang Tarik Dogan nach Flanke von Juyong Jo per Kopf das 1:0. Danach kam Friesdorf besser ins Spiel, hatte aber Pech, als Ertugrul Ünal mit einem Distanzschuss nur das Lattenkreuz traf. Ins Tor traf Siegburg. Erneut bereitete Jo vor – diesmal für Fabian Welt (35.). Die Partie schien gelaufen. Zumal Siegburg nach dem Seitenwechsel weiter Druck machte. Aber FC-Schlussmann Abduel El Daghais bewahrte seine Mannschaft gegen Dogan und Christian Brückers vor einem noch höheren Rückstand. „In dieser Phase hätten wir die Partie für uns entscheiden müssen“, meinte Kilic. So aber wendete sich das Blatt, als Ünal in der 61. Minute den 1:2-Anschlusstreffer markierte. „Spätestens zu diesem Zeitpunkt ging ein Ruck durchs Team“, berichtete Huhn. In der 72. Minute bereitete Ünal den mittlerweile verdienten 2:2-Ausgleich vor. Boris Kivoma nutzte die Unordnung in der Siegburger Deckung per Kopf. Nun kippte die Partie. Erneut war es Ünal, der nur fünf Minuten später aus einem Gewühl heraus das umjubelte 3:2 für die Hausherrn trifft. „Das war Slapstick pur“, meinte Kilic und schüttelte mit dem Kopf. Während Friesdorf den zweiten Sieg in Folge über die Zeit brachte, erwartet Siegburg nun mit zwei Niederlagen im Gepäck die Schwergewichte aus Düren und Wegberg-Beeck.
FC Blau-Weiß Friesdorf: El Daghais, Rahn (46. Mbiyavanga), Liontos, Ohno, Steiger, Günay, Nakamura (60. Sürül), Hatsushiba, Pala (46. Kivoma), Ünal, Djemail.
Siegburger SV 04: Vogel, Lingen (80. Hahn), Roder, Welt, Brückers (69. Aoto), Schubert, Ramspott, Keita, Dogan (77. Hakolli), Fujishima, Jo (88. Ferreira-Böcker.