2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
<b>Foto: volksfreund.de/Sven Eisenkrämer</b>
<b>Foto: volksfreund.de/Sven Eisenkrämer</b>

UPDATE: Salmrohr im Aufwind: 2:0 gegen Diefflen

FSV holt klar überlegen Sieg gegen den saarländischen Aufsteiger - Hartmann und Heinz treffen

Der FSV Salmrohr hat am Sonntagnachmittag sein nächstes Oberligaspiel gewonnen. Nach dem 3:2-Sieg gegen Elversberg II vom Donnerstag holte die Elf von Trainer Paul Linz nun einen 2:0-Heimerfolg gegen den FV 07 Diefflen.

FSV Salmrohr – FV 07 Diefflen 2:0 (1:0)

Strahlende Gesichter allenthalben. Der FSV Salmrohr hat die Krise von Saisonbeginn hinter sich gelassen und mit dem dritten Sieg in Folge die Aufholjagd in der Liga fortgesetzt. Am Sonntag gewann Salmrohr 2:0 gegen den FV 07 Diefflen, den Aufsteiger aus der Saarlandliga.

Im Duell der beiden Dorfvereine hatte der gastgebende FSV von Beginn an das Sagen auf dem Platz. Bereits in der zweiten Minute endete die erste Salmrohrer Aktion in einem Schuss aufs Tor von Sebastian Ting, aber der stärkste Spieler der Gäste, Torwart Enver Marina, klärte zur Ecke.

Diefflen haderte in der Anfangsphase schon mit Fehlpässen und fehlender Inspiration in der Vorwärtsbewegung kam so zu Ballverlusten, statt zu Ballbesitz. Auf der Salmrohrer Seite suchte das Team von Trainer Paul Linz die Wege zunächst über den rechten Flügel im eingespielten Duo Daniel Petersch und Julian Bidon. Aus der Mitte sorgte Daniel Bartsch mit einem Halbdistanzschuss dann nach knapp elf Minuten für einen Lattenkracher. Kurz darauf hatte Bidon noch eine Chance, ein eigentlich als Pass gedachter Ball zirkelte gefährlich an den kurzen Pfosten, Marina musste nochmals zur Ecke klären. Matondo Makiadi – wie Bidon wieder enorm laufstark – haderte noch mit der letzten Coolness, als er sich stark durchsetzte und ganz allein vor dem Gästekeeper stand, ihm den Ball aber direkt in die Arme hob (26.). Auch ein harter Abschluss Makiadis fand seinen Weg nur geblockt zur Ecke. Dem von Trainer Paul Linz als Spitze eingesetzten „Sammy“ Makiadi fehlte diesmal das Glück.

Diefflen hatte insgesamt zwei echte Schüsse in der ersten Hälfte, aber keiner in irgendeiner Weise gefährlich.

Salmrohrs Tim Hartmann, Doppeltorschütze vom Donnerstag gegen Elversberg, war es dann, der zum psychologischen wichtigen Zeitpunkt direkt vor der Pause für das 1:0 sorgte: Timo Heinz hatte zunächst versucht, zu treffen, sein Ball wurde in der FV07-Abwehr aber geblockt. Bidon setzte sich in der Folge mit dem Leder am Fuß durch und fand im finalen, langen Pass Hartmann frei in der Mitte. Wie am Donnerstag schon überlegte Hartmann genau und schob das Ei ins Netz (40.).

Makiadi versuchte kurz vor dem Pausenpfiff noch spektakulär einen Flugkopfball, erreichte die scharfe Hereingabe von Bidon aber nicht.

Diefflens spielender Teammanager Thomas Hofer sagte nach dem Spiel: „Nach dem Tor haben wir dann den Faden verloren, uns gerade so noch in die Halbzeit gerettet. Ich kann meiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen. Aber wer viele Fehlpässe spielt, muss auch viel nachlaufen.“ So sei es Diefflen ergangen. „Wir sind viel gelaufen, wir sind viel umsonst gelaufen.“ Teilweise habe Salmrohr die vielen Fehlpässe aber auch erzwungen.

