2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Rückrunde steht das Duell zwischen dem TSV Schott (rechts Yannick Rinker) und dem SV Gonsenheim (links Damir Bektasevic) noch aus. Geht es nach der Mehrheit der Vereine, wird diese Partie wie alle weiteren fehlenden nicht mehr ausgetragen. 	Foto: hbz/Stefan Sämmer
In der Rückrunde steht das Duell zwischen dem TSV Schott (rechts Yannick Rinker) und dem SV Gonsenheim (links Damir Bektasevic) noch aus. Geht es nach der Mehrheit der Vereine, wird diese Partie wie alle weiteren fehlenden nicht mehr ausgetragen. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Schott nähert sich der Regionalliga

Mehrheit der Oberligisten für Saisonabbruch mit Aufstieg des Tabellenführers und ohne Absteiger

Mainz. Die Saison der Fußball-Oberliga steht vor dem Abbruch. 14 der 18 Klubs haben sich am Mittwochabend bei einer Videokonferenz dafür ausgesprochen, die laufende Runde nicht über den 30. Juni hinaus fortzusetzen. Kann die Saison wegen staatlicher Verfügungen bis dahin nicht beendet werden, soll nach aktuellem Tabellenstand der Meister ermittelt werden – und auch aufsteigen. Spitzenreiter ist der TSV Schott Mainz. Absteiger soll es nach dem Votum der Klubs nicht geben. Hassia Bingen beispielsweise wäre also gerettet.

Entscheidung trifft Präsidium des Regionalverbandes

Final ist das Ganze noch nicht. „Das Präsidium des Regionalverbandes wird sich nunmehr zeitnah mit der Thematik beschäftigen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Rund 80 Minuten hatten die Klubs diskutiert. Eine Abstimmung im eigentlichen Sinne gab es nicht, doch das Meinungsbild war ziemlich eindeutig. „Der Begriff Schokoladenszenario ist mehrmals gefallen“, berichtet Sascha Meeth, Trainer des TSV Schott, der der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse einen guten Schritt näher gekommen ist. „Wir werden die Regionalliga-Unterlagen abgeben. Wir haben immer gesagt: Wenn wir es sportlich schaffen, werden wir auch ohne Zwang und Druck versuchen, es zu ermöglichen.“

Zwei Klubs sprachen sich dafür aus, ab 1. September weiterzuspielen. Verfolger Eintracht Trier hatte das im Vorfeld angekündigt. „Die Klubs, die für Saison-Fortsetzung gestimmt haben, waren überhaupt nicht auf Krawall gebürstet“, berichtet Meeth, „mit juristischen Schritten wurde nicht gedroht.“ Und die Befürchtung vor juristischen Schritten war es, die einige Verbände dazu bewogen hatte, eine Saison-Fortsetzung im Herbst anzupeilen. Der SWFV hat seine Klubs aufgerufen, bis 4. Mai abzustimmen. Hört man in die Klubs hinein, zeichnet sich eine satte Mehrheit pro Abbruch ab, nach dem „Schokoladenszenario“.

Der „bayerische Weg“, die Runde im Herbst fortzusetzen, hat im Südwesten offenbar kaum Anhänger. Auch dieses Votum allerdings soll den Verband, so hieß es, lediglich bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Die Verbände in Rheinland, Saarland und Südwesten, die gemeinsam die Oberliga speisen, hatten sich zuletzt sehr unterschiedlich positioniert. „Nun hat sich ein ganz anderes Bild geboten“, berichtet Meeth. Konsens- und zukunftsorientiert sei die Debatte verlaufen.

Der SV Gonsenheim hat sich neutral positioniert. „Aus unserer Sicht sind die kommunizierten Szenarien alle nicht zu Ende gedacht“, sagt Manager Marvin Bylsma, „anhand von acht zur Abstimmung vorgeschlagenen, kreativen Ideen eine Entscheidung zu treffen, ohne genau über die Folgen Bescheid zu wissen, ist für uns schwierig.“ Eine schnelle Entscheidung sei gleichwohl notwendig, wobei die entscheidenden Vorgaben wohl von höheren Ebenen kommen würden. Am meisten Klarheit biete noch das Szenario, das letztlich die klare Mehrheit gefunden hat und dem sich, so Bylsma, auch der SVG anschließen könnte.



Aufrufe: 029.4.2020, 22:14 Uhr
Torben SchröderAutor