2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Kaufbeurens Simon Ried (blaues Trikot) scheiterte in dieser Situation zwar noch knapp, später gelang ihm gegen Landsberg aber ein Traumtor. TSV-Keeper Leon Veliu war da chancenlos.	F.: Harald Langer
Kaufbeurens Simon Ried (blaues Trikot) scheiterte in dieser Situation zwar noch knapp, später gelang ihm gegen Landsberg aber ein Traumtor. TSV-Keeper Leon Veliu war da chancenlos. F.: Harald Langer

Kaufbeuren springt über den Strich

Auch der FC Gundelfingen vermeidet die Abstiegsrelegation +++ Für Aystetten geht es in die Verlängerung +++ Glessing wird noch Torschützenkönig

Wochenlang hing die SpVgg Kaufbeuren im Tabellenkeller der Landesliga Südwest fest, die Chance auf den direkten Klassenerhalt schien nur noch auf dem Papier zu bestehen. Doch mit einem furiosen Schlussspurt entgingen die Ostallgäuer im letzten Moment noch der Relegation. Ganz nebenbei stoppten die Kaufbeurer auch noch die Siegesserie des Meisters TSV Landsberg. Auch der FC Gundelfingen schaffte durch das 2:0 beim TSV Gilching den direkten Klassenerhalt, während der SV Cosmos Aystetten durch die 2:9-Klatsche beim FV Illertissen II im Saisonfinale doch noch unter den Strich rutschte. Das gleich Schicksal ereilte den BCF Wolfratshausen nach dem 1:1 in Egg an der Günz.
SpVgg Kaufbeuren - TSV Landsberg 3:1
Ihr Trainer Joachim Dewein hatte es angekündigt. Mit einem Sieg gegen den TSV Landsberg, so der Coach, würden seine Schützlinge die Abstiegsrelegation noch vermeiden. Und so kam es, entsprechend groß war die Freude bei der SpVgg Kaufbeuren nach dem Schlusspfiff. Während sich der Landsberger Frust über die erste Niederlage nach der Winterpause in Grenzen hielt. Schließlich ist der Meister seit Wochen im Feiermodus.
Kaum hatte der Schiedsrichter die Partie angepfiffen, liefen die Landsberger auch schon einem Rückstand hinterher. Maximilian Süli brachte Kaufbeuren schon in der ersten Minute in Führung . Vorausgegangen war ein Fehler des TSV, der eigentlich in Ballbesitz war. Trainer Muriz Salemovic nahm es anschließend gelassen. „Wir versuchen immer spielerische Lösungen zu finden, auch wenn es wie in diesem Fall darum geht, von hinten herauszuspielen. Das ist mit einem gewissen Risiko behaftet und in dem Fall eben schiefgegangen.“
Noch in der Anfangsphase kassierten die Landsberger bereits den zweiten Gegentreffer. Michael Stahl hämmerte den Ball aus 25 Metern ins Kreuzeck. „Das war ein Traumtor, da war nichts zu machen“, sagte Salemovic danach anerkennend. Kurz darauf war für Landsbergs Spielertrainer die Partie wegen einer Gelb-Roten Karte allerdings schon beendet (23.). Die erste Gelbe Karte hatte er kassiert, weil er den Schiedsrichter nach einigen umstrittenen Entscheidungen aufforderte, dieser solle mal „auf dem Platz ankommen“. Aus Sicht vom Salemovic war es „keine schwierig zu pfeifende Partie, aber der Schiedsrichter tat sich dennoch schwer“.
Die zweite Karte und damit den Platzverweis gab es für ein Foul. Seine Mannschaft musste deswegen eine Stunde in Unterzahl spielen. Das sei aber nicht zu sehen gewesen, lobte er seine Spieler, die sich weitere Chancen erarbeiteten und schließlich durch David Anzenhofer zum Anschlusstreffer kamen. (42.). Dieser verwandelte einen Foulelfmeter und traf damit in der abgelaufenen Saison insgesamt 23-mal. Im weiteren Verlauf des Spiels hatte dann Daniel Neuhaus Pech, als sein Schuss am Innenpfosten landete, aber eben nicht im Tor. Für den Schlusspunkt auf der Gegenseite sorgte Simon Ried (78.) mit einem weiteren Traumtor. Sein Schuss landete an der Unterkante der Latte und dann im Gehäuse der Landsberger. Er sicherte der SVK damit den Klassenerhalt. (red, chmü) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (SV Zamdorf) - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Maximilian Süli (1.), 2:0 Michael Stahl (12.), 2:1 David Anzenhofer (42./Foulelfmeter), 3:1 Simon Ried (78.)
Gelb-Rot: Muriz Salemovic (23./TSV Landsberg)

