2024-05-15T11:26:56.817Z

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Gemeinsam unaufhaltbares Thalwil

FCT-Präsident Roger Leutwyler nimmt dezidiert Stellung vor dem Start in der 1. Liga

Der FC Thalwil steht in der Erstliga-Gruppe 3 mit dem Rücken zur Wand. Für Klubchef Roger Leutwyler wäre ein Abstieg folgenschwer. "Der Verein müsste eine neue Strategie ausarbeiten, um nicht in der Bedeutungslosigkeit des Regionalfussballs abzutauchen", sagt er sogar.

Schon im Sommer war er selbsternannter Transfersieger. Jetzt heisst es nach der nächsten Kader-Eruption im Winter. "Gemeinsam sind wir unaufhaltbar".

Die Worte stammen vom Thalwiler Präsident Roger Leutwyler (Bild). Er beschreibt damit in einem Interview mit dem "Thalwiler Anzeiger/“Sihltaler" die Überzeugung mit der ersten Mannschaft den Klassenerhalt in der Erstliga-Gruppe 3 zu schaffen.

FCT-Präsident Roger Leutwyler.
FCT-Präsident Roger Leutwyler. – Foto: fcthalwil.ch

Der FCT ist nach 14 von 26 Runden Tabellenletzter. Bereits im September musste Trainer Marco Bolli aufgrund der sportlichen Talfahrt gehen (Leutwyler: "Ich spürte eine Unruhe in der Mannschaft und im Umfeld"). Sein Nachfolger Sergio Dias blieb hinterher in sieben Spielen gänzlich erfolglos.

Der Vertrag mit ihm wurde trotzdem bereits in der Winterpause verlängert. Man habe ein Zeichen setzen wollen, sagt Leutwyler zum Entscheid. "Ein Bekenntnis zum Trainer verleiht der Mannschaft zusätzlichen Schub. In unserer Situation muss alles unternommen werden, um aus dem Tabellenkeller zu kommen", ist er überzeugt. Kritische Worte habe es keine gegeben.

Schädlich viele Wechsel?

Im Falle des Trainers offenbar nicht, bezüglich der vogelwilden Spieler-Politik aber schon. Erich Kamm, seit über 40 Jahren FCT-Mitglied und Verantwortlicher der Donatoren-Gruppe. legte in einem offenen Brief im Club-Magazin den Finger in die Wunde. Er schrieb von "schädlichen vielen Wechsel" und fragte gleichzeitig "warum erneut die halbe Mannschaft ausgewechselt wurde. Ging es nicht anders?"

Die Antwort von Leutwyler. "In der Vergangenheit hatten wir in der Winterpause sogar noch mehr – bis zu zehn – Wechsel. Daher haben wir uns schon etwas verbessert." Alles eine Frage des Blickwinkels also.

Klar ist: Beim FC Thalwil will man mit allen Mitteln den Sturz aus der 1. Liga verhindern? Leutwyler sagt: "Die Folgen eines Abstiegs wären schwerwiegend. Der Verein müsste eine neue Strategie und neue Visionen für die Zukunft ausarbeiten, um nicht in der Bedeutungslosigkeit des Regionalfussballs abzutauchen."

Kein Mäzenentum

Allen voran mit Fuat Sulimani, Dein Barreiro (beide von Kosova), Petar Ugljesic (von Leader Tuggen!) und Fabio Schmid (zuletzt YF Juventus) wurden deshalb eine Reihe von arrivierten Akteuren verpflichtet. Sie dürften allesamt keine Schnäppchen aus dem Winterschlussverkauf sein.

Auch wenn Leutwyler bekräftigt, dass die Spieler nicht wegen des Geldes wegen nach Thalwil wechselten. "Wir haben kein Mäzenentum, sind dafür fest in der Gemeinde und ihrer Bevölkerung verankert."

Wie auch immer: Vor dem samstäglichen Saisonstart gegen Linth 04 gibt sich der Klubchef kämpferisch: "Wir haben eine tolle Mannschaft, die von der Nummer 1 bis zur Nummer 23 eine Einheit bildet. Und wir haben den besten Trainerstaff, den wir uns wünschen können."

Dann kann also nichts mehr schiefgehen.

Aufrufe: 028.2.2020, 13:59 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor