Auf der Fläche, die die FT Gern abgibt, steht wie berichtet ein Materiallager, das abgerissen werden muss. Dafür wollte Michael Franke, der Vorsitzende der FT Gern, einen Ersatz. „Es wäre nicht fair, wenn wir schlechter gestellt werden“, sagte Franke noch Anfang November. Schon länger hatte er da mit der Stadt verhandelt, von der das gesamte Gelände gepachtet ist. Es ging um Ersatzgebäude samt Toiletten. Die Stadt sträubte sich. Weil nicht auf die Forderungen eingegangen wurde, unterzeichnete der Verein den Vertrag zur Abgabe der Fläche nicht.
Doch jetzt, zwei Wochen nach dem geplanten Baubeginn für das „Haus für Kinder“, das die überfüllte Grundschule am Dom-Pedro-Platz entlasten soll, gibt es Zugeständnisse. Bei einem gemeinsamen Termin mit dem Referat für Bildung und Sport kam man zu einem Ergebnis: Der Verein wird ein Ersatzgebäude für das Materiallager bekommen, sogar mit einem Verkaufsbereich. Außerdem lenkte die Stadt ein und bewilligte die geforderte Toilettenanlage, so Franke. Dies bestätigte die Stadt, fügte allerdings hinzu, man müsse für den Betrieb des Verkaufsbereiches noch einige Genehmigungen einholen.
Kürzlich hatten sich einige Bürger gegen das „Haus für Kinder“ ausgesprochen, die Straße sei zu eng, das Viertel zu überfüllt. Doch die Neuhauser lehnten den Antrag auf der jüngsten Bürgerversammlung mit einer großen Mehrheit ab und stellten sich hinter den Neubau. Mit der Einigung zwischen Stadt und Verein können die Baumaßnahmen nun zeitnah beginnen. Die Eröffnung des „Haus für Kinder“ an der Braganzastraße ist bereits für Ende 2019 geplant, der Verein will 2020 den Bau der Anlagen abschließen.
Text: ASTRID PROBST