SC Oberweikertshofen - FC Memmingen II 0:8
DIe U21 des FC Memmingen hat sich mit einem Schützenfest in die Sommerpause verabschiedet. Der höchste Erfolg der Spielzeit war gleichzeitig der vierte Sieg in Folge. Auch wenn es für die Memminger um nichts mehr ging, wollten sie die Runde unbedingt erfolgreich abschließen und ihrem scheidenden Trainerduo Candy Decker/Eddy Weilen einen entsprechenden Abschied bereiten. Nach sieben Minuten war die Richtung schon klar. Marco Nickel hatte bereits zweimal getroffen und sein Team auf die Siegesstraße geführt. Luca Sirch machte noch vor der Pause den Deckel drauf.
Das Schlusslicht fand gegen die quirligen Allgäuer einfach kein Mittel und wurde in Halbzeit zwei richtiggehend auseinandergenommen. Konrad Licht (49.), Markus Notz (51.) und nochmals Nickel mit seinem 15. Saisontreffer machten bis zur 56. Minute das halbe Dutzend voll. Erst jetzt schraubte der FCM etwas zurück, ehe in der Schlussphase Robin Kugelmann und nochmals Licht den 8:0-Auswärtssieg festzurrten. Die Begegnung verfolgte auch Günter Bayer, der den schwäbischen Bezirksligisten BSK Olympia Neugablonz verlässt. Der 65-jährige wird beim SC Oberweikertshofen in der kommenden Saison als Trainer übernehmen. (ass)
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Marco Nickel (2.), 0:2 Marco Nickel (7.), 0:3 Luca Sirch (41.), 0:4 Konrad Licht (49.), 0:5 Markus Notz (51.), 0:6 Marco Nickel (56.), 0:7 Robin Kugelmann (85.), 0:8 Konrad Licht (87.)

SC Olching - Türkspor Augsburg 1:3
Obwohl Türkspor Augsburg angesichts der bereits sichereren Teilnahme an der Bayernliga-Relegation auch diesmal einige Stammkräfte schonte, gelang nach zwei vorausgegangenen Heimniederlagen ein abschließender Erfolg beim SC Olching. Drei Treffer gelangen den Augsburger, Stürmer Fatih Baydemir ging allerdings leer aus und verpasste es damit, die Torjägerkanone zu sichern. Denn Illertissens Yannick Glessing zog noch an am 24-fachen Schützen vorbei. Baydemir wird es jedoch verkraften können, sollte sein Team in den beiden Partien gegen den 1. FC Sonthofen den Aufstieg schaffen.
In Olching sammelten derweile Emre Arik als Doppeltorschütze und Hakan Kocakahya mit einem verwandelten Foulelfmeter Selbstvertrauen für die anstehende Relegation. Türkspor-Keeper Stefan Brunner konnte nur durch Florian Obermeier zum zwischenzeitlichen 1:1 überwunden werden.
Schiedsrichter: Patrick Krettek (SC Ried/ND) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Emre Arik (21.), 1:1 Florian Obermeier (23.), 1:2 Emre Arik (77.), 1:3 Hakan Kocakahya (79./Foulelfmeter)


SV Egg an der Günz - BCF Wolfratshausen 1:1
Auch mit Abteilungsleiter Thomas Fackler auf der Trainerbank gelang dem SV Egg an der Günz kein abschließender Heimsieg. Fackler übernahm gegen den BCF Wolfratshausen das Coaching, weil Gerry Schedel nicht mehr zur Verfügung stand. Der bisherige SVE-Trainer wird im Sommer durch Christian Möller ersetzt und verzichtete auf ein Abschiedsspiel. Im Gegensatz zu den Torhütern Philipp Stölzle und Lukas Trum, die beide gegen Wolfratshausen noch einmal ran durften.
Die Egger begannen gut und betrieben viel Aufwand. Das erste Tor erzielten jedoch die Wolfratshauser, die nur mit einem Sieg die Abstiegsrelegation hätten vermeiden können. Als der SV Egg nach einer Ecke den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, traf Josef Zander traf mit einem Sonntagsschuss prompt zum 0:1 (13.). Egg ließ sich nicht beeindrucken, spielte weiter nach vorne und wurde dafür belohnt. Bei einer Dreifachmöglichkeit konnte Manuel Schropp endlich den Ball im BCF-Tor unterbringen (30.). Gleich nach der Pause vergab Simon Schropp erst eine Großchance für den SV Egg (48.). Im weiteren Verlauf des Spiels wurden die Oberbayern allerdings stärker, schlussendlich blieb es aber bei der gerechten Punkteteilung. (red, jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Christian Tauscher (Burggrumbach) - Zuschauer: 160

Tore: 0:1 Josef Zander (13.), 1:1 Manuel Schropp (30.)

