Das Spiel der Spiele

Der SV Neudorf und der FC Untermitterdorf (beide 33 Punkte) dominieren die Kreisklasse Mittlerer Wald bisher, nur der SV Schöfweg (31) und der TSV Schönberg (29) können mit dem punktgleichen Spitzenduo noch Schritt halten. "Ich denke, dass beide Mannschaft bis zum Schluß ganz vorne mitmischen werden. Egal wie das Spiel am Sonntag ausgeht", meint Neudorfs Spielertrainer Rainer Boxleitner. Die Vorrundenpartie konnte der FC Untermitterdorf mit 2-0 für sich entscheiden. "Wir hatten da auch das notwendige Quäntchen Glück, denn Neudorf war ein ebenbürtiger Gegner", erinnert sich FC-Chefanweiser Günther Himpsl zurück.

Daher erwarten beide Trainer auch am Sonntag ein Duell auf Augenhöhe. "Die Tagesform wird wohl den Ausschlag geben", vermutet Boxleitner, der früher in der Bezirksoberliga für den TSV Mauth und den SV Perlesreut kickte. B-Lizenz Inhaber Himpsl wünscht sich einen offenen Schlagabtausch. "Ich hoffe, dass beide Teams mutig nach vorne spielen, damit die Zuschauer ein schönes Spiel sehen."Zum Jahresabschluss will der Sportlehrer etwas Zählbares mitnehmen, im Frühjahr werden die Karten ohnehin neu gemischt. "Man muss abwarten, was sich bei den Verein personell über den Winter tut und wie die Teams nach der langen Pause wieder in Tritt kommen. Daher halte ich nichts von großen Prognosen."

Neudorfs spielender Coach, der schon 12 Saisontreffer vorweisen kann, will aber auf alle Fälle den derzeitigen Schwung bis zum Saisonende beibehalten. "Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt und ich wäre schon ein wenig enttäuscht, wenn wir unsere gute Ausgangsposition nicht nutzen könnten." Beeindruckend ist die Heimbilanz der SVler. In den bisher ausgetragenen acht Heimpartien holte man 22 Zähler, bei einem Torverhältnis von 33:3. "Der große Neudorfer Platz kommt unserer Spielweise schon sehr entgegen", weiß Boxleitner. Die Gäste um Goalgetter Gunther Weinmann (19 Saisontore) mussten in der Fremde schon zweimal (1-3 in Thurmannsbang, 0-1 in Finsterau) "federn" lassen.

Personell steht beim SV noch ein dickes Fragezeichen hinter Boxleitner selbst, der 35-jährig laboriert an hartnäckigen Adduktorenproblemen. Matthias Karlsdorfer zog sich in Schöfweg eine Schulterverletzung zu, sein Einsatz ist ebenfalls gefährdet. Benjamin Müller hat großen Trainingsrückstand, für den Sommerneuzugang ist nur ein Teileinsatz möglich. Michael Meininger wird nach seinem Bänderriss wohl in den Kader zurückkehren. Auf der Gegenseite gibt es auch das ein oder andere Wehwechen, zudem zog sich Markus Raith vor einiger Zeit einen Kreuzbandriss zu. "Unser Kader ist gut genug, um auch Ausfälle zu kompensieren. Die Jammerei bringt doch eh nichts", hat FC-Chefanweiser Himpsl, der schon so renomierte Clubs wie die SpVgg-GW Deggendorf, die SpVgg Ruhmannsfelden und den SC Zwiesel coachte, vollstes Vertrauen in sein Personal.