So ging es im zweiten Durchgang ebenso weiter. Salmrohr kontrollierte das Geschehen. Erste große Gelegenheit auf das 2:0 hatte kurz nach seiner Einwechslung Fabian Helbig, dessen Hereingabe von der Grundlinie knapp bei Keeper Marina.

Und dann traf einer, der es sich zuletzt auch verdient hatte, und sichtlich glücklich war: Timo Heinz, der im Sommer vom Rheinlandligisten Badem/Kyllburg nach Salmrohr gewechselte Mittelfeldler. In der 74. Minute befolgte auch er Paul Linz’ Doktrin, vor dem Tor gelassen und überlegt zu handeln, schob im dritten Kontakt nach vorangegangenen Versuchen von Daniel Braun und Hartmann ein – 2:0.

Danach ging es bei Salmrohr weiter über die beiden Flügel (Petersch/Bidon und Braun/Hartmann). Diefflen hatte dann seine einzige echte Großchance im Spiel, die wirklich aufs Tor ging: Kevin Feiersinger prüfte Salmrohrs Torwart Daniel Ternes, der glänzend parierte.

Auf Salmrohrer Seite vergaben Daniel Braun, zwei Mal Tim Hartmann und zwei Mal der eingewechselte Tobias Bauer noch Chancen.

Das war auch das Einzige, was Salmrohrs Coach Linz erneut monierte: „Wir hatten vor allem in der zweiten Halbzeit wieder Torchancen, bei denen man einfach ruhiger bleiben muss beim letzten Pass.“ Ansonsten war der Trainer, unter dem sich die Salmrohrer nun selbst aus der Krise katapultiert haben, sehr zufrieden. „Ich hatte heute eine Riesenangst vor dem Spiel“, gab Linz zu. „Jeder hat gewusst, dass wir am Donnerstag richtig Gas geben mussten bis zum Schluss. Davor auch schon, da haben wir zweimal ein Spiel gedreht, das war natürlich nicht so einfach, die Jungs jetzt richtig frisch zu kriegen. Man hat’s auch von Anfang an gemerkt, wir waren nicht so aggressiv wie in den anderen Spielen.“ Aber man habe das Spiel trotzdem dominiert.

„Ich denke, man soll jetzt erstmal durchatmen“, sagte der Trainer, der nun 14 Tage Zeit bis zur nächsten Partie hat, da das Elversberg-Spiel ja bereits stattgefunden hat. Linz: „Neun Punkte in einer Woche – mehr geht nicht.“


Durch den nächsten Dreier steigt Salmrohr weiter aus dem Tabellenkeller nach oben, belegt nun bereits Platz 12 der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Statistik zum Spiel:
FSV Salmrohr - FV Diefflen 2:0 (1:0)
FSV Salmrohr: Daniel Ternes, Daniel Bartsch, Daniel Petersch, Lars Schäfer, Pascal Meschak, Daniel Braun, Matondo Makiadi (61. Fabian Helbig), Sebastian Ting (74. Tobias Bauer), Tim Hartmann, Timo Heinz (77. Daniel Schraps), Julian Bidon - Trainer: Paul Linz
FV Diefflen: Enver Marina, Carsten Roth, Toni Jakic, Sascha Hermes, Hussein Ali, Dominic Selvaggio, Tsukasa Kitano (46. Fabian Blass), Thomas Hofer, Arthur Mielczarek, Julian Guther (64. Kevin Feiersinger), Chris-Peter Haase - Trainer: Michael Müller
Schiedsrichter: Marco Deyerling (Ludwigshafen) - Zuschauer: 235
Tore: 1:0 Tim Hartmann (40.), 2:0 Timo Heinz (72.)

Aufrufe: 05.10.2014, 16:59 Uhr
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