TSV Gilching-Argelsried - FC Gundelfingen 0:2
Der FC Gundelfingen hat durch den Sieg beim TSV Gilching aus eigener Kraft den Klassenerhalt gesichert. Zur Nervenberuhigung beim Sportlichen Leiter Stefan Kerle („Diese Saison bin ich zehn Jahre gealtert!“) hatte schon die frühe FCG-Führung beigetragen. Nach einem Diagonalpass über 60 Meter war Michael Grötzinger am rechten Flügel frei, flankte zur Mitte und dort versenkte Janik Noller die Kugel mit einer Volleyabnahme (12.). Dass beim FCG Keeper Dominik Dewein nach dem Aufwärmen passen musste und durch A-Junior Dennis Ortner zwischen den Posten vertreten wurde, spielte in der Folge keine Rolle. Ortners Vorderleute räumten alles ab und so konnte sich der 18-Jährige später über eine ungewohnte Erfahrung freuen: „Das war mein erstes zu Null in dieser Saison.“ Dies geriet nur einmal in Gefahr, als Ortner gegen Quirin Wiedemann den Anschlusstreffer verhindern musste.
Ansonsten hatten die Gärtnerstädter in der zweiten Halbzeit ein klares Chancenplus. Doch während etwa Janik Noller oder die eingewechselten Daniel Cesar Viana dos Santos, Bernhard Rembold und Benedikt Ost die vermeintlich besten Möglichkeiten nicht nutzen konnten, verwertete Jonas Schneider den schwierigsten Ball zum 2:0. Kurz nach dem Seitenwechsel kam er rund 35 Meter vor dem Gilchinger Tor überraschend ans Spielgerät, blickte kurz auf und sah, dass TSV-Keeper Michael Suck am Elfmeterpunkt stand. Mit viel Gefühl zirkelte Schneider den Ball über Suck ins Netz – und erfüllte mit seinem zehnten Treffer auch die Prognose seines Trainers. „In der Winterpause habe ich ihm gesagt, dass er zweistellig trifft“, verriet Weng.
Schiedsrichter: Thomas Zippe (FC Passau) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Janik Noller (12.), 0:2 Jonas Schneider (49.)

VfR Neuburg - SC Ichenhausen 1:4
Dass der VfR Neuburg soeben sein letztes Saisonspiel verloren und damit auch seinen bisherigen dritten Tabellenplatz dem SC Ichenhausen überlassen musste, wurde für Karl Iblher völlig zur Nebensache. VfR-Trainer Christian Krzyzanowski hatte dem 47-Jährigen – wie bereits im Vorfeld angekündigt – seinen größten (sportlichen) Wunsch erfüllt: Nach 75 Minuten wurde Iblher beim Stand von 1:3 für Stefan Klink eingewechselt und durfte – quasi zum Abschluss seiner Fußball-Karriere – nochmals einige Minuten Landesliga-Luft schnuppern.
„Was in dieser Viertelstunde auf dem Platz passiert ist, kann ich überhaupt nicht sagen. Mir sind in dieser Zeit so viele Dinge aus den vergangenen 30, 40 Jahren durch den Kopf gegangen“, berichtet Iblher, der nach dem Schlusspfiff „wirklich Tränen in den Augen“ hatte, weil dieser Einsatz für ihn „etwas ganz Besonderes und Emotionales“ war. Welche Wertschätzung das VfR-Urgestein auch heute noch bei der ersten Mannschaft genießt, zeigte alleine schon die Geste von Sebastian Habermeyer. Unmittelbar nach Iblhers Einwechslung übergab der Neuburger Kapitän die Spielführer-Binde an seinen (neuen) Teamkollegen. Für Iblher selbst war dies ein „unglaubliches Zeichen der Jungs“.
Fußball wurde freilich auch noch gespielt – in den ersten 45 Minuten allerdings nahezu ausschließlich von den Gästen. „In diesem Durchgang haben wir leider die Laufbereitschaft und Zweikampf-Härte komplett vermissen lassen“, resümierte Krzyzanowski. Die logische Konsequenz war ein 0:3-Rückstand durch Tore von Stefan Strohhofer (17.), Pierre Heckelmüller (19.) und Janick Reitz (30.). Nach Wiederbeginn zeigten sich die Lilaweißen zwar etwas verbessert und kamen schließlich durch Niklas Uhle (75.) nach schöner Klink-Flanke nochmals auf 1:3 heran. Doch ein „Tor des Jahres“ in der 77. Minute durch den eingewechselten Mateusz Staron von der Mittellinie (!) besiegelte letztlich den verdienten 4:1-Erfolg des SC Ichenhausen, der nach dem Schlusspfiff gebührend seinen dritten Tabellenplatz feierte. (disi) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Dr. Georg Everwand (RW Obernfeld) - Zuschauer: 97

