2024-04-25T14:35:39.956Z

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Timo Gebhart ist „am Boden zerstört“. mis
Timo Gebhart ist „am Boden zerstört“. mis

Heftiger Rückschlag für Löwen-Regisseur: Das steht Gebhart nun bevor 

„Er ist am Boden zerstört“

Er wollte unbedingt dabei helfen, den Aufstieg in die 3. Liga zu sichern. Nun fällt Timo Gebhart in der Relegation aus. Für den Löwen-Regisseur stehen entscheidende Wochen an.

München - Selbstbewusst, stark voller Tatendrang – so saß Timo Gebhart vor anderthalb Wochen in der Pressekonferenz des TSV 1860. Es galt, gute Stimmung zu verbreiten, Zuversicht für die Relegationsspiele gegen den 1. FC Saarbrücken. Gebharts Botschaft in eigener Sache: „Ich habe in den letzten Wochen und Monaten so hart trainiert wie noch nie in meinem Leben. Ich stehe viel besser da als vor der Verletzung.“

Und nun dieser heftige Rückschlag.

Beim Vormittagstraining am Donnerstag habe Gebhart plötzlich ein Stechen in der Achillessehne bemerkt, erzählt Matthias Imhof. Der Berater und ehemalige Spieler des TSV 1860 hatte sofort ein schlechtes Gefühl. Nach der MRT-Untersuchung war’s traurige Gewissenheit. Gebhart habe sich mehrere Teileinrisse in der lädierten Achillessehne zugezogen, ließ der Verein in einer abends verschickten Pressemitteilung wissen. „Die ganze Löwen-Familie wünscht Timo, dass er schnell wieder auf den Platz zurückkehrt“, sagte der Sportliche Leiter Günther Gorenzel darin. „Wir werden versuchen, Timos Ausfall in der Relegation als Mannschaft aufzufangen.“

„Er war so heiß auf diese Spiele“

Wie es Gebhart geht? „Er war so heiß auf diese Spiele und wollte allen zeigen, was er draufhat“, sagt Imhof. „Jetzt, nach dieser Diagnose ist er natürlich am Boden zerstört.“ Am kommenden Dienstag soll in Abstimmung mit Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt über die weitere Therapie entschieden werden. Gespräche mit dem Verein über Gebharts vertragliche Situation werden folgen. Der Kontrakt des Spielmachers bei 1860 endet zum 30. Juni.

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Für Karsten Wettberg, den „König von Giesing“, ist Gebharts Fehlen in der Relegation ein herber Verlust. „Einen Spieler seiner Klasse kannst du nicht eins zu eins ersetzen“, sagt der Aufstiegstrainer von 1991. „Aber man hat ja schon nach Timos Ausfall in der Hinrunde gesehen, dass da ein Jetzt-erst-recht-Gefühl in der Mannschaft entstanden ist, das frische Kräfte freigesetzt hat. Bierofka wird sich bestimmt einen guten Plan zurechtlegen, möglicherweise kann Michael Görlitz den Schuss Kreativität mit reinbringen, wenn’s drauf ankommt. Entscheidend wird sowieso sein, keine Angst zu haben und in jeden Zweikampf zu gehen. Ich bleibe positiv.“

Der Reiseplan steht

Der Reiseplan fürs Hinspiel am kommenden Donnerstag (17.30 Uhr, live im Bayerischen Fernsehen) steht. Die Löwen fahren bereits am Dienstag nach Saarbrücken, trainieren dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit; nach dem Spiel geht es mit dem Flugzeug zurück. Jede Stunde Regeneration ist kostbar – das Rückspiel im Grünwalder Stadion wird am Sonntag um 14 Uhr angepfiffen. Der BR überträgt auch diese Partie live.

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Aufrufe: 018.5.2018, 20:23 Uhr
Münchner Merkur / tz / Ludwig KrammerAutor