Union Fürstenwalde verliert entscheidende Zweikämpfe

Vor dem Landespokal-Finale am Samstag gegen den SV Babelsberg 03 haben die Domstädter beim Punktspielstart einen Dämpfer einstecken müssen. Die Niederlage beim BAK war allerdings knapp. Dabei entbehrte die Auftaktpartie nicht einer gewissen Brisanz, schließlich sitzt auf der Bank der Hauptstädter mit André Meyer der Nachfolger und Vorgänger von Union-Trainer Matthias Maucksch.

"Ich habe eine Wunschformation im Kopf", hatte dieser vor der Saisonpremiere gesagt. Allerdings änderte er die Startelf kurzfristig. "Aus disziplinarischen Gründen", so der Trainer, wurden die offensiven Mittelfeldspieler Darryl Geurts und Kay Michel vorab aus dem Kader gestrichen.

Mit Arlind Shoshi, Noah Thamke, Anton Kanther, Lucas Turci und Dimitrios Komnos standen fünf der zwölf Neuzugänge bei den Fürstenwaldern beim Anpfiff auf dem Platz. Mit Louis Böcker, Bruno Schiemann und Tony Hempel wurden im Lauf der Partie noch drei weitere eingewechselt.

Überraschend tauchte auch der Name des 36-jährigen Christian Mlynarczyk auf dem Spielberichtsbogen auf. Und dass der Spieler-Trainer der zweiten Mannschaft des FSV Union, die in der Landesliga Süd spielt, nichts verlernt hat, dokumentierte "Mieze" mit dem Anschlusstreffer per Kopf in der 67. Minute, nachdem er zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden war. Kapitän Ingo Wunderlich hatte von rechts hervorragend geflankt.

Zuvor waren die Berliner zum für die Gäste denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, in Führung gegangen. Ein simpler Doppelpass mit Shawn Kauter brachte Lukas Lämmel in Position, der Torwart David Richter mit einem Flachschuss keine Chance ließ. Nach dem 2:0 durch Moise Ngwisani schien die Entscheidung gefallen, doch Mlynarczyks Treffer nährte die Hoffnung der Domstädter auf einen Teilerfolg.

Doch diese wurde durch den dritten Einschlag des BAK durch Abdulkadir Beyazit torpediert, der erst kurz zuvor von Energie Cottbus verpflichtet worden war und noch keine Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft absolviert hatte. Kemal Atici sorgte mit dem dritten Joker-Tor der Begegnung noch einmal für Spannung. Eine Eingabe von Lucas Turci, der vor dem dritten Treffer der Berliner das Abseits aufgehoben hatte, verwertete der 27-Jährige per Kopf.

Es war eine Partie, in der Matthias Maucksch die Neuregelung mit fünf Auswechslungen komplett ausnutzte. Zählbares hat es nicht gebracht, was der Fürstenwalder Trainer folgendermaßen kommentierte: "Wir waren dicht dran, haben aber die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Die Partie werden wir uns noch einmal ansehen und genau analysieren." So soll im Heimspiel gegen Carl-Zeiss Jena am 26. August, Anpfiff 17.30 Uhr, ein kompletter Fehlstart vermieden werden. Zuvor aber steigt in Luckenwalde das Endspiel im Brandenburger Landespokal gegen den Liga-Kontrahenten aus Babelsberg.

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