Tore: 0:1 Stefan Strohhofer (17.), 0:2 Pierre Heckelmüller (19.), 0:3 Janick Reitz (30.), 1:3 Niklas Uhle (75.), 1:4 Mateusz Staron (77.)

Sein Torhunger war gegen Aysteten nicht zu stillen: Yannick Glessing schoss sich mit einem Dreierpack noch an die Spitze der Schützenliste.   F.: Walter Brugger
Sein Torhunger war gegen Aysteten nicht zu stillen: Yannick Glessing schoss sich mit einem Dreierpack noch an die Spitze der Schützenliste. F.: Walter Brugger

FV Illertissen II - SV Cosmos Aystetten 9:2
Wer nach der 0:2-Heimpleite gegen den längst abgestiegenen Tabellenletzten SC Oberweikertshofen in der Vorwoche gedacht hatte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, der sah sich gewaltig getäuscht. Im letzten Saisonspiel erlebte der SV Cosmos Aystetten beim FV Illertissen II ein 2:9-Debakel und muss deshalb in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen.
„Wir müssen jetzt ganz schnell die Kurve kriegen, sonst überstehen wir nicht einmal die erste Runde der Relegation“, erkannte Abwehrrecke Xhevalin Berisha nach der zweiten Pleite in Folge selbstkritisch. „Es war ein Desaster. Einfach unterirdisch. Ich kann es mir nicht erklären, was los war mit uns.“
Eine Viertelstunde spielten die zunächst motiviert erscheinenden Cosmonauten mit der jungen Illertisser Mannschaft, aus der sich neun Spieler verabschieden, auf Augenhöhe. Plötzlich schien man von allen guten Geistern verlassen. Einen ersten Abwehrfehler konnte Torhüter Alexander Bernhardt gegen Glessing noch ausbügeln (11.), in der 14. Minute war er dann machtlos, als Maximilian Rogg von Maximilian Klotz nicht aufzuhalten war. Vom Anspiel weg verloren die Aystetter den Ball und Benjamin Sakrak hatte Glück, dass er bei seiner Notbremse gegen Dominik Trautmann nur die Gelbe Karte sah. Tim Voß verwandelte den Foulelfmeter keine Zeigerumdrehung später zum 2:0 (15.).
Trautmann konnte ungehindert einköpfen, dann erhöhte Yannick Glessing unbehelligt wie im Training schon nach 24 Minuten auf 4:0). Als Benjamin Sakrak nach einer halben Stunde schließlich mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig zum Duschen musste, war die Partie endgültig entschieden „Wir haben uns innerhalb von zehn Minuten alles zerstört. Das ist schlimm“, konnte es auch Trainer Marco Löring kaum fassen.
Als Raphael Allgaier drei Minuten nach dem Seitenwechsel das 5:0 erzielte, resignierte die reduzierte Aystetter Truppe endgültig. Trautmann erhöhte nach einem kapitalen Fehler von Paul Zeller, der beim Rettungsversuch noch seinen eigenen Torwart verletzte, auf 6:0 (53.). Den Treffer zum 6:1 von Max Drechsler (63.) konterten die Gastgeber postwendend durch Glessing zum 7:1 (64.). Nachdem die Illertisser einige Gänge zurückschalteten, durfte Stefan Schnurrer zum 7:2 einköpfen (74.). Doch der Illertisser Torhunger war noch nicht gestillt. Yannick Glessing schoss sich mit seinem dritten Treffer an die Spitze der Torjägerliste der Landesliga Südwest (79.) und Lukas Glade (86.) staubte zum 9:2 ab, bevor der SV Cosmos endlich von dieser Demütigung erlöst wurde.
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Maximilian Rogg (14.), 2:0 Tim Voß (15./Foulelfmeter), 3:0 Dominik Trautmann (20.), 4:0 Yannick Glessing (24.), 5:0 Raphael Allgaier (48.), 6:0 Dominik Trautmann (53.), 6:1 Maximilian Drechsler (63.), 7:1 Yannick Glessing (64.), 7:2 Stefan Schnurrer (74.), 8:2 Yannick Glessing (79.), 9:2 Lukas Glade (86.)

