2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hilfe wäre nützlich: Bei den Mainzern läuft zurzeit kaum etwas zusammen. Archivfoto: Eibner
Hilfe wäre nützlich: Bei den Mainzern läuft zurzeit kaum etwas zusammen. Archivfoto: Eibner

"Von allen zu wenig"

Mainz 05 II verliert 1:3 in Ulm +++ Wieder ein Gegentor in der Start-Viertelstunde +++ Lappes 22. Saisontor reicht nicht

Die Krise hält an. 1:3 (1:1) haben die U23-Fußballer des FSV Mainz 05 beim SSV Ulm verloren. Mit nur fünf Punkten aus zwölf Spielen setzt der Drittliga-Absteiger seine Talfahrt in der Regionalliga fort. „Wir kriegen wieder drei Tore gegen eine Mannschaft, die eigentlich nicht besser ist, aber den unbedingten Willen hat, kratzt, beißt“, sagt 05-Trainer Dirk Kunert, „und die Leidenschaft, unbedingt gewinnen zu wollen, wird belohnt.“

Es ist das alte Leid. Das 0:1 – Alper Bagceci spielte einen langen Ball auf Torschütze Thomas Rathgeber durch beide Innenverteidiger hindurch (11.) – war das fünfte Gegentor binnen sechs Spielen in der Start-Viertelstunde. „Ich will dazu nichts mehr sagen“, schüttelt Kunert den Kopf. Seine Mannschaft war vor dem Seitenwechsel das feldüberlegene Team und kam durch Karl-Heinz Lappes 22. Saisontor zum Ausgleich. Der 30-Jährige nahm den Ball nach einem Freistoß Maurice Neubauers direkt (29.). Charmaine Häusl ließ die Chance zur Führung aus, als er nach einer Ecke am zweiten Pfosten per Kopf den Pfosten traf (42.).

Immer wieder entscheidende Fehler in der Defensive

„Ulm hat an der Mittellinie auf Fehler gewartet“, berichtet Kunert, „wir konnten uns kaum einmal so in Position bringen, dass wir gefährlich werden.“ Nach dem Seitenwechsel sah der Fußballlehrer ein verteiltes Spiel mit einem aktiveren Gegner, der bei seinen Kontern effektiv war und von weiteren Defensivschnitzern profitierte. Tevin Ihrig ließ sich von Marcel Schmidt düpieren, der zur Ulmer Führung traf (61.). Das 1:3 legte der Mainzer Ridle Baku für Rathgeber gleich selbst auf (73.). „Da kannst du reden und machen und tun, wir machen einfach zu viele Fehler“, ärgert sich Kunert, „in der zweiten Halbzeit konnten wir uns keine Chancen mehr erspielen, uns fehlt im Moment das Durchsetzungsvermögen.“

Vor dem Spiel hatte der 50-Jährige den Abstiegskampf ausgerufen. Nachhaltig wachgerüttelt hat das seine Mannschaft offenkundig nicht. „Wir werden hart ins Gericht gehen, hart arbeiten“, kündigt Kunert an, „die Jungs müssen das spüren. Im Moment ist jeder austauschbar.“ Das Problem ist, dass der Kader nicht die Breite hat, um ausgiebig zu rotieren. Auch ohne die gesperrten Sebastian Tyrala und Noah Korczowski „gibt es keine Ausreden“, stellt Kunert klar, „jeder beansprucht einen Platz bei Mainz 05. Es war von allen zu wenig.“

FSV Mainz 05 II: Dahmen – Moos, Häusl, Ihrig, Neubauer – Kinsombi (72. Cvijetkovic), Baku, Petermann (65. Mörschel), Trümner (84. Sverko) – Lappe, Mause.

Aufrufe: 031.3.2018, 17:34 Uhr
Torben SchröderAutor