Der Dialog mit der Eigentümerfamilie Osterhaus war seit Langem festgefahren. Mittlerweile stellt sich TuS Haste darauf ein, dass es zu keiner Verlängerung des Pachtvertrages der traditionellen Sportanlage an der Bramstraße kommt. Immerhin hat der Verein Hoffnung auf eine neue Heimat im Herzen des Stadtteils.
„Nachdem wir fast zehn Jahre über eine Pachthöhe diskutiert haben und mit dem Aspekt der möglichen Bebauung auf dem Platz für uns ein weiterer Punkt hinzugekommen ist, der überhaupt nicht tragbar ist, sehen wir die Verhandlungen mit der Familie Osterhaus für gescheitert an“, sagt Vorstand Rene Janßen in einer Videobotschaft der TuS-Führung an die Mitglieder. Die Zuversicht, den Pachtvertrag zu verlängern, habe sich vor gut einem Jahr geschmälert, als bekannt wurde, dass die Eigentümer mit der Stadt Osnabrück Gespräche führen mit dem Ziel, einen Teil der Sportplatzfläche – samt dem Fußballrasen – für eine Wohnbebauung zu nutzen.
Laut Verein habe die Stadt der GbR der Eigentümerfamilie ein Angebot gemacht, einen Teil der Sportfläche für eine Wohnbebauung freizugeben, aber auch eine größere Fläche für den Sport zu erhalten. „Die Osterhaus-Kinder haben diesen Vorschlag leider abgelehnt und einen Gegenvorschlag unterbreitet, der vorsieht, dass eine größere Fläche für eine Wohnbebauung freizugeben ist“, sagt Vorstand Klaus Jordan. „Die Stadt und auch wir haben uns diesen Vorschlag angeschaut und für nicht tragfähig bewertet – weil wir glauben: Wir sind zu sehr eingeschränkt, wir haben keine Perspektive in der Fortentwicklung.“ Die Eigentürmer-Familie will sich laut Friederieke Osterhaus aktuell nicht zu diesem Thema äußern.
Derzeit haben die Haster 17 Fußballteams im Spielbetrieb. Laut TuS bleibe festzuhalten, dass sich der Verein darauf einstelle müsse, sich 2024 von der Osterhaus-Anlage zu verabschieden. TuS-Geschäftsführer Josef Krotzek bedauert, dass es noch kein konkretes Angebot für die Zeit nach 2024 gebe und die Sorge um eine neue sportliche Heimat weiter groß sei. Der Vorsitzende Rainer Welp verbreitet jedoch auch Zuversicht. Die Stadt habe dem TuS in der Vorwoche mitgeteilt, dass es konkrete Pläne für einen Alternativstandort gäbe. Da die Gespräche in der Anfangsphase sind, will sich der TuS noch nicht zum möglichen neuen Standort äußern, um eventuelle Verhandlungen nicht zu gefährden.