Gelb-Rot: Benjamin Sakrak (30./SV Cosmos Aystetten)


FC Garmisch-Partenkirchen - FC Kempten 3:2
Für die Garmischer war es ein gelungener Test für die anstehende Abstiegsrelegation, für die Kemptener alles andere als ein Beinbruch. Schließlich hatten die Allgäuer den Klassenerhalt längst in der Tasche und leisteten sich sogar den Luxus, einen Elfmeter zu verschießen. Raphal Meßlang verpasste nach 18 Minuten die Gelegenheit, per Strafstoß die von Filip Dobras herausgeschossene Führung weiter auszubauen. Bermekenswert war aber nicht, dass Garmischs Keeper Andreas von Mücke den Schuss abwehrte, sondern dass sein Team weiter vollzählig auf dem Platz stand. Garmischs Brudy hatte nämlich den Elfmeter verursacht, Schiedsrichter Florian Reitmair zückte die rote Karte und die Farbe dann nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Gelb. „Hut ab vor dieser richtigen Entscheidung“ zeigte FCK-Spielertrainer Matthias Jörg Respekt.
Kurz darauf glichen die Garmischer durch Maximilian Berwein aus und hatten auch auf die neuerliche FCK-Führung durch Felix Thum eine passende Antwort: Stefan Lorenz erzielte das 2:2. In der zweiten Halbzeit, in der bei Kempten Stammkeeper Elias Bodenmüller als Feldspieler zum Einsatz kam, gelang den Oberbayern noch der Siegtreffer durch Florian Langenegger.
Schiedsrichter: Florian Reitmair (Wielenbach) - Zuschauer: 99

Tore: 0:1 Filip Dobras (7.), 1:1 Maximilian Berwein (24.), 1:2 Felix Thum (32.), 2:2 Stefan Lorenz (38.), 3:2 Florian Langenegger (62.)

Bes. Vorkommnis: Raphael Meßlang (FC Kempten) scheitert mit Foulelfmeter an TW Andreas von Mücke (18.)

TuS Geretsried - SV Mering 1:1
Das Spiel hätte auch 5:5 oder 6:6 enden können, weil sich sowohl die Geretsrieder als auch die Meringer Truppe konsequent im Auslassen von Torchancen übertrafen. „Irgendwie hat man gesehen, dass diese Partie das letzte Punktspiel ist. Es gab auf beiden Seiten jede Menge Chancen. Aber die muss man halt auch reinmachen. Zur Leistung des Schiedsrichters möchte ich nur sagen: Nur gut, dass es in diesem Match auf nichts mehr angekommen ist“, urteilte Merings scheidender Coach Gerhard Kitzler. Der MSV-Trainer verabschiedete sich nach dem Schlusspfiff von jedem einzelnen seiner Spieler.
Schon nach 13 Minuten hätte Harald Kerber für den Meringer Führungstreffer sorgen können, der aber nur den Pfosten traf. Im Gegenzug klärte Schlussmann Adrian Wolf einen Kopfball von Anastasios Karpouzidis mit einer Superparade zur Ecke. Besser machte es der 22-jährige Geretsrieder in Durchgang zwei. Noah Kerber vertändelte im Strafraum den Ball und der junge Grieche schob das Leder ins lange Eck (57.). Aber nur drei Minuten später glichen die Gäste durch Maximilian Lutz nach Zuspiel von Kerber zum 1:1 aus. Dann trafen Plator Doqaj und Johannes Bahnmüller im Doppelpack nur den Pfosten (64.) ehe MSV-Keeper Wolf im Strafraum (69.) Geretsrieds linken Verteidiger Michael Rauch leicht touchierte.
Ein fragwürdiger Foulelfmeter, den der eingewechselte Johann Latanskij ausgerechnet in seinem 245. und zugleich letzten Spiel für den TuS ans Aluminium setzte. Aus vielen hochkarätigen, vergebenen Torchancen von Markus Gärtner (71./scheiterte völlig freistehend am Torsteher) und Maximilian Lutz (76./schoss nach feinem Dribbling über das Quergebälk) war noch der größte Aufreger in der Schlussphase ein Lupfer (77.) von Andreas Rucht über Geretsrieds Torsteher Kai Fritz, der aber auf der Querlatte aufschlug. (gh) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Unterhaching) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Anastasios Karpouzidis (57.), 1:1 Maximilian Lutz (60.)

Bes. Vorkommnis: Johann Latanskij (TuS Geretsried) verschießt Foulelfmeter (69.)

Aufrufe: 019.5.2019, 22:18 Uhr
Walter BruggerAutor