TuS Holzkirchen schlägt Kirchheim mit Last-Minute-Doppelpack

Nach dem Schlusspfiff tanzten und feierten die Holzkirchner auf dem Platz, als hätten sie soeben den Klassenerhalt gesichert: Bis dahin ist es noch ein langer Weg – aber mit dem Sieg beim KSC hat der runderneuerte TuS Holzkirchen die Relegationsplätze verlassen.

„Es funktioniert noch nicht so viel, wie ich es mir wünsche“, stellte TuS-Coach Torsten Spittler nach seiner erfolgreichen Punktspiel-Premiere fest. „Der Sieg ist aber nicht unverdient, wenn auch ein bisschen glücklich.“

Bei widrigen Bedingungen – Schneeregen und Graupelschauer wechselten sich ab, ein böiger Wind fegte zeitweilig über den Kunstrasenplatz – hatten die Gastgeber den besseren Start erwischt: Fabian Löns schob den Ball aus zwölf Metern knapp am Tor vorbei (11.). Es entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, beide Teams operierten auf dem kleinen Platz zunächst vorwiegend mit langen Bällen.

Im ersten Durchgang tat sich nicht viel vor beiden Toren, Holzkirchen musste lange auf einen klaren Abschluss warten. Trainer Spittler wurde in der Kabine dann auch richtig laut: „Ich habe den Jungs klar gemacht, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir den Ball flach halten. Wir haben gespielt wie der Gegner und es Kirchheim so zu leicht gemacht.“

Nach dem Wechsel ergriffen die Holzkirchner die Initiative, bekamen mit ihrem Kurzpassspiel Oberwasser. Kirchheim blieb vor dem Kasten aber gefährlich: Löns vergab die beste Gelegenheit der Partie, schoss aus drei Metern freistehend drüber (69.). Das rächte sich: Der eingewechselte Andreas Bauer erlief einen viel zu kurzen Rückpass von Kirchheims Denis Zabolotyni, scheiterte an Keeper Michael Franz, und Semir Ljumani drosch die Kugel zur TuS-Führung in die Maschen (79.). Der 22-Jährige war da gerade einmal eine Minute auf dem Platz. Als dann Marco Flohrs im Zweikampf mit Sepp Kollie zu Fall kam, gab es einen zweifelhaften Strafstoß für den KSC – Ricardo Jacobi verwandelte zum 1:1 (82.). Alles lief auf ein Remis hinaus, doch der TuS ging mehr Risiko und belohnte sich: Luka Zebec flankte von links, und Joker Ljumani war mit dem Kopf zur Stelle (89.).