Kareth landet Transfercoup

Mit der Verpflichtung von Johannes Kunz lassen die Karether durchaus aufhorchen. Das 20-jährige Talent wechselte zu Saisonbeginn zum TSV Bogen, bei dem er es auf zehn Einsätze in der Bayernliga-Mannschaft brachte. „Johannes entspricht genau unserem Anforderungsprofil“, sagt Koller. Junge, talentierte und noch entwicklungsfähige Spieler, wie Kunz einer ist, würden genau in das Karether „Beuteschema“ passen, betont der A-Schein-Inhaber: „Wir wollten uns verstärken, aber unseren Weg nicht verlassen: junge Spieler mit Entwicklungspotenzial zu holen, keine 30-Jährigen, die schon über ihrem Zenit sind.“ Kunz genoss in der U19 und im zweiten U17-Jahr die hervorragende Jugendausbildung des SSV Jahn Regensburg, bei dem er reichlich Bayernliga-Erfahrung sammelte. Zuvor streifte er sich ein Jahr das Trikot des TSV 1860 München über. Bis zur C-Jugend kickte der aus Regensburg stammende und in Straubing wohnende Kunz beim TSV Kareth-Lappersdorf, zu dem er nun, fünf Jahre später, zurückkehrt. Beheimatet ist der 20-Jährige auf der Sechser-Position, kann aber auch als Innenverteidiger eingesetzt werden.

Zwei "Karether Jungs" kehren zurück

Ebenfalls spektakulär ist der Transfer von Raphael Seiler (22), der vom Landesliga-Topteam FC Tegernheim nach Kareth wechselt. „Auch er ist ein junges, hoffnungsvolles Talent“, freut sich Koller über die gelungene Verpflichtung. Seiler, der als Zehner oder Außenstürmer spielen kann, gilt als großes Talent: in seiner Jugendzeit, die er wie Kunz beim SSV Jahn (U19 und U17) durchlief, wurde er in diverse Regional-Auswahlmannschaften berufen. Auch er schnürte seine Fußballschuhe bis zur U15 für Kareth-Lappersdorf. Seine erste Station im Herrenbereich war der ATSV Pirkensee-Ponholz, den er nach zwei Jahren Richtung Tegernheim verließ. Unter Schrepel durfte Seiler in der Hinrunde 14 Mal ran, bevor er sich in der Wintervorbereitung eine schwere Schambeinentzündung zuzog. „Wir gehen davon aus, dass er im Laufe der Vorbereitung wieder einsatzfähig ist“, informiert Koller über Seilers Gesundheitszustand.

Weitere Neuzugänge werden folgen: „Der Unterschied zwischen Bezirks- und Landesliga ist schon sehr groß. Das zeigen die drei Aufstieger des letzten Jahres, die die letzten drei Plätze einnehmen. Daher müssen wir drei, vier Neue holen, um eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen“, betont der TSV-Coach. Auf Yavuz Ak und Blazej Majewski, die ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen, wird Koller in der neuen Spielzeit hingegen nicht mehr bauen können, der Verbleib von Michael Gröschl ist studiumsbedingt noch nicht gesichert.