Wie schon gegen Steinbach stimmte auch gegen die Kraichgauer der kämpferische Aspekt im Spiel der Hausherren. Optisch und technisch war die TSG zwar feldüberlegen, aber das war vor der Partie bereits erwartet worden. Gerade durch schnelles und direktes Spiel in die Spitze wusste der Bundesliga-Nachwuchs zu überzeugen. Angetrieben vom Ex-Profi und Kapitän Marco Engelhardt kam der Tabellendritte immer wieder gefährlich vor das Löwentor. Nach guten Chancen durch Joshua Mees (5.) und Baris Atik (11.) war das Offensivspiel der Gäste in der 18. Minute dann erstmals vom Erfolg gekrönt. Atik war nach einer Freistoßhereingabe zur Stelle und köpfte zur 1899-Führung ein. Doch der Jubel über den Treffer hielt gerade einmal sechs Minuten an. Dann bekamen die Gastgeber einen Eckball zugesprochen. Eine Aufgabe für den gestern sehr spielfreudigen Adrian Bravo Sanchez. Der legte sich den Ball zurecht, gab in nach innen, wo er an Freund und Feind vorbei ins lange Eck segelte. Das nächste Traumtor der Löwen nach dem Tor des Monats von Basti Schmeer wenige Wochen zuvor gegne Trier.
Es war nun ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Während für die Cramer-Elf mit Hendrik Giese (29.) und Sergej Schmik (31.) ausgerechnet Vereidiger für Torgefahr nach Standarts sorgte, brannte es auf der Gegenseite gleich zweimal, als Torschütze Atik durch war, aber kein Kapital aus den Chancen schlagen konnte.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Gäste den Druck und drückten auf den erneuten Führungstreffer. Sechs Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, da landete das Spielgerät auch schon im Kasten von KSV-Keeper Niklas Hartmann. Joshua Mees schloß einen Konter erfolgreich zum 1:2 ab. Die Löwen hatten zwar noch durch Tim-Philipp Brandner (75.) eine gute Gelegenheit zum Ausgleich zu kommen, aber die Kraichgauer waren gestern Nachmittag die bessere Mannschaft und kamen kurz vor Ende durch Mees zur Vorentscheidung, als er seinen zweiten Treffer nachlegte und den 1:3-Endstand besorgte. Die Leistung der Löwen machte den Zuschauern Mut, sodass es trotz der Pleite aufmunternden Applaus von den 900 Zuschauern gab. Dienstag gegen Ulm, das zuletzt vier Pleiten in Folge kassierte, sollte dann wieder ein Dreier für die Mannschaft von Übungsleiter Tobias Cramer her, um sich Luft im Tabellenkeller zu verschaffen.