Hallbergmoos – Kirchheim legte zuletzt eine spannende Serie mit vier Siegen hin, dann folgte das 1:2 in Passau und ein kleiner Rückschlag. „Die machen es genau richtig“, sagt Hallbergmoos’ Trainer Gedi Sugzda, „sie machen als Aufsteiger keine großen Punkte, aber sie sammeln einfach welche.“ Zwölf Zähler nach acht Spielen können sich sehen lassen, vor allem das 3:0 gegen den damaligen Tabellenführer Karlsfeld war ein Ausrufezeichen. „Da hatten sie einen richtig guten Tag“, sagt Sugzda, „und so einen können die auch wieder haben.“ Zudem erinnert der Trainer an die Blamage bei Schlusslicht Ampfing. Seine Hoffnung: Die Mannschaft hat daraus gelernt, dass in der Liga niemand auch nur ansatzweise unterschätzt werden darf.
Bei seiner Elf möchte der Trainer nach dem Arbeitssieg in Holzkirchen nun den nächsten Schritt sehen – und mehr Aggressivität. Zu oft sieht er seine Schützlinge als Begleitkommando ballführender Gegenspieler samt Sicherheitsabstand. Sugzda macht deutlich, dass es ihm nicht um die Dreierkette geht, sondern das Zweikampfverhalten quer über den ganzen Platz. „Wir müssen galliger werden und männlicher auftreten.“ Er verwies auf den Nachbarn Freising, der es gerade vormacht, wie man mit Konsequenz im Zweikampf Gegentore verhindert und vorne dann irgendwann trifft. Die fünf Punkte Abstand zum Tabellenführer aus der Nachbarschaft sind für ihn erklärbar. Ärgerlich sei es, dass man weiter warten muss, bis sich seine Wunschdreierkette endlich einspielen kann. Dennis Hammerl war erst verletzt, dann saß er eine Rotsperre ab und jetzt bei seiner Rückkehr fehlt der bisherige Abwehrchef Peter Beierkuhnlein aus beruflichen Gründen. Gedi Sugzda sehnt sich nach einem längeren Zusammenspiel der beiden Routiniers: „Mit den beiden haben wir mehr Lufthoheit und Zweikampfstärke.“ Mindestens eine Woche geht das Warten weiter.
Am Montag endet das Sommer-Transferfenster, und bis dahin wird in Hallbergmoos voraussichtlich nichts mehr passieren. „Wir hatten Perspektivspieler im Probetraining, haben uns aber gegen Verpflichtungen entschieden“, sagt Gedi Sugzda. Auch der Wechsel von Markus Kratzer nach Schwaig ändere nichts an der Situation. Der VfB hat Landesliga-Topspieler in der Hinterhand mit Philipp Beetz oder Ljeotrim Sekiraqa. Beide haben seit Wochen gesundheitliche Probleme, wie lange sie ausfallen, ist offen. „Wir haben einen Kader mit 22 Spielern“, sagt Sugzda, „damit können wir drei bis vier fehlende Spieler ersetzen.“ Dieses Aufgebot gelte es nicht aufzublähen „und außerdem wollen wir kein Geld mehr ausgeben.“
Aufstellung
Kozel – M. Schrödl, Hammerl, Mömkes – Edlböck, Kostorz, Preuhs (Giglberger), Bauer, Krause – Olwa-Luta, Diranko.