2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Enges Spiel, gerechte Punkteteilung: Mainz 05 II holte ein Remis beim 1. FC Saarbrücken. Foto: Hasselberg
Enges Spiel, gerechte Punkteteilung: Mainz 05 II holte ein Remis beim 1. FC Saarbrücken. Foto: Hasselberg

Mainz 05 punktet beim Spitzenreiter

Charmaine Häusl macht in der Nachspielzeit das 2:2 beim 1. FC Saarbrücken +++ FSV egalisiert 0:2-Rückstand +++ Kunert: "Einfach nur geil"

U23-Mannschaften sind Wundertüten, das bestätigt sich immer wieder. Da tritt der von einer Niederlagen-Serie gebeutelte FSV Mainz 05 II beim dominanten Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken an, liegt dann auch noch 0:2 hinten – und holt einen, wie Trainer Dirk Kunert betont, hoch verdienten 2:2-Achtungserfolg. „Wir haben mutig gespielt, und das wurde belohnt“, freut sich der Fußballlehrer mit seiner Mannschaft, „die Jungs haben eine richtig gute Leistung abgeliefert. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute die aktivere Mannschaft. Die Jungs haben top umgesetzt, was wir ihnen mitgegeben haben.“

Und sie haben sich, anders als zuletzt so oft, von Rückschlägen nicht aus dem Tritt bringen lassen. Nicht vom 18. Saisontor Patrick Schmidts, der die erste klare Chance der Saarländer aus dem Spiel heraus nach einem Querpass ins Zentrum verwertete (33.). Und auch nicht von Markus Mendlers 2:0 (65.), als der Spitzenreiter nach einem Mainzer Einwurf blitzschnell umgeschaltet hatte. „Nach so einer Negativserie und einem doppelten Rückstand beim Tabellenführer so aufzutreten und zurückzukommen, nötigt mir Respekt ab“, betont Kunert.

Lappe trifft vom Elfmeterpunkt, Häusl mit der letzten Aktion des Spiels

Karl-Heinz Lappe erkämpfte sich die Kugel und bediente Benjamin Trümner, der gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter versenkte Lappe, ebenfalls mit Saisontor Nummer 18 (76.). Die letzte Aktion war ein Mainzer Standard, Torwart Finn Dahmen eilte mit nach vorne, Maurice Neubauer verlängerte den Ball, Charmaine Häusl drückte ihn über die Linie (90.+4) und bescherte den 05ern das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Beim FCS herrschte der Ärger über den Strafstoß und die lange Nachspielzeit vor, bei den 05ern ausgelassene Freude.

„Klar ist es glücklich, wenn man mit dem Schlusspfiff ein Tor macht, aber es war haushoch verdient“, betont Kunert, „in unserer Scheiß-Situation war das unheimlich wichtig für die Moral. Wir waren richtig griffig, haben guten Fußball gespielt – und das auf einem schwierigen Rasen.“ Beim Chancenverhältnis hatten die Saarländer, wie der 50-Jährige berichtet, angesichts ihrer Stärke bei Standards einen Vorteil. Doch es seien die Mainzer gewesen, die das Spielgeschehen bestimmten – und sich ihren Achtungserfolg damit redlich verdienten. Der fühlt sich, wie Kunert betont, „einfach nur geil“ an.

FSV Mainz 05 II: Dahmen – Ihrig, Häusl, Korczowski – Kinsombi (86. Neubauer), Loechelt, Trümner (86. Breitenbach) – Petermann (73. Mause), Tyrala – Mörschel, Lappe.


Aufrufe: 024.2.2018, 18:29 Uhr
Torben SchröderAutor