2024-05-10T08:19:16.237Z

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Sasbachs Erik Uetz (links) und Mundingens Karsten Bickel haben sich mit ihren Teams eine gute Ausgangsposition erarbeitet. | Fotos: Vereine
Sasbachs Erik Uetz (links) und Mundingens Karsten Bickel haben sich mit ihren Teams eine gute Ausgangsposition erarbeitet. | Fotos: Vereine

Der SV Mundingen und der FV Sasbach träumen vom Aufstieg

Gerade in der Endphase der Hinrunde kristallisierten sich die beiden aktuell top platzierten Teams als die großen Favoriten auf den Aufstieg heraus

Sie sind die Überfliegerteams der Hinrunde und stehen vor der Winterpause ganz oben in der Tabelle: Der SV Mundingen und der FV Sasbach haben eine enorm starke Hinrunde gespielt und vor allem in den vergangenen Wochen mit Siegesserien beeindruckt. Trotz der guten Phase beider Vereine, freuen sich deren Trainer Karsten Bickel und Erik Uetz auf die Verschnaufpause, um Kraft zu tanken.

Nach dem dritten Spieltag war die Stärke des SV Mundingen und des FV Sasbach noch nicht so deutlich zu sehen. Mit je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage standen die beiden Mannschaften auf Platz acht und neun. Das dritte Saisonspiel markiert einen wichtigen Knackpunkt in der Hinrunde des SVM: Die Bickel-Elf verlor an eben jenem dritten Spieltag mit 1:3 bei Aufsteiger Holzhausen, keine weitere Niederlage kam hinzu. Im Rückblick ist Karsten Bickel, der vom spielenden Co-Trainer Dirk Steigert assistiert wird, froh, um das bislang einzige wirklich schwache Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben daraus gelernt, konnten viel mitnehmen und einige Dinge besser machen.“ Seither ist seine Mannschaft vierzehn Mal ungeschlagen geblieben, holte elf Siege und drei Unentschieden und steht mit 40 Punkten an der Tabellenspitze.

Auch der FV Sasbach erwischte keinen idealen Start, die positive Trendwende folgte jedoch erst ein bisschen später. Auch der FVS verlor das dritte Spiel. In den Wochen darauf kamen ein Remis und zwei weitere Niederlagen dazu. Der Wendepunkt für Sasbach war, wie für Mundingen, eine Niederlage gegen den SC Holzhausen. Nach dieser Pleite am sechsten Spieltag stand der FVS auf Rang 16. Was dann folgte, war eine beeindruckende Siegesserie von acht Siegen am Stück. Insgesamt ist Sasbach seit diesem kleinen Tiefpunkt in elf Spielen in Folge ungeschlagen geblieben. Dabei fuhr die Mannschaft des Trainerteams Bilal Dirani, Hannes Hofer und Erik Uetz zehn Siege ein. Hinzu kamen zwei weitere Siege im Bezirkspokal. „Wir sind definitiv zufrieden“, sagt Erik Uetz über die Ausbeute nach 17 Spielen. Mit nur vier Punkten weniger als der Spitzenreiter ist Sasbach erster Verfolger des SV Mundingen – und dabei steht das direkte Duell, das wegen des Pokals ausgefallen ist, noch aus.

FV Sasbach will sich spielerisch weiter verbessern

Zum Favoritenkreis zählten beide Mannschaften schon vor der Saison. Dass sie nun so gut dastehen, überrascht die Trainer. „Wir hätten nicht damit gerechnet, dass wir so weit oben stehen“, gibt Uetz zu. Nach den vergangenen beiden Spielzeiten, in denen der FV Sasbach in den Abstiegskampf verwickelt war, wollte sich der FVS zunächst um einen Platz im gesicherten Mittelfeldplatz bemühen. Dem Trainerteam war klar, dass das Potenzial zu mehr vorhanden ist, doch es wusste auch, dass noch mehr nötig ist, um erfolgreich zu sein. Auch daher sieht Uetz an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben: „Auf dem Platz können wir noch besser werden.“ Spielerisch wolle sich das Team noch verbessern, mehr Ballbesitz haben und sich mehr klare Torchancen erspielen, so Uetz.

Auch Mundingens starke Serie war in dieser Form nicht vorhersehbar. Karsten Bickel übernahm im Sommer eine durchaus talentierte, aber noch sehr junge Mannschaft. Die bisherige Stabilität des Teams verblüfft. „Man hofft, dass es so läuft, aber damit rechnen kann man nicht“, erklärt Bickel. Seine junge Truppe bewies in der Hinrunde enorme Reife und zeigte sich auch in engen Partien immer wieder geduldig. „Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut und wollten jedes Spiel gewinnen.“ Für seine Spieler ist der Coach voll des Lobes. Die Einstellung der Mannschaft hebt Bickel besonders hervor: „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs – wunderbarer Einsatz, wunderbare Mentalität. Es freut mich für die Spieler und den Verein.“ Aus dieser starken Hinserie zog Bickel die logische Konsequenz und verlängerte seinen Vertrag. „Ich fühle mich wohl und wir versuchen eine Kontinuität beizubehalten, etwas aufzubauen und zu entwickeln.“

Mundingen und Sasbach sind vor der Winterpause noch gefordert

Auf die Pause freuen sich die seit Wochen Ungeschlagenen dennoch: „Wir brauchen ganz dringend eine Pause. Es war ein anstrengendes halbes Jahr, da steckt viel Arbeit dahinter“, sagt Uetz. Auch Bickel kann der Unterbrechung etwas abgewinnen: „Die Jungs haben sich das verdient.“ Bevor Mundingen und Sasbach jedoch die Füße hochlegen können, steht für beide noch ein Spiel an. Während Mundingen am Sonntag gegen Jechtingen den vorgezogenen 19. Spieltag bestreitet, erwartet Sasbach den SV Wasenweiler im Viertelfinale des Bezirkspokals.

Auch wenn noch keiner der beiden vom Aufstieg sprechen möchte, gehen sie als Favoriten in die Rückrunde. Sowohl Karsten Bickel als auch Erik Uetz schreiben die Verfolger aber noch nicht ab. Beide glauben, dass der SC Kiechlinsbergen und der SV Wasenweiler, die zuletzt Punkte liegenließen, dranbleiben werden. Ebenso gehören die starken Aufsteiger Königschaffhausen und Holzhausen zu den Jägern. „Es ist völlig offen“, meint Uetz, der dennoch selbstbewusst ist: „Jetzt stehen wir oben und jetzt wollen wir auch oben dabeibleiben.“ Bickel sieht das ähnlich. Es werde eine enge Kiste, so der SVM-Coach. Die Lösung sei es, sich voll auf sich selbst zu konzentrieren: „Wir müssen schauen, dass wir konstant guten Fußball spielen.“

Aufrufe: 029.11.2018, 16:00 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor