2024-04-25T14:35:39.956Z

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Verbandspräsident will Klarheit

Corona-Krise: Wie weiter im Regionalfussball – folgt alsbald eine Entscheidung?

Noch immer ist kein Entscheid in Sicht. "Die Spitzenteams wollen spielen, die Mannschaften am Ende der Tabelle die Saison annullieren", sagt FVRZ-Funktionär Willy Scramoncini. So oder so: Sein Aargauer Verbandskollege Luigi Ponte fordert einen Entscheid.

Jeder ist sich selbst der Nächste. Dies zeigt sich auch während der seit Wochen anhaltenden Coronavirus-Situation.

"Die Spitzenteams wollen spielen, die Mannschaften am Ende der Tabelle die Saison annullieren", sagte Willy Scramoncini, Leiter Spielbetrieb beim Fussballverband der Region Zürich (FVRZ), unlängst zum "Zürcher Oberländer".

Der FVRZ hatte zuvor den Klubs in einem Brief drei mögliche Szenarien präsentiert, aber auch gleichzeitig bekräftigt sich an die Weisungen von oben zu halten. Sprich: An den Entscheid von Bund, Kanton und des Schweizerischer Fussballverbands.

Wenn ein Abbruch der richtige Entscheid ist

Sinnbildlich für das Echo aus den Vereinen stehen insbesondere Aussagen wie die des Thalwiler Präsidenten Roger Leutwyler. "Es ist davon auszugehen, dass dann wie im Eishockey alles nicht gewertet würde. Das wäre der richtige Entscheid, auch wenn er einige sehr hart treffen würde", meinte er zur "Zürichsee-Zeitung".

Ach so. Tatsächlich wäre ausgerechnet das Erstliga-Schlusslicht vor allem einer der grossen Profiteure eines Saisonabbruchs.

Noch im Februar hatte Leutwyler ein schwarzes Szenario für seinen FCT bei einem möglichen Abstieg gemalt. "Der Verein müsste eine neue Strategie und neue Visionen für die Zukunft ausarbeiten, um nicht in der Bedeutungslosigkeit des Regionalfussballs abzutauchen", sagte dieser doch tatsächlich nach der erneuten und bestimmt kostspieligen Transferoffensive im Winter.

Ein anderes Beispiel wäre der FC United Zürich, das abgeschlagene Schlusslicht der Interregio-Gruppe 6, der so ebenso mit dem Klassenerhalt beschenkt würde.

"War dies alles für nichts"?

Auf der Gegenseite müsste der souveräne Leader und wahrscheinliche Aufsteiger Veltheim eine weitere Saison in der 3. Liga verbringen.

"Was ist mit den Mannschaften, wo sich eine gute Ausgangslage verschafft haben für die Rückrunde. War dies alles für nichts", fragte deshalb Wiedikons Spieler Samir Ukca stellvertretend. Sein Team führt zur Meisterschaftshalbzeit die Tabelle der Drittliga-Gruppe 2 an. Und diese Reihe "der Bestraften" könnte man beliebig fortsetzen.

Klar ist aber sowieso: Die Hoffnung auf die Wiederaufnahme der Meisterschaft schwindet mit jedem Tag.

"Ich hoffe sehr, dass noch Fussball gespielt werden kann"

Differenziert zur Situation äusserte sich Seuzachs Präsident Matthias Aeppli im "Landbote". "Einen geregelten Ablauf der Rückrunde erachte ich leider nicht mehr als realistisch. Aber ich hoffe doch sehr, dass noch Fussball gespielt werden kann, und bin dafür durchaus optimistisch."

Deutliche Worte wählte in der aktuellen Situation wieder einmal Luigi Ponte. "Wenn am 15. Mai die Rückrunde im Amateurfussball nicht gestartet werden kann, wäre es vernünftig, die Saison abzubrechen. Der Meisterschaftsbetrieb würde sich in diesem Fall bis weit in den Juli, also bis in die Sommerferien hinein ziehen", sagte der Präsident des Aargauer Regionalverbands zur "Aargauer Zeitung".

Die Amateurliga tagt

Klarheit könnte eine Sitzung der Amateurliga am 18. April geben. Die Präsidenten der 13 Schweizer Regionalverbände diskutieren dann während einer Videokonferenz über den weiteren Verlauf der Saison.

Werden dann die Weichen gestellt? Abbruch? Eine nächste Vertagung? Oder präsentieren uns die Verabandsverantwortlichen eine überraschende Lösung? Fortsetzung folgt. Garantiert.

Aufrufe: 011.4.2020, 09:41 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor